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KR137 - Ich stürzte den Senator

KR137 - Ich stürzte den Senator

Titel: KR137 - Ich stürzte den Senator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stürzte den Senator
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er sie nicht rauchen. Die Gangster hatten ihm sein Feuerzeug weggenommen, da wäre es aufgefallen, Sie dann später den Zigarettenrauch gerochen hätten.
    Dann schlichen wir wieder hinein. Ich gab ihm meinen Revolver, den er in seine Schulterhalfter steckte, aus der man ihm seine eigene Waffe natürlich abgenommen hatte, dann löschte ich das Licht wieder aus und trat den Rückzug an. Ich verschloß die Haustür wieder und ging fröhlich pfeifend zurück zu meinem Jaguar.
    Jetzt, da ich wußte, daß Phil nichts weiter zugestoßen war und er auch nicht mehr wehrlos vor den Banditen stand, ging es mir schon erheblich besser.
    Zunächst fuhr ich zur City Police.
    Captain Hywood saß hinter seinem Schreibtisch wie ein Riese in einer Puppenstube. Er drückte mir erfreut die Hand. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte den Händedruck sein lassen, denn meine Fingerchen fühlten sich mit dem Druck der schmiedeeisernen Gorillapranke des Captains gar nicht einverstanden.
    »Was gibt’s Neues?« fragte der Captain mit seinem Urwaldbaß.
    »Das wollte ich Sie gerade fragen«, antwortete ich.
    »Oh«, schmunzelte der Captain. »Ich habe allerhand Neuigkeiten. Setzen Sie sich, dann will ich sie zum besten geben.«
    Ich ließ mich auf einem der Bürostühle in der Nähe seines Schreibtisches nieder. Wir brannten uns eine Zigarette an, dann begann der Captain zu berichten.
    »Zunächst haben wir das Zimmer des Dieners einmal ein bißchen unter die Lupe genommen. Und was glauben Sie, was wir dort entdeckten?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte ich.
    »Der Mann ist gar kein Diener, sondern in Wirklichkeit Privatdetektiv! Was sagen Sie dazu!«
    »Toll«, sagte ich und bemühte mich, ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Außerdem ist er verheiratet«, fuhr der Captain fort. »Er hat eine sehr nette junge Frau. Alles, was recht ist.«
    »Captain, Captain!« warnte ich.
    Hywood schmunzelte.
    »Keine Angst«, meinte er. »Ich befasse mich nicht mit verheirateten Damen, das gibt immer nur Ärger. Aber ich habe mich natürlich mit der jungen Frau ein bißchen unterhalten. Und was glauben Sie, was da wieder herausgekommen ist?«
    »Ich habe keine Ahnung, Hywood«, sagte ich, diesmal der Wahrheit gemäß.
    »Dieser Diener, der in Wirklichkeit Forster heißt und Privatdetektiv ist, hat sich die Stellung bei dem ermordeten Professor Bradforth erst vor zwei Monaten verschafft. Und nur deshalb, weil er den gutbezahlten Auftrag erhalten hatte, die genauen Lebensgewohnheiten des Professors zu erforschen. Na, Sie brauchen nicht so ein Gesicht zu ziehen, der gute Brocken kommt zum Ende. Daß ein Privatdetektiv den Auftrag erhält, bei diesem oder jenem ein bißchen im Privatleben herumzuschnüffeln, das ist keineswegs ungewöhnlich, da haben Sie völlig recht. Aber in unserem Fall überschneiden sich die Fäden auf eine äußerst merkwürdige Weise. Der gute Forster erhielt nämlich den Auftrag, den Professor zu überwachen, von einem gewissen Mr. Richard G. Verlane.«
    Der Captain schwieg erwartungsvoll. Er sah mich stumm an.
    »Donnerwetter!« sagte ich anerkennend. »Woher haben Sie diese wirklich interessante Neuigkeit?«
    »Von der jungen Frau des Privatdetektivs. Die beiden sind erst ein paar Monate verheiratet, da erzählen sie sich natürlich noch die kleinsten Kleinigkeiten. Na, ich hatte meine liebe Last mit der jungen Frau, als ich ihr so schonend wie nur eben möglich beibringen wollte, daß ihr Mann in einem Hospital liege. Ich habe sie dann gleich mit unserem Police-Wagen hingefahren.«
    »Wie geht es dem armen Kerl überhaupt?« fragte ich.
    »Er wird wahrscheinlich wieder auf die Beine kommen. Der Arzt sagte mir, zuerst habe er keine Hoffnung gehabt, aber nach einigen Bluttransfusionen hätte sich dann der allgemeine Zustand des Patienten erfreulicherweise sehr gebessert. Aber vernehmungsfähig dürfte er innerhalb der nächsten Woche noch nicht sein.«
    »Schade«, brummte ich. »Ich habe das Gefühl, als wenn uns dieser Mr. Forster einige Arbeit ersparen könnte. Der Mann weiß nämlich einiges, soviel ist sicher. Na, da müssen wir es eben ohne seine Mithilfe herausbringen.«
    Hywood sah auf seine Zehenspitzen. Erst nach einer Weile sah er mich an und fragte: »Sie halten den Privatdetektiv also noch immer für unschuldig?«
    »Er ist unschuldig, Captain, das ist so sicher, wie zweimal zwei vier ist.«
    »Hm«, brummte der Captain. »Davon bin ich gar nicht so überzeugt. Diesem Mr. Forster ging es in den letzten Wochen nicht

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