Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
selten geworden. Erschließung oder Überdüngung haben viele seiner Brutplätze zerstört, und durch Biozideinsatz findet er nicht mehr genug Insekten.
Tipp für unterwegs
Startet vom Boden zu bogenförmigen Singflügen; dabei wiederholt er sein „tschirluih“ in Abständen von 2–3 Sekunden und stürzt wieder steil zu Boden.
Wiese: Singvögel
Baumpieper
Anthus trivialis
APR–OKT
Merkmale 14–16 cm. Schlanker, rindenfarbig gestrichelter Kleinvogel. Zwillingsart zum Wiesenpieper (siehe nächstes Porträt), von diesem hauptsächlich durch Verhalten und Gesang zu unterscheiden.
Lebensweise Bewohnt offene Landschaften mit einzeln stehenden Bäumen und Sträuchern als Singwarten. Baumlose Wiesen meidet er ebenso wie geschlossene Wälder. Der feine Schnabel verrät den Insektenfresser. Sein Nest baut er gut versteckt am Boden unter Grasbüscheln oder kleinen Sträuchern.
Wissenswertes Bei uns findet der Insektenfresser im Winter keine Nahrung. So verbringt er den Winter im Savannengürtel Afrikas.
Tipp für unterwegs
Startet von hoher Sitzwarte aus zu seinen Singflügen. Auffällig sind dabei die ausgebreiteten Flügel und der gespreizte Schwanzfächer.
Wiese: Singvögel
Wiesenpieper
Anthus pratensis
MÄRZ–NOV
Merkmale 14–16 cm. Schlicht bräunlicher Kleinvogel mit kräftigen Streifen und feinem Schnabel.
Lebensweise Bodenvogel in Heiden, Dünen, Mooren und auf Feuchtwiesen, wo man ihn nur schwer ausmachen kann; auffällig sind aber die Singflüge. Bodenbrüter, der gelegentlich auf Sträuchern oder Zaunpfählen sitzt; im Gegensatz zum Baumpieper aber nicht in Baumkronen höherer Bäume.
Wissenswertes Zieht im Gegensatz zum Baumpieper im Winter nur bis zum Mittelmeerraum. Es gibt aber auch Überwinterungsversuche von Wiesenpiepern bei uns in Mitteleuropa.
Tipp für unterwegs
Startet im Gegensatz zum Baumpieper meist vom Boden aus zu seinen Singflügen. Gesang dünner, feiner und monotoner als beim Baumpieper.
Wiese: Singvögel
Wiesenschafstelze
Motacilla flava
APR–OKT
Merkmale 15–16 cm. Gelbe Unterseite, langer Schwanz und olivgrüner Rücken. Die mitteleuropäische Unterart Motacilla flava „flava“ hat einen grauen Oberkopf mit hellem Überaugenstreif.
Lebensweise Brutvogel auf feuchten Wiesen, Brachflächen und zunehmend auch auf Äckern.
Wissenswertes In Europa gibt es mindestens sieben verschiedene Unterarten der Wiesenschafstelze. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Färbung des Kopfes. So fehlt manchen der helle Überaugenstreif und die Unterart Motacilla flava „feldegg“ („Maskenstelze“) hat schließlich einen komplett schwarzen Oberkopf.
Weibchen
Tipp für unterwegs
Wie eine Bachstelze in Gelb. Oft in der Nähe von Weidevieh, wo sie die aufgescheuchten Insekten erbeutet.
Wiese: Singvögel
Girlitz
Serinus serinus
APR–NOV
Merkmale 11–12 cm. Kleiner Fink mit kurzem Kegelschnabel, kräftiger Streifung und leuchtend gelbem Bürzel.
Lebensweise Bewohnt offenes Gelände mit einzelnen Laubbäumen, gern in Parks, Obstgärten und Weinbergen. Baut sein Nest gut versteckt in Baumkronen.
Wissenswertes Ursprünglich mediterran verbreitete Art, die sich mit zunehmender Klimaerwärmung Richtung Norden und Osten ausgebreitet hat. Doch seit den 1970er-Jahren sind die Bestände aufgrund von Lebensraumverlusten vielerorts wieder stark rückläufig.
Tipp für unterwegs
Wird trotz gelber Färbung oft übersehen. Fällt durch den Gesang auf, der klingt wie das Quietschen eines ungeölten Rades.
Wiese: Singvögel
Stieglitz, Distelfink
Carduelis carduelis
MÄRZ–NOV
Merkmale 12–13 cm. Unverwechselbar bunter Fink mit roter Gesichtsmaske.
Lebensweise In halboffenen Landschaften mit abwechslungsreichen Strukturen und reichlich samentragenden Wiesen. Stieglitze ernähren sich fast nur von Samen, insgesamt sind, je nach Jahreszeit Samen von insgesamt 152 verschiedenen Pflanzen nachgewiesen worden.
Wissenswertes Da Stieglitze in der Lage sind, auf Baumsamen von Birke, Erle oder Kiefer auszuweichen, sind sie von Herbizideinsätzen auf Wiesen weniger betroffen als andere Finken.
Oberseite im Flug
Tipp für unterwegs
Ruft häufig seinen Namen: „Stiegelitt!“. Sehr gesellig, brütet in lockeren Kolonien. Einzelne Stieglitze überwintern auch bei uns.
Wiese: Singvögel
Bluthänfling
Carduelis cannabina
JAN–DEZ
Merkmale 13–14 cm. Männchen zur Brutzeit mit grauem Kopf, rotem Stirnfleck und roter Brust. Weibchen schlicht bräunlich
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