KORNAPFELGRUEN
einige Jahre, bis sie endlich dahinterkommen sollte, warum dieser Heiterkeitsausbruch so prompt auf Sabinas vorlaute Äußerung erfolgt war.
Sabina war vermutlich viel eher darüber im Bilde, sie war in gewissen Dingen stets einige Schritte weiter gewesen als Camilla. Ein Phänomen, welches diese gelernt hatte rasch zu akzeptieren. Quasi als ein weiteres Naturgesetz!
Camilla hatte allerdings geglaubt, es gäbe die Seifenblasen-Firma schon lange nicht mehr auf dem Markt.
Ein offensichtlicher Irrtum ihrerseits.
„Pustefix“ musste beliebt wie eh und je sein, ansonsten würde wohl kaum ein Daniel Kleeberg sich damit abgeben.
Das zweite Werbepräsent war flach und rechteckig und steckte in einer durchsichtigen Zellophanhülle.
Es sah auf den ersten Blick aus wie eine ganz normale Damenfeinstrumpfhose.
Erst beim näheren Hinsehen entdeckte Camilla den feinen Unterschied auf der beigefügten Abbildung.
Dem Beinkleid fehlte es eindeutig an entscheidenden Stellen!
Es bestand aus zwei einzelnen Strümpfen samt Hüftbändern. Schritt und Po blieben entblößt.
Es sah aus wie eine normale Feinstrumpfhose, der jemand ein überdimensionales Loch in den Schritt geschnitten hatte.
Unwillkürlich kicherte Camilla los.
Immerhin schien das Ding praktisch zu sein. Zumindest für zwei mögliche Anwendungen würde die Trägerin sich nicht herausbemühen müssen, soviel stand fest.
Als sie das PB-Nylon (Pinkel-Bums-Nylon – Camilla hatte es ganz spontan bereits getauft) gänzlich ausgepackt hatte, fiel ihr ein beigefügter Zettel mit einer „Einstiegshilfe“ in die Hände.
„Ziehen Sie den Strumpf bis zum Knie über Ihr linkes Bein und steigen Sie dann mit dem rechten Fuß durch die Taillenöffnung.“
Camilla probierte es gleich einmal – allerdings andersherum.
Was hieß, sie begann das Abenteuer mit dem rechten Bein und stieg dann mit dem linken Fuß durch die Taillenöffnung. Einfach aus Prinzip.
Es widerstrebte ihr, sich von jemandem vorschreiben zu lassen, mit welchem Bein sie zu beginnen habe – noch dazu bei einer so offensichtlich symmetrischen Sache wie diesem PB-Nylon.
So, drinnen war sie also glücklich schon mal ….
Irgendwie witzlos, dachte Camilla gerade, als ihr auffiel, dass sie wohl besser daran getan hätte, vorher ihren schwarzen Seidenslip auszuziehen.
Wer diesen entscheidenden Punkt vergaß, würde nicht viel von den „erotischen Phantasien“ mitbekommen, die der Hersteller, eine Firma Wolf, sozusagen als Nebenwirkung beim Tragen des unkeuschen Nylons versprach.
Außerdem sah es mit Slip eher lächerlich denn erotisch aus. Also wieder herausgestiegen … ofür es keine Anleitung mehr zu geben schien.
Herausfinden musste frau ganz alleine!
Ohne Slip sah die Sache dann wirklich recht heiß aus, fand Camilla bei näherer Betrachtung vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer.
Obwohl natürlich das Nylon auf den nackten Pobacken mitnichten so perfekt hauteng und faltenfrei liegen blieb wie auf dem Foto abgebildet.
Das Ding neigte außerdem eindeutig beim Gehen zum unschönen Wulstwerfen!
Da half wohl nur ein Trick.
Etwa eine knackig eng sitzende Jeans darüberpacken, welche die Wülste niederbügelte.
Was allerdings der feste Jeansstoff bei jeder Bewegung innerhalb der Aussparung des PB-Nylons anrichten würde, das konnte Camilla sich plötzlich lebhaft vorstellen! Der Stoff würde sich unvermeidlich an der nackten Möse reiben beim Gehen, und dabei würden sich wiederum die erotischen Phantasien wie von selbst einstellen ….
Camilla schlüpfte in ihre hochhackigen schwarzen Pumps und stolzierte zur Probe vor dem großen Wandspiegel im Schlafzimmer auf und ab.
Und plötzlich verwandelte sich der Raum und sah nicht mehr länger aus wie das Schlafzimmer von Camilla und Richard Bergen.
Er sah eher aus wie das Büro von Daniel Kleeberg!
Er selbst thronte – irritierend gutaussehend und mit einem feinen Lächeln um die sensiblen Lippen – hinter seinem Schreibtisch mit dem OSCAR darauf und betrachtete Camilla, die vor diesem Schreibtisch auf und ab stolzierte. Lediglich das PB-Nylon und die hochhackigen Pumps am Leib.
Sie spürte, wie ihre Brustknospen hart wurden. In ihrem Becken begann es leise und verräterisch zu ziehen.
„Stopp, nicht so weit! Drehen Sie sich um, Camilla, und sehen Sie mich an, kommen Sie zurück! Sie haben einen wunderbaren Gang, herrlich lange Beine, wissen Sie das? Gott, was für ein aufregendes Weib.“
Seine samtweiche Stimme schien ihren Körper
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