Kreativ im Job (TaschenGuide)
hinzusetzen versucht. Wie getauscht wird, ist dabei gleichgültig, solange jeder einen neuen Platz bekommt. Wer jetzt übrig bleibt, geht in die Mitte. Eine neue Spielrunde beginnt. Ab und zu kann der TN in der Mitte auch – statt die einzelnen Fruchtsorten aufzuzählen – „Obstsalat“ rufen, dann müssen alle Spieler ihre Plätze wechseln. Das bringt noch mehr Bewegung in die Gruppe.
Alternativ zu den Obstsorten können natürlich auch Begriffe aus den behandelten Themen des Seminars oder Workshops verwendet werden, z. B. aus den Bereichen Arbeitssicherheit, Arbeitsrecht, Marketing, Vertrieb usw.
Variation für den Sprachunterricht: Anstatt Obstsorten eignen sich beispielsweise auch unregelmäßige Verben. Zur Vorbereitung „besetzen“ Sie als Kursleiter die Stühle mit ausgewählten Verbformen (kleiner Zettel mit „went“ oder „gone“). In diesem Fall beginnt der Spieler in der Mitte das Spiel, indem er das Verb „go“ ruft. Dann müssen die Mitspieler, die auf den Stühlen „went“ oder „gone“ sitzen, die Plätze wechseln. Der Vorteil der Stühle-Etikettierung ist, dass sich die TN nach jedem Platzwechsel auf ein neues Verb einstellen müssen.
Wirkung
Die TN müssen konzentriert folgen, um schnell reagieren zu können. Wenn statt Fruchtsorten Fachbegriffe oder Vokabeln eingesetzt werden, fördert diese Übung zudem das kinästhetische Lernen. Die körperliche Bewegung gibt einen Energieschub und unterstützt den Lernprozess.
Marcus Koch
Handklopfen
Zweck : Konzentration, Koordination
Dauer : ca. 15 Minuten
Anzahl der TN: beliebig
Hilfsmittel: Tische und Stühle
Beschreibung
Die TN setzen sich um einen Tisch, der idealerweise rund ist. Bei vielen TN werden mehrere Gruppen gebildet, die sich auf verschiedene Tische verteilen. Jeder TN legt seine Hände mit den Handflächen nach unten so auf den Tisch, dass sie sich mit den Händen des Nachbarn überkreuzen, die also übereinander liegen. Dabei sind die Arme relativ nahe am Körper.
Nun muss im Uhrzeigersinn reihum mit den Händen auf den Tisch geklopft werden. Klopft ein TN zweimal, ändert sich die Richtung (jetzt gegen den Uhrzeigersinn). Auf ein Zeichen des Trainers beginnt ein TN zuerst mit seiner rechten, dann mit seiner linken Hand auf den Tisch zu klopfen. Anschließend klopft sein linker Nachbar. Dies geht so lange im Uhrzeigersinn weiter, bis ein TN zweimal klopft. Jetzt ändert sich die Richtung. Wer nicht aufpasst, also mit der falschen Hand oder zum falschen Zeitpunkt oder gar nicht klopft, muss eine Hand vom Tisch nehmen. In dem Moment, wo er auch die zweite Hand vom Tisch nehmen muss, scheidet er aus. Sieger ist derjenige, der am Schluss übrig bleibt. Das Tempo lässt sich sukzessive erhöhen, was eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt.
Wirkung
Diese Übung erfordert eine hohe Konzentration von jedem TN. Zum einen, weil man auf die Klopfzeichen achten muss (einmal oder zweimal), zum anderen dadurch, dass durch die Anordnung der Hände überkreuz nicht sofort erkennbar ist, wann die eigene Hand an der Reihe ist. Nebenbei sorgt das Spiel auch noch für viel Spaß.
Susanne Beermann
Die Gedanken sind frei
Zweck : hohe Konzentration, Schärfung der Wahrnehmung, Kennenlernen zum Beginn eines Seminars
Dauer : ca. 20 Minuten
Anzahl der TN: beliebig, idealerweise gerade Zahl
Beschreibung
Die TN gehen paarweise zusammen. Nun stellt ein TN dem anderen Fragen, die dieser nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann, z. B.: „Können Sie Golf spielen?“; „Waren Sie schon einmal in Argentinien?“; „Haben Sie eine Cousine?“ Der Fragende achtet dabei genau auf die Mimik und die Gestik des Erwidernden. Nach insgesamt rund zehn Fragen wird das Interview nonverbal fortgesetzt. Das bedeutet, der Befragte „denkt“ sich seine Antworten und der Fragende muss diese nun anhand der Körpersprache erraten. Nach jeder Frage und stillen Antwort gibt der Befragte die Auflösung. Nach etwa fünf weiteren Fragen werden die Rollen getauscht.
Wirkung
Da der Fragende die Mimik und Körpersprache des Befragten sehr genau beobachten muss, wird die visuelle Wahrnehmung hervorragend geschult.
Susanne Beermann
Kreativität
Kreativitätsspiele haben ihren Platz immer dann, wenn es darum geht, die Teilnehmer „mental“ aufzulockern und ihnen Anregungen zu geben, aus den üblichen Denkschemata auszubrechen. Denn: Kreativitätsspiele wollen herausfordern, geben Mut zur Veränderung. Diese Spiele fördern und flexibilisieren
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