Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
Entenvögel
Schwarzkopf-Ruderente
Oxyura jamaicensis
JAN–DEZ
Merkmale 31–36 cm. Männchen im Prachtkleid mit auffallend rotbraunem Körper, schwarzer Kopfkappe, leuchtend weißen Wangen und eigenartig hellblauem Schnabel. Weibchen schlicht braun mit dunkelbrauner Kopfkappe, auffällig sind die weißen Wangen mit braunem Querstreifen. Im Schlichtkleid (Spätsommer bis Winter) sehen die Männchen den Weibchen sehr ähnlich.
Lebensweise Zur Brutzeit an Seen, Teichen und in Sümpfen, im Winter in küstennahen Brackwasserseen.
Wissenswertes Gefährdet im Süden Europas die dort heimische Weißkopf-Ruderente durch Bastardisierung.
Weibchen
Tipp für unterwegs
Aus Amerika eingeschleppte Art, die sich von Großbritannien ausgehend zunehmend in ganz Europa etabliert.
Gewässer: Entenvögel
Höckerschwan
Cygnus olor
JAN–DEZ
Merkmale 140–160 cm. Der rötliche Schnabel mit schwarzem Höcker (Name!) machen ihn unverwechselbar. Typisch sind seine „singenden“ Fluggeräusche. Im Winter Verwechslungsgefahr mit überwinternden Sing- und Zwergschwänen (siehe nächstes Porträt), die aber gelbschnäblig sind.
Lebensweise Unser häufigster Schwan. Brütet an Seen, Teichen, Salzwasserlagunen und auf kleinen Inseln der Ostsee. Weidet Wasserpflanzen bis in ca. 1 m Tiefe ab, frisst aber auch Gras und Getreide.
Wissenswertes Der Höckerschwan gehört mit seinem Gewicht bis zu 15 kg zu den schwersten flugfähigen Vögeln.
Flugbild
Tipp für unterwegs
Höckerschwäne werden vielerorts über den Winter gefüttert und zeigen Menschen gegenüber wenig Scheu.
Gewässer: Entenvögel
Singschwan
Cygnus cygnus
OKT–APR
Merkmale 140–160 cm. Wie ein Höckerschwan, aber mit schwarz-gelbem Schnabel ohne Höcker.
Lebensweise Brutvogel an Sümpfen und Seen der nordischen Tundra. In Mitteleuropa nur im Winter bis ins Frühjahr hinein, hier bieten auf gewässernahen Wiesen und Äckern weidende Singschwäne ein schönes Bild.
Wissenswertes Der zum Verwechseln ähnliche Zwergschwan sieht aus wie die kleine Ausgabe des Singschwans, auch er ist bei uns nur Wintergast und mischt sich unter Singschwan-Trupps.
Tipp für unterwegs
Wintergast aus Skandinavien bis Sibirien. In großen Verbänden, rufen trompetend. Diese Schwäne sind immer scheu.
Gewässer: Entenvögel
Kanadagans
Branta canadensis
JAN–DEZ
Merkmale 90–100 cm. Größer als eine Graugans, mit langem, schwarzem Hals und weißen Wangen. Die an der Küste im Winter zu beobachtende Nonnengans ( siehe hier ) hat zusätzlich eine schwarze Brust.
Lebensweise In Mitteleuropa kommt die Kanadagans in halboffenen Landschaften in Gewässernähe vor; oft auch in Parks oder im Umfeld von Großstädten. Sie ernährt sich von Gräsern, Wasserpflanzen und von Feldfrüchten.
Wissenswertes Ruft im Flug gerne und laut trompetend „a-hong“, wobei die zweite Silbe höher ist.
Tipp für unterwegs
Als Ziervogel aus Amerika eingeführte Art, die nach und nach verwildert ist und mittlerweile auch in Mitteleuropa erfolgreich brütet.
Gewässer: Entenvögel
Saatgans
Anser fabalis
Okt–März
erkmale 70–88 cm. In Größe und Aussehen ähnlich der Graugans ( siehe hier ), aber dunkler gefärbt und mit braunem statt grauem Kopf und Hals.
Lebensweise Brutvogel der Tundra und Taiga, wo sie im Winter unter der Schneedecke keine Gräser mehr findet und deshalb nach Mitteleuropa abwandert.
Wissenswertes Tagsüber sieht man sie in kleinen Familienverbänden weidend, allabendlich sammeln sich diese Saatgänse und fliegen in großen Scharen zu ihren bis zu 25 km entfernten Schlafplätzen auf dem flachen Wasser.
Flugbild
Tipp für unterwegs
Wintergast aus Skandinavien, Russland und Sibirien. Braucht ungestörte Wiesen und Felder zur Nahrungssuche.
Gewässer: Entenvögel
Blässgans
Anser albifrons
OKT–APR
Merkmale 64–78 cm. Kleiner und dunkler als eine Graugans ( siehe hier ), von Weitem eher mit der ebenfalls recht dunklen Saatgans (siehe vorheriges Porträt) zu verwechseln, doch unterscheidet sie sich bei genauerem Hinsehen durch ihre typische, weiße Blesse.
Lebensweise Brutvogel Grönlands und Sibiriens, wo sie in im kurzen Tundra-Sommer brütet. Braucht im Winter störungsfreie Wiesen im europäischen Flachland, die aber immer seltener werden.
Wissenswertes Seit den 1980er-Jahren brüten auch erste Blässgänse in den Niederlanden und konnten sich sowohl hier als auch in Belgien erfolgreich etablieren.
Tipp für unterwegs
Mit typischer „Blesse“
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