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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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uns auch ein wenig auf den eigentlichen Zweck unseres Au s flugs konzentrieren?“, warf Arnold ein.
    „Lassen Sie sie doch“, erwiderte Chad und setzte sich auf sein Gefährt. „Oder sind Sie eifersüchtig?“
    „Eifersüchtig?“, staunte Arnold. „Ich glaube, bei Ihnen sind ein paar Schrauben locker. Ziehen Sie Leine, Kruger, bevor ich Sie mit einem Arsc h tritt die Rampe hochschicke.“
    Die Klappe stand offen. Maggie setzte sich hinter Richards auf das Schneemobil und umklammerte seine Hüften. „Glauben Sie jetzt bloß nichts Falsches, Sie Möchtegernmacho.“
    „Ich doch nicht.“
    Damit rasten sie die Rampe empor und verschwanden in der draußen her r schenden Dunkelheit.
    Simon kehrte mit einer Sackkarre zurück zum Anhänger. „Die benehmen sich so, als würden sie eine Vergnügungsfahrt veranstalten.“
    Yui zog eines der Pakete zu sich heran. „Vielleicht ist Tom Wilson nicht tot.“
    Simon nahm das Paket entgegen und legte es auf de r schmale n Tragefläche der Sackkarre ab. „Vielleicht haben Sie r echt . Allerdings denke ich, dass er sicherlich zu Fuß zurückgekommen wäre. Das Flugzeug liegt gerade einmal dreihundert Meter von hier entfernt.“
    Yui griff nach dem nächsten Paket. „Wer weiß, in welche Richtung er g e gangen ist. Möglicherweise hat er einen zu weiten Radius abgesucht und sich plötzlich im Nirgendwo wieder gefunden.“
    Simon stapelte das Paket auf das erste. „So etwas Ähnliches habe ich schon gehört. In Wüsten kann es zum Beispiel leicht vorkommen, dass j e mand die zurückgelegte Entfernung unterschätzt und elendig verdurstet. Solche G e genden scheinen Menschen zu verwirren.“
    „Heute gibt es GPS. Man kann sich im Grunde nicht mehr verirren. Es sei denn, das Satellitensignal spielt verrückt oder die Kontinente verschieben sich von einer Sekunde auf die andere um mehrere Meter.“
    „Hat Wilson einen solchen Sender?“, wandte sich Simon an Mason, der nun ebenfalls half, die Ladefläche des Anhängers leer zu räumen.
    „Ich glaube, Steele und Wilson sind einfach drauflos. Wilson ist in unserer kleinen Truppe der typische Draufgänger. Kann sein, dass Sie r echt haben, Miss Okada. Er hat übertrieben und sitzt nun irgendwo zwischen zwei Ei s hügeln und flennt sich die Seele aus dem Leib.“ Als sich die Pakete bis zu den Griffen auftürmten, schob er die Sackkarre zur rot lackierten Röhre, welche den Aufzugsschacht umschloss. „Ich bring das Zeug nach oben.“
    Die Aufzugstür rollte zischend zur Seite. Mason schob die Pakete in die Kabine und drückte einen der Knöpfe. Sofort schob sich die Tür zurück.
    „Mir reicht dieser Quatsch!“, hörten sie Julia Whitehead fluchen. Sie stand neben dem gewaltigen Stahltor und hatte, ohne dass es jemand von ihnen bemerkte, ein paar Zahlencodes eingegeben. Die Verriegelung reagierte bisher auf keine der Eingaben. „Das ist alles nur Scheiße. Verdammte Sche i ße. Sonst nichts.“ Sie wandte sich um. Als ihre Augen zufällig auf Simons und Yuis überraschte Blicke trafen, färbte sich ihr Gesicht dunkelrot. „Glotzen Sie nicht so blöd! Erledigen Sie lieber Ihre verfluchte Arbeit! Ich scheiß auf euch alle! Miss Okada, besonders scheiß ich auf Sie! Sie sind eine nichtsnutz i ge Hure! Haben Sie mich gehört? Eine nichtsnutzige Hure! Ihr Stecher hat Sie wohl sitzen lassen, wie?“ Mit einem gackernden Lachen verließ sie die Gar a ge.
    Simon bemerkte, wie Yui Okada sich überhaupt nicht mehr rührte. Sie stand neben der Ladefläche, als wäre sie festgefroren. „Alles in Or d nung?“
    Yui schaute in eine andere Richtung.
    „Hey, alles klar?“
    „Es ist nichts“, sagte sie zögernd.
    „Wirklich nicht? Diese Hexe hat Sie übelst beschimpft …“
    „Ich möchte nicht darüber reden“, unterbrach sie ihn. „Vergessen Sie es.“
    „Das ist leicht gesagt …“
    „Bitte vergessen Sie es“, wiederholte sie streng.
    Er sah ihr an, dass ihr der Zwischenfall äußerst peinlich war. In ihren A u gen hatten sich Tränen gesammelt, die sie mit aller Kraft versuchte, zu unte r drücken. Obwohl der dicke Anorak und die breite Hose ihr überhaupt nicht standen und dazu eine braunrot gemusterte Wollmütze ihren Kopf bis zu ihren Augenbrauen verdeckte, fand er sie ausgesprochen attraktiv. Bereits ihr erstes Auftreten in der Travis-Station hatte ihn positiv überrascht. Viele Wi s senschaftlerinnen waren eher ruppig und ahmten auf subtile Weise ihre männlichen Kollegen nach. Dann gab es welche, die zwar zunächst

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