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Kostas Charistos 5 - Faule Kredite

Kostas Charistos 5 - Faule Kredite

Titel: Kostas Charistos 5 - Faule Kredite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petros Markaris
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inklusive«, erklärte Katerina. »Aber es war nicht einfach, einen passenden Termin zu finden. Jetzt hat uns ein Hotel, das zu Tsolakis’ Unternehmen Aegean Hotels gehört, ein Angebot gemacht: Das Aegean Coast auf Sifnos hat ein Zimmer für zwei Wochen frei.«
    »Katerina hat im August nichts zu tun, weil die Gerichte geschlossen sind, und ich habe mit einem Kollegen getauscht, der später Urlaub nehmen wollte. So können wir jetzt losfahren.«
    »Na dann, gute Erholung und schönen Urlaub«, wünschte ihnen Adriani.
    »Und was macht ihr? Fahrt ihr nicht in die Ferien?«, fragte Fanis.
    Adriani warf ihm einen schrägen Blick zu. »Was soll ich dir darauf antworten, Fanis? Zum einen bekommt Kostas alle schwierigen Fälle im Sommer aufgebrummt - das behauptet er zumindest. Und zum anderen gab es, als wir vor ein paar Jahren bei meiner Schwester Urlaub machen wollten, gleich ein Erdbeben, und nicht nur die Wände haben gewackelt, sondern die ganze Insel. Ach, reden wir nicht mehr davon.«
    Immer wenn Adriani eine spitze Bemerkung macht, wartet sie gespannt auf meinen Konter, um weiterzusticheln. Doch ich wollte zum Abschied der Kinder die Stimmung nicht vermiesen und habe meinen Widerspruch hinuntergeschluckt.
    Jetzt sitze ich in der Abteilung für Kriminaltechnik und beobachte, wie Stratos, der Polizeizeichner, dem Wachmann Vassiiis Lambropoulos diverse Stoffmuster zeigt, um seinem Gedächtnis in Bezug auf die Kleidung der Bettlerin nachzuhelfen.
    Stratos hat neben der von mir ausgesuchten Aufnahme, auf der die Sgouridou im Sitzen zu sehen ist, noch eine zweite ausgewählt, auf der sie steht. Offenbar wurde sie von der Videokamera auch beim Verlassen des Vernehmungsraumes gefilmt.
    »Legen Sie sich nicht sofort auf ein bestimmtes Muster fest«, erklärt Stratos dem Wachmann. »Wir gehen nämlich in zwei Phasen vor. Erst einmal wählen Sie die Stoffe aus, die der Kleidung der Bettlerin am nächsten kommen, und danach machen wir die Probe aufs Exempel und testen sie mit Hilfe des Bildes. Nehmen Sie sich ruhig Zeit.«
    Lambropoulos mustert auf dem pc gewissenhaft ein Stoffbeispiel nach dem anderen und beginnt sorgfältig und, wie ihm Stratos empfohlen hat, ohne Eile auszusortieren.
    »Hoffentlich klappt’s«, flüstere ich Dimitriou zu, der neben mir sitzt.
    »Die Chancen stehen gut. Das Kleid hat sie bestimmt nicht in einer Boutique gekauft, sondern vom Floh- oder Wochenmarkt.«
    Schließlich hat Lambropoulos vier Stoffmuster ausgesucht, und Stratos beginnt, sie der Sgouridou anzupassen. Beim dritten Beispiel ruft Lambropoulos: »Ja, das ist es! Das hier hat sie angehabt!«
    »Sind Sie sicher?«, fragt ihn Stratos.
    »Hundertprozentig.«
    »Machen wir noch einen Versuch, um jeden Irrtum auszuschließen«, meint Stratos.
    Er nimmt das letzte von Lambropoulos gewählte Stoffmuster und passt es der Figur an. Doch auch diesmal ruft der Wachmann aus: »Das ist es, ich schwör’s!«
    »Gut, dann probiere ich es jetzt mit dem Kopftuch. Bloß, diesmal muss ich es auf dem pc >malen<.«
    Stratos beginnt, den Kopf der Sgouridou mit einem Tuch in brauner Farbe zu verhüllen. »Nein, das ist zu dunkel«, bemerkt Lambropoulos. »Es war heller.« Aber auch der lichtere Farbton passt ihm nicht. Stratos muss fünf oder sechs Versuche machen, bis Lambropoulos schließlich triumphierend ausruft: »Ja, das ist die Bettlerin, die ich gesehen habe. Das sage ich sogar unter Eid aus.« Dann meint er voller Bewunderung zu Stratos: »Also wirklich, Sie sind ein Ass.«
    »Sie waren aber auch nicht schlecht«, sage ich zu Lambropoulos und klopfe ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Lassen Sie uns Ihre Adresse und Handynummer hier. Besser, wir stehen in direktem Kontakt und müssen nicht immer erst den Wachdienst anrufen.«
    Als Lambropoulos fertig ist, wartet Fenertsoglou, der Kioskbetreiber, bereits im Nebenraum. Die Prozedur ist in seinem Fall verkürzt, da er eine schwarzgekleidete Bettlerin gesehen hat, die von Stratos einfacher nachzubilden ist.
    »Die ist es«, sagt Fenertsoglou schließlich, doch für alle Fälle fügt er noch hinzu: »Zu neunzig Prozent.« Dann meint er zu mir: »Zehn Prozent Spielraum lasse ich mir noch offen, weil ich sie, wie gesagt, nur ein einziges Mal aus der Nähe gesehen habe, als sie an meinem Kiosk vorbeigegangen ist. Sonst habe ich sie nur an der Straßenecke sitzen sehen. Aber ich bin doch überzeugt, dass sie es ist.«
    Gleich nach meiner Ankunft im Büro rufe ich Gikas an. »Zwei Zeugen haben die

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