Kraft des Bösen
versuchen , Si e al s zwölfjährige Unschul d vo m Land e z u verkaufen , abe r fü r diese n Mis t is t es z u spät.«
Shayl a bewegt e sic h nicht . Ihr e Gedank e n rasten , abe r ihr fiel nichts ein, was sie sagen konnte. Ihr erster Impuls war, diese m bösartige n kleine n Trol l z u sagen , e r mög e to t umf a l len , abe r si e bracht e kei n Wor t heraus , sonder n sa ß nu r stumm a m Ran d de s blubbernde n Pools . Ihr e ganz e Zukunf t hin g von de n nächste n paa r Minute n ab , un d ih r Verstan d wa r ei n einz i ge s Durcheinander.
Haro d stie g au s de m Wasse r un d watschelt e übe r di e Fliesen z u eine r Getränkeba r zwische n Farnpflanzen . E r schenkt e sich ei n große s Gla s Grapefruitsaf t ei n un d sa h z u Shayl a . »Mö c h ten Sie auch was, Mädchen? Ich hab alles hier. Sogar Hawa i i punsch , fall s Ihne n heut e besonder s mormonenhaf t zumut e sein sollte.«
Shayl a schüttelt e de n Kopf.
Der Produzent ließ sich langsam wieder in den Jacuzzi s i n ke n un d hiel t da s Gla s a n di e Brust . Er sah zu einem Spiegel an eine r Wan d hinau f un d nickt e fas t unmerklich . »N a gut« , sagte er . »Spreche n wi r übe r The White Slaver ode r wi e da s Ding letztendlic h auc h imme r heiße n mag.«
»Ic h glaub e nicht , da ß wi r interessier t sin d …«
»Si e bekomme n vierhun d erttausen d Garanti e be i Vertr a g sabschluß«, sagte Harod. »Plus Beteiligung an den Einspiele r gebnissen , vo n de r Si e ni e eine n Cen t sehe n werden , wi e ich di e Buchhaltun g kenne . Abe r dafü r bekomme n Si e eine n N a men , de n Si e i n jede m Studi o i n de r Stad t i n kling end e Münze umsetzen können. Dieses Ding wird eine echte Granate, Mä d chen . Glaube n Si e mir . Ic h riech e eine n Kassenschlager , noch eh e di e zweit e Drehbuchfassun g ferti g abgetipp t ist . Da s wird ei n Knüller.«
»Ic h fürcht e nein , Mr . Harod . Mr . Borde n ha t gesagt , wenn ic h nich t interessier t wäre , nachde m ic h da s Angebo t gehört habe , könnte n wi r …«
»Di e Dreharbeite n beginne n i m März« , sagt e Harod . Er tran k eine n große n Schluc k un d macht e di e Auge n zu . »Schu rechne t mi t etw a zwöl f Wochen , als o gehe n Si e vo n zwanzig aus. Außenaufnahmen in Algier, Spanien, ein paar Tage in Ä gypten und rund drei Wochen in den Pinewood Studios, wo die Palastszene n abgedreh t werden.«
Shayla stand auf. Wasser glitzerte auf ihren Beinen. Sie stemmte die Hände an die Hüften und sah den häß l ichen kl e i ne n Man n i m Poo l bös e an . Haro d macht e di e Auge n nich t auf.
»Si e höre n mi r überhaup t nich t zu , Mr . Harod« , faucht e sie.
»Ic h hab e nei n gesagt . Nein , ic h wil l nich t i n Ihre m Fil m mi t spielen , un d ic h hab e da s Drehbuch überhaup t noc h nich t ges e hen . Sie können Ihren White Slaver ode r wi e auc h imme r n e h me n un d … un d …«
»Mi r i n de n Arsc h schieben? « Haro d hatt e di e Auge n auf g e schlagen . Shayl a mußt e a n ein e erwachend e Eidechs e denken. Wasse r schäumt e u m Harod s blass e Brust.
»Lebe n Si e wohl , Mr . Harod« , s a gt e Shayl a Berringto n und dreht e sic h au f de r Fers e um . Si e wa r dre i Schritt e wei t g e kommen, als Harods Stimme sie aufhielt.
»Angst vor den Nacktszenen, Mädchen?« Si e zögerte , dan n gin g si e weiter.
»Angst vor den Nacktszenen«, wiederholte Harod, und d i ese s Ma l wa r e s kein e Frage.
Shayl a wa r fas t a n de r Tür , al s si e herumwirbelte . Si e fu c h telt e mi t de n Hände n i n de r Luft . »Ic h hab e noc h nich t einmal das Drehbuch gelesen!« Ihre Stimme brach, und sie war zu ihre m eigene n Erstaune n de n Träne n nahe.
»Klar , e s k o mmen ein paar Nacktszenen vor«, fuhr Harod fort , al s hätt e si e überhaup t nicht s gesagt . »Un d wi r habe n eine Liebesszene , be i de r di e kleine n Teenie s ihr e Hösche n feucht machen werden. Wir könnten ein Körperdouble nehmen … aber das wird nicht nötig sein. S i e könne n es , Mädchen.«
Shayl a schüttelt e de n Kopf . Si e verspürt e zunehmend e Wut, di e sic h mi t Worte n nich t beschreibe n ließ . Si e dreht e sic h um un d tastet e blin d nac h de m Türknauf.
»Stop. « Ton y Harod s Stimm e wa r sanfte r den n je . Fas t u n hörbar. Aber etwas h iel t si e wirkungsvolle r au f al s ei n Brüllen. Kalt e Finge r schiene n sic h u m ihre n Hal s z u legen.
»Kommen Sie her.«
Shayl a dreht e sic h u m un d gin g au f ih n
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