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Korsar und Kavalier

Titel: Korsar und Kavalier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Sitzbank.
    Er zuckte zusammen und stieß einen Schmerzenslaut aus.
    „Was ist?“, fragte Prudence.
    „Mein Bein“, stöhnte er. „Diese verdammte Kutsche.“
    Sie sah ihm in die Augen. Um ihre üppigen Lippen spielte ein freches Lächeln. „Tristan, lass mich nach oben.“
    Einen Augenblick lang konnte er nur in ihre warmen braunen Augen sehen. „Also schön, meine Süße. Halt dich fest.“ Sie legte ihm die Arme fest um den Hals. Tristan umfasste ihre Taille, und dann rollte er sich mit ihr zur Seite.
    Ihr Aufkeuchen erfüllte die Kutsche, und einen Augenblick hielt sie vollkommen still, als sie das Gefühl auskostete, ihn tief in sich zu spüren. Tristan packte ihre Hüften und half ihr, den Rhythmus zu finden, erst vor, dann zurück. Bald aber gab Prudence das Tempo vor, links und rechts auf seine Schultern gestützt, während ihr Haar über seine Brust peitschte. Die Erregung stieg ins Grenzenlose. Tristan musste sich sehr beherrschen, um nicht die Kontrolle zu verlieren, aber er tat es. Und wurde dafür reichlich belohnt, als sie sich plötzlich versteifte, seinen Namen hinauskeuchte und auf ihn herniedersank.
    Endlich! Tristan drückte Prudence an sich und hielt sie fest, während auch er seiner Erregung freien Lauf ließ und mit ihr zusammen den Gipfel überschritt.
    Kurz darauf, er hielt sie immer noch in den Armen, ihre Herzen donnerten immer noch laut, stemmte Prudence sich von ihm hoch. Sie trug ihn noch immer in sich, und er stöhnte.
    Sie hielt inne und schob sich die Haare aus dem Gesicht. Besorgt sah sie ihn an. „Bist du ... hat das wehgetan?“
    Er lachte, zog sie wieder zu sich herab und kehrte dann mit ihr in den Armen zu seinem Platz zurück. „Nein, meine Süße.“ Er zog den Mantel unter ihnen hervor und breitete ihn über ihr aus. „Das hat überhaupt nicht wehgetan. Tatsächlich hat es sich ...“, er küsste sie auf die Nase, „... herrlich angefühlt und ...“, er küsste sie auf die Wange, „... absolut wunderbar.“
    Das zauberte ein schüchternes Lächeln auf ihre Lippen, und ihre Augen funkelten sanft. „Ich glaube, ich habe ein kleines Problem.“
    Er wickelte sich eine ihrer Locken um den Finger. Anscheinend konnte er gar nicht aufhören, sie zu berühren, zu streicheln, zu erkunden. „Was für ein Problem denn?“
    „Ich glaube, mir könnte das hier zu sehr gefallen.“
    Er lachte. „Bei ,dem hier“ gibt es kein zu sehr.“
    „Nein?“
    „Nein. Das ist ja das Schöne daran: Es gibt kaum Grenzen.“
    „Hmmm.“ Sie fuhr an seinem Kinn entlang. „Wir haben den Krieg wohl beide nicht gewonnen.“
    Er lächelte träge, vorerst gesättigt und wunderbar zufrieden. „Wir haben beide gewonnen, meine Süße. Wir haben beide gewonnen.“
    Prudence legte die Wange an seine Schulter. Hatten sie wirklich beide gewonnen? Sie bereute nicht, ihn noch einmal geliebt zu haben - es war unumgänglich gewesen. Das wusste sie mit jedem Schlag ihres Herzens. Dies hatte geschehen müssen. Unsicher war sie sich jetzt allerdings, wie es weitergehen sollte. Bei diesem Gedanken verlor sich ihr Strahlen ein wenig. „Wir sollten uns anziehen.“
    Er seufzte. „Muss das sein?“
    „Ja. Sosehr ich Stevens auch mag, wenn er zur Kutsche herauskäme und mich so anträfe, könnte ich ihm wohl nie mehr in die Augen sehen. “
    „Das wäre in der Tat ein Problem. Also schön, meine Süße. Dann ziehen wir uns eben an.“
    Sie sammelten ihre Kleider ein und legten sie an, wobei Tristan die Angelegenheit beträchtlich in die Länge zog, indem er sie leidenschaftlich küsste, während sie versuchte, die Seidenstrümpfe überzustreifen.
    Die Wahrheit dämmerte ihr, als sie sich das Kleid zurechtrückte und glatt strich - so klar wie der Klang einer Kirchenglocke: Sie liebte ihn.
    Bei dem Gedanken verlor sie plötzlich alle Kraft in den Beinen und musste sich setzen. Unmöglich. Vielleicht war es nur ein letzter Funken Wärme nach ihrer leidenschaftlichen Umarmung. Oder eine Reaktion darauf, nach so langer Zeit endlich wieder berührt worden zu sein. Mehr konnte es doch sicher nicht bedeuten.
    Doch es war die Wahrheit. Sie, Prudence Thistlewaite, liebte Tristan Llevanth, den gefährlich ungehobelten Earl of Rochester.
    Sie legte die Hand vor den Mund, hauptsächlich um ihre zitternden Lippen zu beruhigen. Irgendwo musste da irgendwem ein Fehler unterlaufen sein. Irgendein Fehlschluss. Ein ... Irrtum.
    „Fertig“, sagte Tristan, als er sich das Krawattentuch umgelegt hatte, allerdings nur einfach

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