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KR097 - Ich contra Wild-West

KR097 - Ich contra Wild-West

Titel: KR097 - Ich contra Wild-West Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich contra Wild-West
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wenigstens diesem Muskelpaket noch einmal zeigen dürfen, dass man nicht ungestraft einen braven Mann in den Magen boxt!
    Ich zog meine Muskeln förmlich zusammen wie die Feder einer überzogenen Uhr. Hinter der Faust, die ich dann bei ihm landete, lag alles, was ich nur zu geben vermochte.
    Anderson legte sich hin, faltete sich zusammen wie ein Blatt Papier und sagte nichts, gar nichts mehr.
    Bis auf Baker, Hammet und den seltsamen sturen Halloway löste ich eine allgemeine Fassungslosigkeit aus.
    Einer der Cowboys sagte andauernd etwas, ohne dass man verstehen konnte, was er meinte, und zeigte mit ausgestreckter Hand auf mich, als handelte es sich bei mir um einen Mann mit einer Glühbirne als Kopf oder einer ähnlichen Ungeheuerlichkeit.
    Baker und Hammet griffen zu ihren Colts. Phil hatte jedoch dafür Vorsorge getroffen und blitzschnell den schweren Pioniercolt aus dem Halfter gerissen.
    Er lag in seiner Faust wie festgegossen. Einer der Cowboys, der ihn am gleichen Tag auf dem Schießplatz mit zwei zugekniffenen Augen eine Kugel in den Äther hatte schicken sehen, lachte nervös.
    Das Lachen wurde von einem dumpfen Knall zerrissen und Baker ließ seine Waffe fallen, um sich fluchend an die rechte Brustseite zu greifen.
    Phil hatte die einzige scharfe Patrone verschossen, die in seinem Colt war und die er am Tag zuvor gestohlen hatte, als er am Haken hing.
    Baker hatte sich inzwischen zu Anderson gesellt und sagte dann auch nichts mehr. Wir standen nun mit zwei mächtigen Cowboyrevolvern in den Händen vor einer Bande ausgesuchter Revolvermännern.
    Das beklemmend Komische an der Sache war nur, dass wir jetzt nur noch Holzpatronen in unseren Waffen hatten. Die Männer glaubten jedoch aufgrund des eines scharfen Schusses von Phil, der Baker von den Beinen gerissen hatte, dass wir heimlich sämtliche Kammern mit scharfen Patronen geladen hatten.
    Wir hüteten uns, diesen Irrtum aufzuklären. Ich sah mich allerdings in einiger Verlegenheit, als der stumpfsinnige Tom Halloway, ohne eine Miene oder Sommersprosse in seinem Gesicht zu verziehen, seinen Colt zog.
    Erstaunlicher-, aber auch beruhigenderweise trat er neben uns und richtete seine Waffe gleichfalls auf Hammet und seine Leute.
    »Al O’Dwyer, FBI, Kansas City«, stellte er sich vor.
    »Sehr, sehr angenehm«, sagte ich im Brustton der Überzeugung ohne allerdings zu versuchen, meine maßlose Überraschung zu verbergen: »G-men Jerry Cotton, New York.«
    »Phil Decker, New York«, meldete sich Phil, ohne die Cowboys aus den Augen zu lassen.
    Diese hatten ohne eine Aufforderung abzuwarten, ihre Hände hochgenommen. Auch Hammet war so klug gewesen.
    Ich ging erst einmal zu dem Texaner und nahm ihm unsere beiden Polizeicolts ab. Ich fühlte mich wesentlich ruhiger, als ich die kurzläufige, gedrungene Waffe in der Hand hatte und eine davon Phil gab.
    »Sehr gut«, sagte Al O’Dwyer. »Dann kann ich ja meinen Pioniercolt wieder einstecken. Ich habe nämlich nur Holz drin.«
    »Sie brauchen sich deswegen nicht zu genieren«, beruhigte ich ihn. »Wir hatten auch nur Holz drin. Der eine scharfe Schuss des Mister Decker war alles, was wir zu bieten hatten.«
    Der lange Texaner fluchte wütend, als er das hörte.
    »Aber diese Hollywood-Cowboys haben kein Holz drin, obwohl Mister Hammet sich bemühte, dies jedem seiner Gäste im Vertrauen zu versichern. Sie schießen mit solidem Blei und ich glaube sie schießen nicht schlechter als ihre großen Vorgänger aus der alten Zeit. Ich würde Sie also sehr höflich bitten, Al, den Herren die Waffen aus den Halftern zu nehmen und zu entladen. Verstauen Sie die Revolver dann in den Satteltaschen der Pferde.«
    O’Dwyer nickte und sammelte Colts ein. Nachdem er sich selbst die zwei ersten Waffen eingesteckt hatte, einen ins Halfter an Stelle des nutzlosen Holzpatronencolts, einen in den Gürtel, warf er auch uns noch zwei weitere Revolver zu, die wir gern an uns nahmen.
    Die übrigen stopfte er in die Satteltaschen der Pferde, nachdem er sie entladen hatte und jagte diese bis auf drei mit kräftigen Schlägen davon.
    Sie liefen bis an das andere Ende des Tals und blieben dort unschlüssig stehen.
    Andersons, Hammets und O’Dwyers Pferd waren zurückgeblieben. Wir saßen auf.
    Hammet starrte O’Dwyer fassungslos an. Er schien es noch immer nicht begreifen zu können, dass er sich diesen G-man selbst aus Las Vegas ins Haus geholt hatte.
    Allmählich jedoch schien er sich mit dem Gedanken abzufinden, sein Gesichtsausdruck

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