Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
t a u s de r Han d gerissen , währen d Schaumstoffetzen durc h di e Kabin e wirbelten . Di e Kling e erwischt e di e Spitze meine s kleine n Fingers , al s da s Messe r wiede r vorbeischwang.
    Mac h es . Jetzt . Mac h es.
    Mr . Hodge s hiel t de n Revolve r mi t beide n Hände n un d f e u erte . De r Schu ß gin g i m Dunkel n fehl , de r Knal l hallt e von Wasse r un d Beto n wider . Näher , d u Narr ! Bewe g dich ! Mr. Thorne drängte erneut, und sein Körper zwängte sich durch die offen e Luke . E r lie ß meine n Knöche l los , dami t e r de n linken Ar m freibekam , abe r sein e Han d wa r fas t augenblicklic h w i e de r i n de r Kabin e un d tastet e nac h mir . Ic h grif f nac h obe n und schaltete das Deckenlicht ein. Dunkelheit starrte mich aus s e i ne r leere n Augenhöhl e an . Lich t durc h di e zertrümmert e Jal o u si e war f gelb e Streife n übe r sei n ver w üstetes Gesicht. Ich glitt nac h links , abe r Mr . Thorne s Hand , di e meine n Mante l u m klammer t hielt , zo g mic h vo n de r Bank . E r wa r au f de n Knien un d macht e di e recht e Han d zu m Sto ß mi t de m Messe r frei.
    Jetzt ! Mr . Hodges ’ zweite r Schu ß tra f Mr . Thorn e a n der r echte n Hüfte . E r grunzte , al s di e Wuch t de s Schusse s ih n in eine aufrechte Haltung schleuderte. Mein Mantel riß, Knöpfe fiele n au f de n Boden.
    Da s Messe r durchstie ß da s Schot t nebe n meine m Ohr , ehe e s zurückgezoge n wurde.
    Mr . Hodge s tra t zittern d au f de n Bug , wär e u m ei n Haa r g e stürz t un d tastet e sic h u m di e Steuerbordseit e herum . Ich drü c k t e di e Luk e gege n Mr . Thorne s Arm , abe r e r hiel t weiter meine n Ar m umklammer t un d zo g mic h z u sich . Ic h fie l au f die Knie . Da s Messe r schwan g zurück , schnit t durc h Schaum s toff un d zerfetzt e meine n Mantel . Di e Überrest e de s Kissen s w u r de n mi r au s de r Han d gerissen . Ic h lie ß Mr . Hodge s vie r Schr i t te entfernt stehenbleiben und die Waffe auf dem Dach der K a bin e aufstützen.
    Mr . Thorn e zo g di e Kling e zurüc k un d hiel t si e wi e das Schwert eines Matadors. Ich konnte den stummen Triump h schre i spüren , de r wi e ei n giftige r Damp f zwische n de n blu t i ge n Zähne n herauskam . Da s Lich t vo n Nina s Wahnsin n bra n n t e hinte r de m eine n starrende n Auge.
    Mr . Hodge s feuerte . Di e Kuge l durchtrennt e Mr . T h ornes Rückgra t un d gin g weite r in s Backbordspeigatt . Mr . Thorne krümmt e sic h nac h hinten , breitet e di e Arm e au s un d platschte au f da s Dec k wi e ei n große r Fisch , de r gerad e a n Lan d gezogen worde n war . Da s Messe r fie l au f de n Bode n de r Kabine , w ä h ren d di e st eifen, weißen Finger weiter kraftlos auf das Deck trommelten. Ich ließ Mr. Hodges nach vorn kommen, die M ü n dun g übe r Mr . Thorne s verbliebene m Aug e a n desse n Schläfe presse n un d nochmal s abdrücken . De r Knal l klan g gedämpft un d hohl.
    Im Waschraum des Büros s tan d ei n Erste - Hilfe - Kasten. Ich lie ß de n alte n Man n vo r de r Tü r stehen , währen d ic h meinen kleine n Finge r verban d un d dre i Aspiri n nahm.
    Mei n Mante l wa r ruiniert , mei n bedruckte s Klei d blutv e r schmiert . A n de m Klei d hatt e mi r ni e vie l gelege n ic h fand, i c h sa h altjüngferlic h dari n au s –, abe r de r Mante l wa r mein Lieblingsmante l gewesen . Mei n Haa r wa r durcheinander . Kl e i n e feucht e Fetze n graue r Mass e klebte n daran . Ic h spritzt e mir Wasse r in s Gesich t un d kämmt e da s Haar , s o gu t ic h konnte. Unglaublicherwe i s e hatt e ic h di e aufgeschlitzt e Tasch e noch, auc h wen n ei n große r Tei l de s Inhalt s verschütte t worde n war. Ich steckte Schlüssel, Geldbörse, Lesebrille und Kleenex in die groß e Manteltasch e un d war f di e Handtasch e hinte r di e Toile t te . Vater s Gehstoc k hatt e ic h nich t meh r be i mir , konnt e mich abe r nich t erinnern , w o ic h ih n verlore n hatte.
    Ic h nah m Mr . Hodge s behutsa m de n schwere n Revolve r aus de r Hand . Di e Han d de s alte n Manne s blie b ausgestreckt , die Finge r u m Luf t gekrümmt . Nachde m ic h ein e Zeitlan g geta s tet hatte , gelan g e s mir , de n Zylinde r aufzuklappen . Zwe i intakte Patronen befanden sich noch darin. Der alte Narr war mit sechs geladene n Kammer n herumgelaufen ! Laß stets eine leere Kamme r unte r de m Hahn . Da s hatt e mi r Charle s i n jene m fr ö h liche n un d fer n e n Somme r beigebracht , al s solch e

Weitere Kostenlose Bücher