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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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nett schienen, jedoch in Wirklichkeit ungeheure Zicken waren. Yui Okada gehörte weder zu der einen noch zu der anderen Kategorie. Sie besaß eine geradezu sinnliche Ausstrahlung. Ihre sanfte Stimme und ihre eleganten Bewegungen machten sie zu etwas Besonderem.
    „Der Stein“, wechselte er abrupt das Thema.
    Yui räusperte sich. „Was meinen Sie?“
    „Das Artefakt“, präzisierte er. „Ich werde es mir genauer ansehen. Vie l leicht finden sich darauf ja irgendwelche Flechten oder etwas in der Art.“
    Sie rückte sich die Mütze zurecht. „Ich überlege mir die ganze Zeit, was es damit auf sich hat. Es gibt hier nirgendwo Hinweise auf Grabungen.“
    „Jetzt müssen Sie mir weiterhelfen“, erwiderte er. „Welche Grabungen?“
    „Na ja, der Stein gleicht einem Relikt aus der Antike. Die liegen nicht ei n fach so an der Eisoberfläche herum. Ich nehme an, man muss hier ziemlich tief graben, bevor man auf Felsen oder was auch immer trifft. Und so etwas wie eine Oase gibt es hier nicht. Das Eis bedeckt alles. Allan Whitehead muss das Artefakt durch eine Grabung erhalten haben.“
    „Diese Grabung könnte einige Kilometer von hier entfernt liegen“, wandte Simon ein.
    „Dann hätte er die Station nicht hier errichtet, sondern an einer anderen Stelle.“
    Die Aufzugtür öffnete sich. Peter Mason schob die Sackkarre vor sich her und blieb neben dem Anhänger stehen. „Hab gerade nach Steele gesehen. Der schläft wie ein Stein. Übrigens ist mir auf Deck Zwei Miss Whitehead über den Weg gelaufen. Die sah ziemlich schlecht gelaunt aus.“
    „Das liegt wohl oder übel daran, dass sie das Tor nicht öffnen konnte“, e r klärte Simon, während Yui ihre Verlegenheit verbarg, indem sie ein weiteres Paket auf die Sackkarre stellte. „Sie hätte einfach ‚ Sesam öffne dich ‘ sagen müssen. Das soll in den meisten Fällen klappen.“
    „So wie die aussah, blättert sie bestimmt gleich in irgendeinem schwarzen Zauberbuch, um uns alle zu verfluchen“, lachte Mason.
    Simon schaute auf die Ladefläche. „Nein, ihren Besen hat sie nicht mitg e nommen.“
    „Wo ist eigentlich Mr. Norton?“, fragte Mason.
    „Oh“, machte Simon. „Unser hervorragender Jeffrey Norton musste plöt z lich nach den Dieseltanks sehen. Andere bezeichnen so etwas als Drückebe r ger.“
    „Miss Okada hilft sogar mit. Meinen Respekt übrigens, Miss. Diese Dinger sind enorm schwer.“
    „Wieso halten mich alle für schwach und zerbrechlich?“
    Mason errötete leicht. „Miss, ich wollte nicht …“
    „Hören Sie nicht drauf, Mason“, sagte Simon und klopfte ihm auf die Schulter. „Miss Okada lässt sich nur nicht leicht beeindrucken.“
    Nachdem Peter Mason erneut in den Aufzug gestiegen war, um die Pakete auf Deck Zwei in einen der Lagerräume zu transportieren, kam Simon auf das vorherige Thema zurück. „Es stimmt. Auf unserem Weg vom Flugzeug zur Station sind wir auf keine Ausgrabungsstätte gestoßen. Das heißt allerdings nicht, dass es in der Nähe nicht doch eine gibt.“
    Yui setzte eine nachdenkliche Miene auf. „Es gibt hier keine Ausrüstung, die auch nur ansatzweise darauf schließen lässt, dass Allan Whitehead Ei s kernbohrungen durchgeführt hat. In den Labors finden sich keine Eiskerne. Hier in der Garage ebenso wenig. Es bleibt also ein Rätsel, was die Wisse n schaftler hier wollten.“
    „Es sei denn, Allan Whitehead wusste von diesem Tor“, überlegte Simon. „Was wiederum jene ominöse Organisation ins Spiel bringt, die Whiteheads Vorhaben finanzierte. Dies würde bedeuten, dass außer Whitehead auch a n dere Personen von dem hier wussten.“
    „Die Organisation, um wen es sich auch immer handeln soll, schickte d a mals keinen Hilfstrupp. Die Mitglieder des Rettungsteams stam m ten von Dome Fuji. In der Hauptsache waren es Ärzte. Wieso wurde Wh i tehead von denen im Stich gelassen, falls es überhaupt eine Organisation gibt, die dahi n ter steckt?“
    „Da muss ich passen“, sagte Simon. Nach einer kurzen Pause setzte er hi n zu: „Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“
    Yui zuckte zusammen. „Was für eine?“
    Simon konnte sich plötzlich nicht entscheiden, ob er auf diesen Sachverhalt wirklich eingehen sollte. Es ging ih n so gut wie nichts an. Dennoch fraß die ganze Zeit über die Neugierde an ihm. „Über Mr. Kruger“, kam es ihm schließlich doch über die Lippen. „Was geschah damals zwischen ihm und Allan Whitehead? Aus welchem Grund musste Whitehead die Uni verla s sen?“
    Yui

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