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KR097 - Ich contra Wild-West

KR097 - Ich contra Wild-West

Titel: KR097 - Ich contra Wild-West Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich contra Wild-West
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Charakter bin, durchsuchte ich nunmehr Ihre Koffer. Ich fand Ihre FBI-Ausweise und die Maschinenpistole, die mir sehr gelegen kam, da ich von dem chinesischen Diener erfuhr, dass man Sie beide auf einen Ausflug zu den Basaltbrüchen mitgenommen hatte. Mir schwante nichts Gutes, dem Chinesen auch nicht, als ich eine der Handschellen aus der Tasche zog. Ich fesselte ihn ans Treppengeländer, ging noch einmal auf ihr Zimmer und fand dort einen Burschen mit einer Narbe am Kinn, der ihr Zimmer offenbar in dergleichen Absicht aufgesucht hatte, wie ich zur Lunchzeit. Ich fesselte ihn ans Bett, nicht ohne Gewalt anwenden zu müssen, kaperte mir Mister Wilkins und jagte hinter Ihnen her.«
    Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen.
    »Da wimmelt ja die Ranch von Detektiven, die voneinander nichts wussten und sich gegenseitig beschnüffelten. Unser-Verdacht gegen Sie wurde wach, als Phil Decker aus Ihrer Satteltasche in der vergangenen Nacht ein Stück Uran nahm.«
    Ripley nickte. »O’Dwyer kannte ich von Kansas City her. Sie kannte ich nicht.«
    »Erklärlicherweise«, sagte ich. »Wir kannten Sie ja auch nicht. Wir hatten allerdings auch keine Ahnung davon, dass Tom Halloway, den Hammet aus Las Vegas mitgenommen hatte, in Wirklichkeit ein G-man ist.«
    O’Dwyer wandte sich uns zu und grinste.
    »Ich wusste auch nichts von Ihnen. Das FBI liebt es anscheinend, verschiedene Leute auf dieselbe Fährte zu hetzen.«
    Ich ging zum Telefon, um das FBI in Roswell anzurufen. Die Leute dort konnten ja auch einmal etwas tun und uns ein paar Wagen voll G-men herschicken.
    In diesem Augenblick krachte draußen ein Schuss und eine Fensterscheibe zersprang mit einem hässlichen Geräusch.
    Hammet war da.
    Sie hatten draußen Stellung bezogen und schienen sich auf eine Belagerung einzurichten.
    Ich stand vor dem Telefon, als Onkel Joe laut auf Hammet schimpfend in den Nebenraum gehen wollte.
    »Lieber nicht, Onkel Joe«, sagte ich.
    »Warum nicht?«
    Ripley hatte sich uns genähert. »Du bist hier bei uns sicherer, Onkel Joe«, sagte ich. »Außerdem möchte ich nicht, dass du noch einmal die Telefonleitung zerstörst wie in der vergangenen Nacht. Ich konnte Gott sei Dank noch telefonieren, bevor es dir gelang, das Kabel mit der Zange zu unterbrechen.«
    »Was reden Sie da für haarsträubenden Blödsinn«, entgegnete Onkel Joe und legte den altmodischen Revolver auf den Tisch. Er schob seine Hand unter seine Jacke.
    »Du möchtest gern die Magnum herausholen, mit der du gestern Abend auf uns geschossen hast, mit der du am 1. Juli 1954 Dirk Hamilton erschossen hast.«
    Joe riss die Magnum aus der Innentasche der Jacke und feuerte.
    Ich hatte mich zur Seite geworfen. Die Kugel grub sich in ein zerfleddertes Telefonbuch, das hinter mir an der Wand hing.
    Joe stürzte zur Tür. Ripley fing ihn mit einem Judogriff ab, sodass Joe nichts mehr dagegen tun konnte, als ihm die Magnum aus der Hand gewunden und ihm beide Hände mit Handschellen verziert wurden.
    Im Laufe der nächsten Minuten war nun jeder seiner Beschäftigung hingegeben.
    Unseren Schauspieler Wilkins aus New York interessierten meine Gespräche mit Onkel Joe nicht. Er genoss die Situation in vollen Zügen, knirschte ein über das andere Mal »Caramba« oder »Diabolo«.
    Phil teilte seine Aufmerksamkeit in routinierte Handhabung seiner Maschinenpistole, die noch am ehesten geeignet war, die Leute Hammets auf Abstand zu halten, und vorwurfsvollen Blicken, die er mir zuwarf, weil ich ihm das erste Mal etwas verheimlicht hatte: mein Wissen um die Zwielichtigkeit der Figur Onkel Joes.
    Nachdem ich mein kleines Telefonat abgebrochen hatte, legte ich den Hörer gerade in dem Moment auf, als dessen Hörmuschel unter einem Schuss einem dieser seltsamen Cowboys zersplitterte.
    Mich störte die allmählich langweilig werdende Knallerei natürlich sehr bei meiner nun folgenden Unterhaltung mit Onkel Joe, aber ich musste es in Kauf nehmen.
    »Onkel Joe«, sagte ich, »es war sehr unklug von Ihnen, mit derselben Magnum auf meinen Freund Phil und mich zu schießen, die Ihnen als Mordwaffe gegen Hamilton gedient hat. Sie sind noch gestern Abend zu Hammet gekommen, haben in seinem Büro sich lange mit ihm unterhalten, ihm Instruktionen gegeben und ihm vor allem erzählt, dass es sich bei uns um G-men handelt. Beinahe hätte ich Sie gesehen, als ich zu Hammet kam, um ihn um Jacken zu bitten. Nachdem Sie Hammets Büro verlassen hatten, kletterten Sie, ungehindert von Hammets Leuten, auf

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