Korsar und Kavalier
sie ganz genau, was sie da mit ihm machte.
Es war der erregendste, sinnlichste Moment seines Lebens. Sie hob die Arme und drehte sich das Haar zusammen. „Wie wäre es, wenn wir die Regeln änderten?“
Tristan konnte den Blick nicht von ihren Brüsten wenden. „Ja?“
„Solange sich unsere Hüften nicht berühren, gilt es nicht als Übertretung. Aber mit den Händen und anderem Ihre Augen glitzerten. „Mit den Händen und anderem dürfen wir uns frei bewegen.“
Tristans Blut geriet in neue Wallungen. „Mit den Händen und anderem?“
„Nur die Hüften nicht.“
„Ich nehme die neuen Spielregeln an.“
Ihre Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. „Das dachte ich mir.“ Sie ließ ihr Haar wieder fallen. In seidigen Locken strömte es ihr über die Schultern.
Tristan hielt den Atem an. Sie war herrlich.
Sie lehnte sich zurück, wobei sich ihre Beine leicht spreizten, und in dem gedämpften Licht spielten über ihren Körper lebhafte Schatten. Das Haar fiel ihr über die Schultern und bedeckte eine Brust, die andere war seinem hungrigen Blick freigegeben. „Und jetzt?“
Er streckte den Arm über die Grenze und legte die Finger auf ihre Knie. Seine Hand liebkoste ihre zarte Haut. „Tja, was jetzt?“
Ihre bloße Haut schien seine Fingerspitzen zu verbrennen. Sein Körper reagierte unmittelbar.
Seine Vorstellung, seine Fantasie brannten bereits lichterloh, angefacht von ihrer verführerischen Vorstellung. Jetzt überlief ihn ein Prickeln, und er sehnte sich nach mehr. „Darf ich dich küssen?“
Ihre Augen wurden dunkel, und ihre Brust hob und senkte sich auf eine Art, die ihm verriet, dass sie genauso empfand wie er. „Wir könnten uns wohl an der Linie treffen.“
„Das könnten wir.“
Prudence beugte sich vor. Tristan beobachtete verlangend ihre vollen Brüste. Ihr Anblick faszinierte ihn.
Und dann ... war sie da. Und er küsste sie, bedeckte ihren Mund mit dem seinen, seine Zunge glitt sanft zwischen ihre Lippen.
Der Kuss wurde heißer, tiefer, überwältigend. Plötzlich reichte ein Kuss nicht mehr aus. Seine Hände waren überall, ebenso wie ihre.
Es war verrückt. Herrlich, süß, freudenvoll verrückt. Über die Konsequenzen würde er morgen nachdenken. Jetzt wollte er sich einfach in ihrem Liebreiz verlieren.
Er hatte das Gefühl, dass es Prudence genauso ging. Er spürte ihren wilden Herzschlag, roch den Nelkenduft ihrer Leidenschaft. Sie gehörte ihm. Er brauchte jetzt nur noch nach vom zu rutschen, sie auf den Schoß zu ziehen und ...
Etwas stupste ihn am Bein. Tristan sah nach unten und entdeckte den zusammengerollten Mantel an seiner Hüfte.
Sie stöhnte und zerrte an ihm.
Voll unglaublicher Selbstbeherrschung brachte Tristan etwas Abstand zwischen sich und die Trennungslinie. „Ich kann nicht, meine Süße. Ich kann die Linie nicht überschreiten. Außer du lädst mich ein ...“ Er wartete, betete darum, dass sie nachgeben würde, hoffte, dass sie ihm erlaubte ...
„Nein.“ Sie beugte sich zu ihm herüber, fuhr ihm mit den Fingern ins Haar und zog ihn zu sich, bis seine Lippen auf den ihren ruhten. Er hob die Wimpern, und sie blickten sich in die Augen. Sie hauchte an seinen Lippen: „Nimm mich.“
Er zitterte vor Sehnsucht danach, in sie einzudringen, sich in ihr zu versenken, sie immer wieder zu nehmen. Doch jedes Mal, wenn er sich in ihre Richtung bewegte, hielt ihn der Mantel auf. Erinnerte ihn an ihr Spiel. Wenn sie zu stolz war, zu verlieren, nun, dann war er eben zu störrisch.
Er legte die Hände auf ihre Arme und schob sie von sich. „Ich gebe nicht auf!“
Ein träges Lächeln spielte um ihre Lippen, und sie lehnte sich in die Polster zurück. Gegen den roten Samt sah ihre Haut milchweiß aus, und ihre Brüste forderten zur Berührung auf. Sie reckte die Arme über den Kopf und zuckte mit den Schultern. „Dann eben nicht.“
Tristan war klar, dass sie ihn absichtlich provozierte. Was ihr ziemlich gut gelang. Als könnte sie seine Gedanken lesen, umfasste sie eine Brust mit der Hand, mit gesenktem Blick und einladend gespitzten Lippen.
Gott, sie war so köstlich. Lang würde er das nicht mehr durchhalten. Nun waren extreme Maßnahmen gefragt. Erneut streckte er den Arm über die Schlachtlinie und legte ihr die Hand aufs Knie.
Sie hob die Lider. Ihre Augen waren von so einem warmen Braun. Er beugte sich über den Mantel und küsste sie auf die Wange, den Mundwinkel, den Hals ... Bei jedem Kuss ließ er seine Hand höher wandern. Als seine
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