Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs

Brust. Typisch: Weißer Überaugenstreif und rostbraune Schwanzwurzel.

Wiese: Singvögel
    Braunkehlchen
    Saxicola rubetra
    APR–SEPT

    Merkmale 12–14 cm. Rindenartig gemusterter Rücken, rostrote Kehle und Brust, weißer Überaugenstreif und weiß im Schwanz (vgl. Schwarzkehlchen, siehe nächstes Porträt und Steinschmätzer siehe hier ). Männchen außerdem mit weißen Flügelfeldern.
    Lebensweise Auf extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden mit vertikalen Sitzwarten. Braucht reichlich Insektennahrung und Spinnen, im Spätsommer auch Beeren.
    Wissenswertes Einst ein häufiger Wiesenvogel ist das Braunkehlchen durch die Übernutzung unserer Wiesen überall stark zurückgegangen.
    Weibchen
    Tipp für unterwegs
    Sitzt in aufrechter Haltung auf erhöhten Sitzwarten und zuckt häufig mit den Flügeln. Gesang schmatzend, reißend und flötend.

Wiese: Singvögel
    Schwarzkehlchen
    Saxicola rubicola
    MÄRZ–OKT

    Merkmale 12–13 cm. Männchen unverkennbar mit schwarzem Kopf, schwarzer Kehle und rostbrauner Brust. Im Unterschied zum Braunkehlchen (siehe vorheriges Porträt) ohne weiße Felder auf Flügeln und Schwanz. Weibchen schlicht marmoriert, kann mit Braunkehlchen (siehe vorheriges Porträt) verwechselt werden.
    Lebensweise Schwarzkehlchen brauchen „unaufgeräumte“ Landschaften wie Heiden, Moore und schonend genutzte Wiesen. Hier finden sie gute Verstecke zum Brüten und viele Insekten und Spinnen, um ihre Jungen großzuziehen.
    Wissenswertes Wo das Schwarzkehlchen brütet, ist die Wiese noch in Ordnung.
    Tipp für unterwegs
    Sitzt aufrecht auf freistehenden Warten und warnt hart „tak-tak!“. Zuckt dabei häufig mit Flügeln und Schwanz.

Wiese: Singvögel
    Steinschmätzer
    Oenanthe oenanthe
    APR–OKT

    Merkmale 14–16 cm. Etwa spatzengroßer, hochbeiniger Vogel, der häufig aufrecht sitzt und dabei recht lang und schlank wirkt.
    Lebensweise Bodenbrüter, der sein Nest in kleinen Höhlungen unter Steinblöcken versteckt. Rennt oft kurze Strecken, um Insekten zu erbeuten und fliegt dicht über dem Boden.
    Wissenswertes Während die Bestände in den Hochlagen der Alpen über Jahrzehnte hinweg stabil sind und höchstens kurzfristig durch Kältewinter einbrechen, beobachtet man im Kulturland der Niederungen langfristige, auffällige Abnahmen der Steinschmätzer.
    schwarzes „T“ auf Schwanz
    Tipp für unterwegs
    In kargen, offenen Lebensräumen sowohl im Flachland als auch in den Bergen. Sitzt auf erhöhten Steinen und knickst.

Wiese: Singvögel
    Feldsperling, Feldspatz
    Passer montanus
    JAN–DEZ

    Merkmale 13–14 cm. Kräftiger Kleinvogel mit schlicht rindenfarbigem Gefieder, Geschlechter gleich gefärbt (vgl. Haussperling, siehe nächstes Porträt).
    Lebensweise Bewohnt offene Kulturlandschaften mit Hecken und Feldgehölzen; auch in Siedlungsnähe. Brütet in Höhlen, gern auch in Nistkästen, die er sich schon früh im Jahr sichert.
    Wissenswertes Feldsperlinge sind weniger häufig als Haussperlinge und haben sich auch dem Menschen nicht so eng angeschlossen. In Mitteleuropa regional starker Rückgang durch intensive Landwirtschaft, wobei Flächenstilllegungs-Programme erste Erfolge zeigen.
    Tipp für unterwegs
    Vom Haussperling durch braune Kopfkappe und weiße Wangen mit schwarzem Fleck zu unterscheiden.

Wiese: Singvögel
    Haussperling, Hausspatz
    Passer domesticus
    JAN–DEZ

    Merkmale 14–16 cm. Schlicht graubraun; Männchen mit grauer Kopfplatte, schwarzem Augenstreif und breitem, schwarzem Kehllatz kontrastreicher als das Weibchen.
    Lebensweise Kulturfolger an Einzelgehöften, in Dörfern und Städten. Hauptsächlich da, wo Kleintiere oder Pferde gehalten werden; häufig in Zoos und Tierparks.
    Wissenswertes Ernährt sich wie alle Sperlinge hauptsächlich von Getreide und wild wachsenden Sämereien, zur Jungenaufzucht sind sie aber alle auf eiweißreiche Tiernahrung in Form von Raupen, Heuschrecken oder Spinnen angewiesen.
    Weibchen
    Tipp für unterwegs
    Oft in Schwärmen, auch die Nester stehen dicht zusammen in kleinen Kolonien. Nimmt gern Staubbäder in kleinen Sandkuhlen.

Wiese: Singvögel
    Brachpieper
    Anthus campestris
    APR–SEPT

    Merkmale 16–18 cm. Gestalt ähnlich wie eine Stelze: Schlank und relativ hochbeinig mit langem Schwanz. Kennzeichnend ist das helle, sandfarbene Gefieder ohne Strichelung (außer bei den Jungvögeln).
    Lebensweise Bodenbrüter in kargen, ungestörten Landschaften wie Heiden, Dünen und Brachflächen.
    Wissenswertes Der Brachpieper ist bei uns überall