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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Vitrine ein. Meine Manteltasch e wa r gerad e gro ß genug.
    Da s Mädche n blie b i n der Diele stehen. Ich drückte ihr Mr. Hodges’ Pistole in die Hand. Ihr linker Arm hing in einem se l t same n Winke l herunter , un d ic h fragt e mich , o b si e nich t doch etwa s gebroche n hatte . E s klopft e a n de r Tür , jeman d drehte de n Knauf.
    »Hie r entlang« , flüste rt e ic h un d führt e da s Mädche n ins Eßzimmer.
    Wi r stiege n unterweg s übe r Mi ß Krame r un d ginge n durch die dunkle Küche, während das Klopfen lauter wurde, und dan n schritte n wi r hinaus , au f di e Gasse , i n di e Nacht.
     
    E s ga b dre i Hotel s i n diese m Tei l de r Alts t adt . Eine s wa r ein modernes , teure s Motel , etw a zeh n Block s entfernt , gemütlich, abe r kommerziell . Ic h verwar f e s sofort . Bei m zweite n handelte e s sic h u m ein e kleine , anheimelnd e Pension , di e nu r einen Bloc k vo n meine m Hau s entfern t lag . E s wa r ei n angen e hmes, abe r unscheinbare s kleine s Haus , wi e ic h e s ausgesuch t hätte, wär e ic h i n eine r andere n Stad t z u Besuc h gewesen . Auc h d i e se s schie d ic h aus . Da s dritt e la g zweieinhal b Block s weiter, ein e alt e Vill a de r Broa d Street , di e z u eine m kleine n Hotel umgew a ndel t worde n war , teur e Antiquitäte n i n jede m Z i m mer , absur d überteuert . Dorthi n schrit t ic h hastig . Da s Mä d che n gin g rasc h nebe n mi r her . Si e hatt e di e Pistol e noc h i n der Hand , abe r ic h hatt e si e de n Pullove r ausziehe n un d di e Waffe damit bedecken lasse n . Mei n Bei n ta t weh , un d ic h stützt e mich a b un d z u au f da s Mädchen , währen d wi r di e Straß e entla n g hasteten.
    De r Hoteldirekto r erkannt e mich . E r zo g ei n weni g die Braue n hoch , al s e r mei n zerzauste s Äußere s bemerkte . Das Mädche n stand , hal b i n de n Schatte n verborgen , zeh n Schritte entfern t i m Foyer.
    »Ic h such e nac h eine r Freundi n vo n mir« , sagt e ic h str a h lend. »Eine Mrs. Drayton.«
    De r Direkto r wollt e etwa s sagen , hiel t inne , runzelt e die Stirn , ohn e e s z u merken , un d versucht e e s noc h einmal . »Tut mi r leid . Hie r is t nieman d unte r diese m Name n eingetragen.«
    »Dan n vielleich t unte r ihre m Mädchennamen« , sagt e ich.
    »Nina Hawkins. Sie ist eine ältere Dame, aber sehr attraktiv. Ei n paa r Jahr e jünge r al s ich . Langes , graue s Haar . Vielleicht ha t sic h ihr e Freundi n fü r si e eingetrage n ein e attraktiv e j u n ge, dunkelhaarige Frau namens Barrett Kramer …«
    »Nein , tu t mi r leid« , sagt e de r Direkto r mi t eine r seltsamen tonlose n Stimme . »Unte r diese m Name n is t nieman d eingetr a gen . Möchte n Si e gern e ein e Nachrich t hinterlassen , fall s Ihre Bekannte später eintrifft?«
    »Nein«, sagte ich. »Keine Nachricht.«
    Ich führte das Mädchen in die Halle, dann bogen wir in e i ne n Flu r ein , de r z u de n Toilette n un d de r Nebentrepp e führte.
    »Entschuldige n Si e bitte« , sagt e ic h z u de m Liftboy , de r v o r beikam . »Vielleich t könne n Si e mi r helfen.«
    »Ja , Ma’am. « E r blie b verärger t stehe n un d stric h da s lange Haa r zurück . E s würd e schwieri g werden . Wen n ic h da s Mä dche n nich t verliere n wollte , mußt e ic h schnel l handeln.
    »Ic h such e nac h eine r Freundin« , sagt e ich . »Ein e ältere Dame , abe r seh r attraktiv . Blau e Augen . Lange s graue s Haar. Sie reist in Begleitung einer jungen Frau, die schwarze, lockige Haare hat.«
    »Nein , Ma’am . S o jeman d is t hie r nich t eingetragen.«
    Ic h hiel t seine n Unterar m fest . Ic h ga b da s Mädche n fre i und konzentrierte mich auf den Jungen. »Sind Sie sicher?«
    »Mrs . Harrison« , sagt e er . E r sa h a n mi r vorbei . »Zimmer 207 . Nordflügel.«
    Ic h lächelte . Mrs . Harrison . Großer Gott, was Nina doch für ein e Närri n war . Plötzlic h stie ß da s Mädche n ei n leis e s W i m mer n au s un d sackt e a n di e Wand . Ic h tra f rasc h ein e Entsch e i dung . Ic h denk e gern , da ß e s Barmherzigkei t war , aber manchma l fäll t mi r ein , da ß ih r linke r Ar m nutzlo s war.
    »Wi e heiß t du? « fragt e ic h da s Mädche n un d stric h ihm sanft über die Locken. I h r e Auge n sahe n verwirr t nac h rechts un d links . »Dei n Name!«
    »Alicia. « E s wa r nu r ei n Flüstern.
    »Schön , Alicia . Ic h möchte , da ß d u jetz t nac h Haus e gehst. Beei l dich , abe r lau f nich t z u

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