Kraft des Bösen
uns angekurbelt hat. Bes o n der s ei n Din g mi t de m Tite l The White Slaver.«
»Ja , Sir , davo n hab e ic h i n de r Fachpress e gelesen.«
»Bleibt der Wachdienst hier?«
»Ja , Sir , jedenfall s bi s zu r Versteigerun g nächst e Woche.«
»Bezahl t McGuir e Sie?«
»Ja, Sir. Aus dem Nachlaß.«
»Ja . Wi r sehe n uns , Chuck . Lasse n Si e sic h keine n falschen Fuffzige r andrehen.«
»Si e auc h nicht , Mr . Harod.«
E r fuh r mi t eine m befriedigende n Dröhne n a n un d beschl e u nigt e di e lang e Einfahr t entlang . Di e Morgensonn e erzeugte eine n Stroboskopeffek t zwische n de r Reih e vo n Pappel n e n t lan g de r Einfahrt . Haro d fuh r mi t de m Aut o u m de n trockenen Springbrunne n vo r de m Haupteingan g heru m un d parkt e vor de m Westflügel , w o Will i sein e Büro s hatte.
Bil l Borden s Hau s i n Be l Ai r sa h au s wi e ei n Palast , de r von eine r Bananenrepubli k nac h Norde n transportier t worde n war. Quadratkilometerweis e Stuc k un d rot e Fliese n un d Butz e n scheibe n reflektierte n da s Morgenlicht . Tor e führte n z u Inn e n höfen , di e vo n überdachte n Verande n a n geräumige n Zimmern begrenz t wurden , welch e wiederu m durc h gefliest e Flur e mit ander e n Innenhöfe n verbunde n waren . Da s Hau s schie n über mehrer e Generatione n hinwe g angebau t worde n z u sein , und nich t i m heiße n Somme r de s Jahre s 193 8 fü r eine n unbed e u tenderen Filmmogul konstruiert, der drei Jahre später starb, währen d e r di e Tagesproduktio n durchsah.
Haro d verschafft e sic h mi t seine m Schlüsse l Zugan g zum Westflügel . Jalousette n warfe n gelb e Schatte n au f de n Teppich i m Vorzimme r de r Sekretärin . Da s Zimme r wa r ordentlich , die Schreibmaschinen abgedeckt, die Schreibtische aufgeräumt. Haro d vers p ürt e eine n ungewöhnliche n Anflu g vo n Schmerz, als er an das immerwährende Chaos von Telefonanrufen und den Bürolärm dachte, der hier geherrscht hatte. Willis Büro lag zwe i Türe n weiter , nac h de m Konferenzraum.
Haro d zo g eine n Zette l au s de r Tasch e un d öffn et e de n Tre sor . E r breitet e di e farbkodierte n Ordne r un d zusammengel e g te n Dokument e au f Willi s breitem , weiße m Schreibtisc h aus. E r sperrt e seufzen d de n Aktenschran k auf . E s würd e ei n langer Vormitta g werden.
Dre i Stunde n späte r streckt e sic h Harod , gähnt e un d schob de n Stuh l vo n de m überquellende n Schreibtisc h zurück . In W i l lia m Borden s Unterlage n fan d sic h nichts , da s jemande n in Verlegenhei t bringe n würde , abgesehe n vo n ei n paa r Nieten un d Freunde n qualitati v hochkarätige r Filme . Haro d stan d auf un d mac h t e Schattenboxe n gege n di e Wand . I n seine n Adidas Joggingschuhen fühlte er sich leicht und beschwingt. Dazu trug e r eine n hellblaue n Jogginganzug , desse n Reißverschlüss e an Handgelenke n un d Knöchel n offe n waren . E r wa r hungrig. Harod, dessen Schuhe leise G eräusche auf den Fliesen erze u g ten , gin g de n Flu r de s Westflügel s entlang , überquert e einen Innenhof mit Springbrunnen, schritt über eine überdachte V e randa , di e gro ß genu g war , da ß ma n ein e Versammlun g der Schauspielergewerkschaf t Scree n Actors ’ Guil d da r i n hätte abhalte n können , un d betra t ein e Küch e durc h di e Südtür . Es wa r noc h Esse n i m Kühlschrank . E r hatt e ein e Magnumflasche Champagne r entkork t un d stric h gerad e Mayonnais e au f ein Baguette , al s e r ei n Geräusc h hörte . E r gin g mi t de r Champ a g nerflasch e in der Hand durch das riesige Eßzimmer ins Wo h n zimmer.
»He , verflucht , wa s mache n Si e da? « brüllt e Harod . Acht Mete r entfern t kauert e ei n Man n un d durchwühlt e di e Regale, wo Willi seine Videobänder aufbewahrte. Der Mann stand h a s ti g auf ; sei n Oberkörpe r wa r f eine n Schatte n au f de n Dreie i n halbmeterbildschir m i n de r Ecke.
»Oh , Si e sin d es« , sagt e Harod . De r jung e Man n wa r einer vo n Willi s Lustknaben , de n Haro d un d To m McGuir e schon vo r ei n paa r Tage n weggejag t hatten . E r wa r seh r jung , sehr blon d un d tru g ei n e perfekt e Bräun e zu r Schau , wi e si e sic h nur di e wenigste n Mensche n au f de r Wel t au f Daue r leiste n ko n n ten . De r Jung e wa r übe r eine n Mete r achtzi g gro ß un d tru g l e diglic h hauteng e abgeschnitten e Hose n un d Turnschuhe . M u s kel n wogte n au f seine m nackte n Oberkörper . Deltamuske l
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