Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
oberhalb des Schnabels. Brutvogel der Arktis, im Winter in Mitteleuropa hauptsächlich an den Küsten der Nordsee.
Gewässer: Entenvögel
Graugans
Anser anser
JAN–DEZ
Merkmale 74–84 cm. Große und helle graue Gans mit orangefarbenem Schnabel. Fliegt oft in V-Formationen, wobei die zweifarbigen Unterflügel auffallen.
Lebensweise Brutvogel Mitteleuropas an schilfbewachsenen Teichen und Seen mit angrenzenden Wiesen. Baut ihr Nest an schwer zugänglichen Stellen im Röhricht. Die Graugans ernährt sich wie alle Gänse vegetarisch von Land- und Wasserpflanzen.
Wissenswertes Die Graugans hat von allen grauen Gänsen die weiteste Verbreitung und kommt am weitesten südlich vor. Von ihr stammt unsere weiße Hausgans ab.
Tipp für unterwegs
Berühmt durch den Verhaltensforscher Konrad Lorenz und durch die Kinderbuchfigur Nils Holgersson, der mit den Graugänsen durch Schweden flog.
Gewässer: Entenvögel
Nilgans
Alopochen aegyptiaca
JAN–DEZ
Merkmale 68–70 cm. Braungraue Halbgans mit kurzem Hals und dunkelbraunem Augenring.
Lebensweise Ursprünglich Brutvogel subtropischer Süßwasserseen bevorzugt sie auch bei uns eher warme Gewässer wie Park- oder Baggerseen. Nimmt verschiedenste Nistgelegenheiten wahr, brütet sowohl auf Bäumen als auch am Boden oder in Erdlöchern.
Wissenswertes Die meisten Nilgänse brüten in Großbritannien und in den Niederlanden und auch in Westdeutschland. Mittlerweile sind es mehr als 10 000 Brutpaare, die von Parkvögeln abstammen.
Tipp für unterwegs
Aus Afrika eingebürgerte Art (Name), die sich gegenwärtig rasch in Mitteleuropa ausbreitet, hier erfolgreich brütet und sogar überwintert.
Gewässer: Entenvögel
Mandarinente
Aix galericulata
JAN–DEZ
Merkmale 41–49 cm. Kleine, bunte Ente. Nur haushuhn-groß, kontrastreich orange, weiß, grün und blau, Weibchen schlicht.
Lebensweise Ihre zierliche Gestalt verrät die Waldente: Problemlos durchfliegt sie Baumkronen und landet noch auf winzigen Waldteichen und -bächen. Höhlenbrüter, Bestand lässt sich durch angebotene Nistkästen erhöhen.
Wissenswertes Während die Mandarinente in Europa Fuß fasst, erging es den ursprünglichen Beständen in China und Japan durch Bejagung und intensiven Handel zeitweise schlecht; so stand die Art bereits auf der Liste der global bedrohten Vogelarten.
unscheinbarer gefärbtes Weibchen
Tipp für unterwegs
Aus Japan und China bei uns in Zoos und Parks eingeführt und von hier aus verwildert.
Gewässer: Entenvögel
Schnatterente
Anas strepera
JAN–DEZ
Merkmale 46–56 cm. Knapp stockentengroß; schlicht grau und bräunlich mit weißem Flügelfleck, der besonders beim Auffliegen sichtbar wird. Das Männchen fällt dadurch auf, dass es kaum gestrichelt ist und auch durch seinen schwarzen Bürzel.
Lebensweise Nirgends häufige Ente; braucht flache, nährstoffreiche Gewässer, in denen sie gründeln kann. Baut ihr Bodennest in Gewässernähe.
Wissenswertes Die meisten mitteleuropäischen Schnatterenten ziehen im Herbst Richtung Südwesten und überwintern in den Niederlanden und in Frankreich. Doch vermehrt gibt es auch Überwinterer bei uns.
weißes Flügelfeld im Flug
Tipp für unterwegs
Typische Gründelente: Sucht Nahrung nach der „Köpfchen-unters-Wasser-Schwänzchen-in-die Höh“-Methode.
Gewässer: Entenvögel
Krickente
Anas crecca
JAN–DEZ
Merkmale 34–38 cm. Kleine Ente mit rostbraunem Kopf und dem typischen, grünen Augenstreif. Besonders im Flug am ehesten mit der ebenfalls zierlichen Knäkente (siehe nächstes Porträt) zu verwechseln. Weibchen schlicht, auch das Männchen trägt zwischen Juli und September sein unscheinbares Schlichtkleid.
Lebensweise Brütet an seichten Gewässern mit reichlich bewachsenen Ufern.
Wissenswertes Krickenten gehen häufig an Bleivergiftungen zugrunde: Beim Gründeln im seichten Wasser nehmen sie neben Kleingetier und Wasserpflanzen häufig auch Bleischrot mit auf.
Tipp für unterwegs
Ruft gern ihren Namen: „Krick“. Im Flug fällt das grüne Flügelfeld („Spiegel“) auf.
Gewässer: Entenvögel
Knäkente
Anas quercedula
MÄRZ–SEPT
Merkmale 37–40 cm. Zählt wie die Krickente zu den kleinsten Enten Europas.
Lebensweise Seltene Ente; brütet an kleinen, flachen und nährstoffreichen Gewässern, wo sie Wasserpflanzen und Samen, aber auch kleine Tiere (Krebschen, Würmer, Schnecken) aus dem Wasser seiht. Auf dem Zug auf großen Flachseen und Überschwemmungsflächen.
Wissenswertes Knäkenten
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