Kraft des Bösen
besa ß s o weni g Mensch e n kenntnis , da ß si e dies e Barret t Krame r al s Assistenti n einstellte. Krame r wurd e i n Philadelphi a un d Baltimor e aufgrun d von Ankla g en gesucht, die bis ins Jahr 1968 zurückreichen.«
»Wa s fü r Anklagen? « fragt e Laski.
»Sittendelikt e un d Drogen« , schnappt e de r Agent . »Irge n d wi e habe n sic h Mi ß Krame r un d Fuller s Diene r diese r Thorne zusammengeta n un d sic h gege n ihr e ältliche n Arbeitgeb er verschworen . Immerhi n sag t man , da ß sic h Mrs . Drayton s B e sit z au f fas t zwe i Millione n Dolla r beläuft , un d Mrs . Fuller hatte ein stattliches Bankkonto hier in Charleston.«
»Abe r wi e konnte n si e … « began n de r Psychiater.
»Momen t noch . Krame r un d Thorn e Haup t wi e auc h i m me r ermorde n als o Mrs . Fulle r un d beseitige n di e Leich e di e Wasserpolize i such t zu r Stund e gerad e di e Buch t ab . Nur ihr Nachbar, der alte Wachmann, stört den Plan. Er erschießt Haup t un d kehr t in s Hau s de r Fulle r zurück , finde t dor t ab er nu r Kramer . Di e Enkeli n de s alte n Manne s sieh t ih n i m Garten, läuf t hinübe r un d wir d wi e e r zu m Opfer . Alber t LaFollette , ein Mitverschwörer , gerä t i n Panik , al s Krame r un d Haup t nicht auftauchen, ermordet Mrs. Drayton und läuft Amok.«
Gentr y hatt e di e Händ e au f de m Bauc h verschränk t und wippt e mi t de m Stuh l vo r un d zurück . E r lächelt e verhalten.
»Wa s is t mi t Josep h Preston , de m Fotografen?«
»Wi e Si e gesag t haben , ei n unschuldige r Passant« , antw o r t et e Haines . »Vielleich t ha t e r gesehen , w o Haup t de n Lei c h na m de r alte n Dam e verschwinde n ließ . E s besteh t kei n Zw e i fe l daran , da ß de r ›Kraut ‹ ih n getöte t hat . Hau t un d Geweb e spuren unter Prestons Fingernägeln passen genau zu den Kra t z spure n i n Haupt s Gesicht . Wa s vo n Haupt s Gesich t übri g war.«
»Klar , un d wa s i s t mi t seine m Auge? « fragt e Gentry.
»Seinem Auge? Wessen Auge?« Der Psychiater sah vom Sherif f zu m FBI - Mann.
»Haupts« , antwortet e Gentry . »E s fehlt . Jeman d ha t ih m die linke Gesichtshälfte mit einem Stock bearbeitet.«
Haines zuckte die Achseln. »Es ist de n noch das einzige Szenario, das einen Sinn ergibt. Wir haben zwei Angestellte, ehemalig e Straftäter , di e fü r zwe i reich e alt e Dame n arbeiten. Ihre versuchte Entführung oder Ermordung oder was auch i m me r geh t schie f un d ende t mi t eine r Mordserie.«
»Ja« , sag t e Gentry. »Vielleicht.«
In der darauffolgenden Stille konnte Laski Gelächter in a n deren Büros des County Building hören. Irgendwo draußen erklan g ein e Siren e un d verstummte.
»Wa s denke n Sie , Professor ? Ander e Vorschläge? « fragte Gentry.
Saul Laski schütte l te langsam den Kopf. »Ich finde das alles überaus verwirrend.«
»Wa s is t mi t de r Theori e vo n eine r ›Resonan z de r Gewalt‹ i n Ihre m Buch? « fragt e Gentry.
»Mmmm« , sagt e Laski , »a n s o ein e Situatio n hatt e ic h nicht gerad e gedacht . E s schein t sic h eindeuti g u m ein e Kettenrea k tio n de r Gewal t z u handeln , abe r ic h kan n de n Katalysator nich t sehen.«
»Katalysator? « fragt e Haines . »Wovo n spreche n wi r hie r e i gentlich?«
Gentr y legt e di e Füß e au f de n Schreibtisc h un d wischt e sich mit einem roten Taschentuch den Nacken. » I n Dr . Laski s Buch is t vo n Situatione n di e Rede , di e Mensche n au f Mor d pr o grammieren.«
»Da s versteh e ic h nicht« , sagt e Haines . »Wa s meine n Sie damit , ›programmieren‹ ? Si e meine n da s alt e liberal e Ar g u ment , wonac h Armu t un d sozial e Gegebenheite n Verbrechen v erursachen?« Man konnte dem Tonfall des Agenten anhören, wa s e r vo n diese r Theori e hielt.
»Überhaup t nicht« , sagt e Laski . »Ic h hab e di e Hypothese aufgestellt, daß es bestimmte Situationen, Zustände, Institut i onen , soga r Individue n gibt , di e i n andere n ein e Streßreaktion auslösen , di e z u Gewal t führen , soga r z u Mord , auc h wen n es keine n unmittelbare n Kausalzusammenhan g z u gebe n scheint.« Der FB I - Agen t runzelt e di e Stirn . »Ic h versteh e e s immer noch nicht.«
»Verdammt« , sagt e Sherif f Gentry , »habe n Si e unseren Knas t d a hinte n gesehen , Dick ? Nein ? Herrje , de n müsse n Sie sic h ansehen , bevo r Si e aufbrechen . Letzte n Augus t habe n wir ih n ros a gestrichen . Wi r nenne n ih n unse r Pepto -
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