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KR151 - Ich rettete 2 Millionen

KR151 - Ich rettete 2 Millionen

Titel: KR151 - Ich rettete 2 Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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außerdem vergaß ich zu erwähnen, dass die Radarstation, die die Maschine sichtete, berichtete, dass es sich um einen Typ handelt, der für Wasserungen in ruhigen Gewässern eingerichtet ist.«
    »Augenblick mal«, sagte ich, sprang auf und ging zu der Karte. »Wenn’s ein Wasserflugzeug war, dann müssen wir hier suchen. An dieser Stelle der Küste gibt es eine ganze Menge stiller Buchten. Ich kenne die Gegend einigermaßen. Bin verschiedentlich übers Wochenende dorthin zum Schwimmen gefahren. Als ich das erste Mal hinkam, wollte ich selbst nicht glauben, dass es zwanzig Meilen von New York entfernt solch eine einsame und unberührte Landschaft gibt. Ich wette, eine dieser Buchten hat unser Zwei-Millionen-Freund sich ausgesucht, um mit seiner Maschine zu starten.«
    »Eins ist sicher«, sagte Phil. »Alle elf Mitglieder finden in einer solchen Maschine keinen Platz, höchstens drei. Wo sind die restlichen Bandenmitglieder?«
    »Vielleicht hatten sie außerdem ein Boot dort liegen?«, schlug ich vor.
    Phil stieß ein höhnisches Gelächter aus.
    »Das erscheint auch mir nicht wahrscheinlich«, sagte Mr. High. »Es ist nicht leicht, mit einem Boot unkontrolliert aus der Dreimeilenzone zu kommen. Gerade vor der New Yorker Küste sind die Patrouillen der Seepolizei sehr dicht, und sie halten jedes Schiff an, das nicht ordnungsgemäß avisiert ist.«
    »Sie könnten den Kahn unter einer Tarnung angemeldet haben«, gab ich zu bedenken. »Sagen wir zum Beispiel als Sportangelboot.«
    »Möglich«, gab der Chef zu, »aber ich hätte an der Stelle des Bandenchefs nicht so gehandelt. Er musste immer damit rechnen, dass die Seepolizei über Funk verständigt werden konnte.«
    »Dann wären die acht Leute noch im Land?«, fragte Phil.
    Ich lachte kurz auf, aber es klang heiser. In mir stieg eine furchtbare Vorstellung auf.
    »Würdest du bei einer Beute von zwei Millionen acht Leute zu Hause zurücklassen, die deine Visage kennen und dich beim nächsten Straßenpolizisten in die Pfanne hauen, wenn sie ihren Beuteanteil versaufen und ins Angeben geraten?«
    Mr. High hatte sich auf seinen Platz gesetzt.
    »Dann müssten spätestens morgen sechs oder noch mehr Leichen gefunden werden«, sagte er leise. »Die Vorstellung scheint mir ungeheuerlich und außerdem nicht ganz leicht durchführbar. Sie waren alle bewaffnet. Sie konnten zurückschießen.« Er straffte sich.
    »Wir werden sehen. Ich habe das Hafenamt um eine Liste aller Schiffe gebeten, die seit heute morgen ausgelaufen sind. Die Marine hat uns zwei Dutzend Hubschrauber zur Verfügung gestellt. Mit dem Morgengrauen werden die Hubschrauber starten und versuchen, die Schiffe auf hoher See zu einer Kontrolle anzuhalten. Natürlich sind wir darauf angewiesen, dass die Kapitäne diese Kontrolle gestatten. Völkerrechtlich haben wir keine Möglichkeit, sie zu zwingen.«
    Er lächelte.
    »Aber allein die Tatsache, dass ein Kapitän sich weigert, sein Schiff nach einem schweren Verbrecher untersuchen zu lassen, kann für uns schon einen wichtigen Hinweis ergeben.«
    Er wandte sich an mich: »Und wir werden morgen den Küstenstrich absuchen, in dem, wie Sie glauben, das Flugzeug gestartet ist.«
    Das war das Ende unseres Nachtgespräches. Wir vereinbarten noch den Zeitpunkt, an dem wir uns morgen im Hafen der Seepolizei treffen wollten: fünf Uhr früh, direkt nach Sonnenaufgang.
    ***
    New Yorks Hafen stinkt zu jeder Tages- und Jahreszeit, aber morgens um fünf Uhr stinkt er besonders.
    Die Wasserpolizei hatte uns ihren schnittigsten Kahn zur Verfügung gestellt, und außer dem Bootsführer gab uns ein uniformierter Lieutenant das Geleit. Wir tuckerten ab, und nach und nach brachte der Mann am Steuer unsere Maschine auf Vollgas.
    Von der Bugwelle her sprühte ständig ein feiner Regen dreckigen Hafenwassers über uns, und ich kann nicht sagen, dass ich das, unausgeschlafen wie ich war, als besonders angenehm empfunden hätte.
    Der Wasserlieutenant stand da wie ein Admiral und hob von Zeit zu Zeit das Fernglas an die Augen und spähte offenbar nach feindlichen Schlachtkreuzern. Ich bewunderte seine Phantasie, denn alles, was aus dem Morgendunst auftauchte, waren schmierige Frachter aller Nationen, die nach Teer, Tang und dem Schnaps der Mannschaft stanken.
    Mr. High, der auf der Bank gegenüber saß, lächelte fröhlich und war, obwohl er sicher nicht länger geschlafen hatte als Phil und ich, frisch wie immer.
    Phil stieß mich in die Rippen. »Frag mal den Helden da vom, ob er

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