Kraft des Bösen
Bismal Hilton. Aber das verdammte Ding wirkt. Gewalttätigkeiten sind um run d sechzi g P rozent zurückgegangen, seit wir die rosa Farbe hingeschmiert haben, dabei sind unsere Kunden sicher nicht besse r geworden . Da s is t selbstverständlic h gena u da s Geg e n tei l vo n dem , wa s Si e meinen , ode r nicht , Professor?«
Lask i rückt e di e Brill e zurecht . Al s e r di e Han d hob , konnte Gentr y kur z verblaßt e blau e Ziffer n erkennen , di e unmittelbar übe r de m Handgelen k au f de n Unterar m tätowier t waren . »Ja, aber es könnten Aspekte derselben Theorie zutreffen«, sagte de r Psychiater . »Farbstudie n i n Räumlichkeite n hab e n meßbare Veränderun g i n Benehme n un d Verhalte n vo n Testpersonen bewiesen. Die Gründe, weshalb Gewalttätigkeiten in derartigen Umgebunge n abnehmen , sin d bestenfall s vage , abe r di e em p i rische n Date n stehe n fes t wi e Si e selbs t bestätig t haben , S h e rif f u n d scheine n au f ein e Modifikatio n psych o physiologischer Reaktionen durch simple Veränderung der Farbvariable n hinzudeuten . Mein e Thes e geh t dahin , da ß einige de r wenige n einsichtige n Vorfäll e vo n Gewaltverbreche n die Folg e eine r komplexere n Reih e vo n Stimu lansfaktore n sind.«
»H m - hmm« , sagt e Haines . E r sa h au f di e Uhr , dan n Gentry an . De r Sherif f sa ß gemütlic h mi t au f de n Schreibtisc h gelegten Füße n da . Haine s stric h gereiz t imaginär e Fusselche n vo n s e i ner grauen Hose. »Ich fürchte, ich verstehe nicht, wie u n s das alle s weiterhelfe n kann , Dr . Laski« , sagt e de r Agent . »Sheriff Gentr y ha t e s hie r mi t eine r komplizierte n Mordseri e z u tun, nich t mi t Laboratoriumsmäusen , di e fü r ih n durc h ei n La b y rinth laufen.«
Lask i nickt e un d zuckt e leich t di e Achseln . »Ic h wa r au f B e such hier«, sagte er. »Ich habe beschlossen, dem Sheriff zu erzählen , da ß ic h Mi ß Drayto n kannte , un d ih m jedwed e Hilfe anzubieten, die ich zu bieten habe. Mir ist klar, daß ich Ihre kostbar e Zei t z u vergeude n scheine . Dank e fü r de n Kaffee, Sheriff.«
De r Psychiate r stan d au f un d gin g zu r Tür.
»Dank e fü r Ihr e Hilfe , Professor« , sagt e Gentr y und schneuzt e sic h i n sei n rote s Taschentuch . E r rie b da s rot e Tuch hi n un d her , al s wollt e e r sic h wege n eine s Juckreize s kratzen.
»Oh , eine s wollt e ic h Si e noc h f ragen.«
Laski, der eine Hand schon auf dem Türknauf hatte, drehte sic h u m un d wartete.
»Dr . Laski , glaube n Sie , da ß dies e ganze n Mord e di e Folge eine s Streit s zwische n de n beide n alte n Dame n sei n könnte n Nina Drayton und Melanie Fuller, meine ich? Könnt e n sie möglicherweis e di e ganze n Ereigniss e ausgelös t haben?«
Laski s Gesich t wa r ausdruckslos . Di e traurige n Auge n bli n zelten . »E s wär e möglich , abe r da s erklär t nich t di e Mord e im Mansar d House , oder? « sagt e er.
»Nein , eindeuti g nicht« , stimmt e Gentr y z u u n d wischt e ein letzte s Ma l mi t de m Taschentuc h übe r di e Nase . »Nu n gut.
Danke, Professor. Wir wissen zu schätzen, daß Sie sich bei uns gemelde t haben . Wen n Ihne n wege n Mrs . Drayto n noc h etwas einfällt , da s un s Einblic k i n da s Wi e un d Waru m diese s Sch l a mass el s gebe n könnte , rufe n Si e un s bitt e an . R - Gespräch , o kay?«
»Gewiß« , sagt e de r Psychiater . »Vie l Glück , mein e Herren.« Haine s wartete , bi s di e Tü r in s Schlo ß gefalle n war . »Wir sollte n Lask i überprüfe n lassen« , sagt e er.
»Mmm« , sagt e Gentry . E r hiel t di e leer e Kaffeetass e und dreht e si e langsa m i n de n Händen . »Scho n geschehen . E r ist derjenige, für den er sich ausgibt.«
Haine s blinzelte . »Si e habe n ih n überprüft , bevo r er heute hergekommen ist?«
Gentr y grinst e un d stellt e di e Tass e ab . »Nac h seine m Anruf g estern . Ic h meine , wi r habe n nich t s o viel e Verdächtige , daß ic h mein e Zei t mi t eine m Anru f i n Ne w Yor k verschwendet hätte.«
»Ic h lass e da s Burea u seine n Verblei b währen d de r Zei t des …«
»Ha t eine n Vortra g a n de r Columbi a gehalten« , unterbrach Gentry . »Sa m stagabend. Teil eines öffentlichen Forums über Gewal t au f de r Straße . Hinterhe r wurd e ei n Empfan g gegeben, de r bi s nac h el f ging . Ic h hab e mi t de m Deka n gesprochen.«
»Trotzdem« , sagt e Haines , »werd e ic h sein e Akt e überp r ü fen. Daß Nina
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