KOR (German Edition)
ich Sie in eines der Zimmer“, sagte Maggie. „Auf jeden Fall sollten Sie nicht länger stehen bleiben.“
Yui zögerte. „Gibt es schon eine Raumaufteilung?“
„Nicht wirklich, aber Mr. Kruger hat gemeint, dass wir beide besser in e i nem Zimmer übernachten sollten.“
Yui verkrampfte sich. „ Chad , ich bin kein kleines Mädchen!“
„Diesmal ist es besser, Yui. Wie du siehst, wissen wir noch immer nicht, was hier geschehen ist.“
Maggies Blick wirkte überaus ernst. „Normalerweise würde ich jemanden, der so etwas zu mir sagt, in den Hintern treten. Aber hier muss ich Mr. Kr u ger r echt geben. Auch wenn es altmodisch und nach typisch Mann klingt. Durch Ihr Bein sind Sie nicht richtig handlungsfähig. Und ich werde Sie schon nicht auffressen.“
Während Yui sich von dem Operationsraum abwandte, hörte sie Arnold murmeln: „Können Sie mir sagen, wie viel Überwindung es Sie gekostet hat, Okada nicht in Ihrem Zimmer übernachten zu lassen?“
„Arnold, manchmal gehen Sie mir richtig auf den Wecker.“
*
Sam Richards fand Norton zwischen den Dieseltanks. Er hatte die halbe Station nach ihm abgesucht. Weder im Technikraum noch im Funkraum hatte er ihn aufgestöbert. Schließlich war er von der Garage aus dem langen Tunnel gefolgt, der in U2 mündete.
Jeffrey Norton lag zwischen den hinteren Tanks am Boden. Sein Kopf lehnte gegen einen der Metallbehälter. Sein Gesicht besaß eine solche Blässe, dass es schon beinahe weiß wirkte. Der Tank ihm gegenüber stand offen. Daher resultierte auch der beißende Dieselgestank.
Richards ging vor Norton in die Hocke. Er zog seinen rechten Handschuh aus und tastete nach seiner Halsschlagader. Der Puls ging langsam, aber i m merhin steckte noch Leben in ihm. Richards versetzte dem Mann ein paar leichte Ohrfeigen. „Norton. Kommen Sie wieder zu sich.“
Nach einer Weile zuckten seine Augenlider. Ein Grunzen entrang sich se i ner Kehle. Plötzlich riss er seine Augen auf. In einer Art panischen Reaktion kroch er von Richards weg, stieß jedoch mit Kopf und Schultern gegen den hinter ihm stehenden Tank.
*
„Was haben Sie?“, fragte Richards gelassen. Er hatte ein solches Verhalten bereits öfter beobachtet. „Was ist hier passiert?“
Norton wischte sich mit seiner behandschuhten Hand über die Lippen, während er den Soldaten nicht aus den Augen ließ. „Was … machen Sie hier?“ In seiner Frage lag eine nicht zu überhörende Skepsis.
„Ich habe Sie gesucht.“ Ihm gefiel Nortons Verhalten nicht.
„Und anscheinend gefunden“, gab dieser zurück.
„Kann man so sagen. Wieso sind Sie bewusstlos geworden?“
„Bewusstlos?“
„Wie ein Mittagsschläfchen sah es jedenfalls nicht aus. Und was ist mit dem Schott dort? Wieso steht es offen? Sind Sie scharf auf Sprit geruch?“
Norton setzte eine verächtliche Miene auf. „Sie können mich nicht sonde r lich leiden, wie?“
„Sagen wir einmal so, Mr. Norton: Ihre Art gefällt mir nicht.“
„Ich kann Sie trösten, Richards, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit.“
„Na dann hätten wir diesen Punkt ja geklärt. Und jetzt zu Punkt zwei. Wieso steht das Schott offen und wieso verloren Sie das B e wusstsein?“
Norton machte Anstalten, sich vom Boden zu erheben. Richards folgte se i nem Beispiel.
„Ich kann Ihnen nicht sagen, wieso ich bewusstlos geworden bin“, erklärte der Konstrukteur. Für einen Moment schien er zu überlegen. Schließlich fuhr er fort: „Jetzt erinnere ich mich wieder. Ich wollte nachsehen, ob die Anzeige des Tanks in Ordnung war. Sie steht auf n ull . Genauso wie bei drei we i teren Behältern.“
„Und die anderen Tanks? Sind die noch voll?“
„Zu h undert P rozent.“
Richards machte sich daran, das offene Schott zu schließen. Der Zähler zeigte tatsächlich an, dass sich kein Tropfen Diesel mehr in dem Tank b e fand. „Ich nehme an, dass Sie das nachdenklich stimmt. Die Station steht seit e i nem Jahr leer. Nach einem solchen Zeitraum müssten mehr als nur vier Tanks kein Polardiesel mehr enthalten.“
Norton zwinkerte nervös. „Ich gratuliere Ihnen zu dieser Erkenntnis, Richards. Genau so lauten meine Überlegungen.“
„Und wieso haben Sie uns das nicht bereits mitgeteilt? Die Daten haben Sie doch sicherlich auch auf der Anzeige des Wartungscomputers bemerkt.“
Norton schwieg für ein, zwei Sekunden, bevor er erklärte: „Ich wollte s i chergehen.“
Richards schritt die Reihen der Tanks ab, um die Anzeigen zu studieren. „Ich weiß
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