Kosmos-Vogelfuehrer fuer unterwegs
Schnabelbasis des Männchens und der nach oben lang gezogene Kopf.
Lebensweise Brutvogel an Seen und langsam fließenden Flüssen in Waldnähe.
Wissenswertes Schellenten brüten in Baumhöhlen, die sie mit Daunenfedern weich auspolstern. Frisch geschlüpft „fliegen“ die Küken mit ausgebreiteten Flügelstummeln und gespreizten Schwimmhäuten zu Boden und werden von der Mutter ans Wasser geführt.
Tipp für unterwegs
Mit goldenen Augen, daher der englische Name „Golden eye“. Das „Schellen“ bezieht sich auf das wie ein Klingeln tönende Fluggeräusch.
Gewässer: Entenvögel
Zwergsäger
Mergellus albellus
OKT–APR
Merkmale 38–44 cm. Nur taubengroß; Männchen mit schneeweißem Gefieder mit schwarzem Muster, das aussieht wie mit dem Pinsel gemalt. Weibchen schlicht.
Lebensweise Brutvogel an nahrungsreichen Gewässern in Waldnähe, von Skandinavien über Sibirien bis an den Nordatlantik verbreitet.
Wissenswertes Alle „Säger“ haben kleine Sägezähnchen aus Horn an den Schnabelkanten. Damit können sie glitschige Fische packen und gut festhalten.
Weibchen
Tipp für unterwegs
Wintergast auf eisfreien Seen, Flüssen und in stillen Meeresbuchten. Das weiße Gefieder fällt auch aus großer Entfernung auf.
Gewässer: Entenvögel
Mittelsäger
Mergus serrator
JAN–DEZ
Merkmale 52–58 cm. Stockentengroß mit dünnem, rotem „Sägerschnabel“ (→ Zwergsäger, siehe vorheriges Porträt). Männchen mit grünem Kopf, weißem Halsring und rotbrauner Brust (→ Gänsesäger, siehe nächstes Porträt), Weibchen schlichter gefärbt.
Lebensweise In Mitteleuropa brüten Mittelsäger bevorzugt in Küstennähe. Anders als Zwerg- und Gänsesäger brauchen sie zum Brüten nicht unbedingt Baumhöhlen, sie bauen ihr Nest auch in der Ufervegetation oder zwischen Felsen.
Wissenswertes Häufig sieht man Mittel- und Gänsesäger beim „Wasserlugen“: Sie tauchen nur ihr Gesicht unter Wasser, um Fische zu erspähen. Offensichtlich können sie auch unter Wasser gut ohne Taucherbrille sehen.
Tipp für unterwegs
Im Gegensatz zum Gänsesäger (siehe nächstes Porträt) bei uns hauptsächlich im Küstenbereich der Ostsee anzutreffen.
Gewässer: Entenvögel
Gänsesäger
Mergus merganser
JAN–DEZ
Männchen
Weibchen
Merkmale 58–68 cm. Größer und massiger als eine Stockente, Männchen mit weithin leuchtendem, schneeweißem Körper (Mittelsäger, siehe vorheriges Porträt). Weibchen schlichter.
Lebensweise Nirgends häufiger Brutvogel an Flüssen und Seen mit altem Baumbestand. Zum Brüten braucht er Baumhöhlen und nimmt sogar (entsprechend große) Nistkästen an.
Wissenswertes Der Gänsesäger leidet unter der Verbauung unserer Flüsse und dem Abholzen ursprünglicher, flussnaher Auwälder. Aus vielen Brutgebieten wurde er auch durch intensiven Kanusport (z. B. aus der Wutachschlucht) vertrieben.
Pärchen im Flug
Tipp für unterwegs
Zu allen Jahreszeiten auf Seen im Binnenland. In kalten Wintern in eisfreien Meeresbuchten und sogar auf Stadtparkteichen.
Gewässer: Taucher
Haubentaucher
Podiceps cristatus
JAN–DEZ
Merkmale 59–72 cm. Größer als eine Stockente mit aufstellbarer Federhaube (Name!) und feinem, spitzem Schnabel. Beide Geschlechter gleich gefärbt.
Lebensweise Wenig wählerisch in Bezug auf ihre Brutgewässer. Neben verschilften Seen und Teichen selbst an Stauseen, die kaum Deckung bieten; dabei ist ihr Schwimmnest aus Halmen oft nicht sehr gut versteckt. Fischjäger, der gut taucht.
Wissenswertes Haubentaucher tragen ihre Jungen, die selber zwar gut schwimmen können, oft auf dem Rücken herum: Dann sieht man die Kleinen aus dem Rückengefieder hervorlugen.
im Schlichtkleid
Tipp für unterwegs
Im zeitigen Frühjahr bieten ihre synchron aufgeführten Balztänze auf dem offenen Wasser ein beeindruckendes Schauspiel.
Gewässer: Taucher
Rothalstaucher
Podiceps grisegena
JAN–DEZ
Merkmale 40–46 cm. Zur Brutzeit auffällig mit rotbraunem Hals, weißen Wangen und spitzem, gelbem Schnabel. Im Schlichtkleid hauptsächlich durch die Größe vom Haubentaucher (siehe vorheriges Porträt) unterschieden.
Lebensweise Brutvogel auf kleineren, verschilften Fischteichen und anderen Flachgewässern. Taucht nach kleinen Fischen, Wasserinsekten-Larven, Muscheln und Krebschen.
Wissenswertes Der Rothalstaucher verfügt über ein für so einen aparten Vogel ungewöhnliches Lautrepertoire, das vom durchdringenden Wiehern „uöööhhh“ bis zum schweineartigen Quieken
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