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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Weed auf ihre typisch wohlmeinende, kumpelhafte Art.
    »Hey, Weed, wie geht's so?«
    »Wie kommt es, dass du immer schon vor uns hier bist? Machst wohl schon Hausaufgaben?« »Hast du die Mona Lisa schon fertig?«
    »Du hast Farbe auf den Jeans.«
    »Mensch, das sieht mir aber nicht wie Farbe aus. Hast du geblutet, Mann?«
    »Hm, hm«, log Weed.
    Mrs. Grannis' Augen wurden dunkler, als sie ihn und seine Jeans ansah. In der kleinen Sprechblase über ihrem Kopf erschien ein Fragezeichen. Weed hatte nichts zu sagen. »Kann jetzt jeder vorlesen, was er über sein Symbol geschrieben hat?«, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Klasse zu.
    »Stöhn.«
    »Ich hab keine Ahnung, was meines bedeuten soll.« »Niemand hat gesagt, dass wir was schreiben sollen.« »Lasst uns kurz über Symbole sprechen«, sorgte Mrs. Grannis wieder für Ruhe. »Was ist ein Symbol? Matthew?« »Etwas, das etwas anderes bedeutet.« »Und wo finden wir Symbole? Joan?« »In Pyramiden. Und auf Schmuck.« »Annie?«
    »In den Katakomben, weil sich die Christen damit ausdrücken konnten, ohne dass man sie verstand.«
    »Weed. Wo finden wir noch Symbole?« Mrs. Grannis' Gesicht wurde weich vor Sorge, als sie ihn ansah.
    »In Kritzeleien und dem, was ich in der Band spiele«, sagte Weed.
    Brazil saß an seinem Schreibtisch und zeichnete Entwürfe auf einen Block. Er versuchte sich an einem neuen Logo für den Newsletter, während die Vorsitzende der vom Gouverneur ins Leben gerufenen Blue-Ribbon-Verbrechenskommission ihn über die Lautsprechanlage des Telefons wahnsinnig machte. »Ich denke, es ist eine schreckensreiche Fehleinschätzung«, ertönte Lelia Erharts durchdringende, eingebildete Stimme aus dem Apparat.
    Brazil drehte die Lautstärke herunter.
    »Auch nur anzudeuten, geschweige denn unterstellen, wir haben Bande hier, verursacht Bande«, tönte sie. Das Logo war für die Website und musste Aufmerksamkeit erregen, und da ja nun beschlossen worden war, dass HPR gestrichen war, musste Brazil von neuem beginnen. Er hasste Newsletter, aber Hammer hatte darauf bestanden. »Und nicht jede Kinder sind kleines Gangster. Viele sind falsch geleitet, verirrt, misshandelt und beleidigt und brauchen unsere Hilfe, Officer Brazil. Sich niederlassen auf diese wenige Böse, auch wenn sie gehen zusammen in kleine Gruppe, Gang bilden, wie sie sagen, bedeutet Öffentlichkeit zu geben eine sehr falsches, unwahre und unrichtiges Bild. Mein Komitee ist ganz völlig für Vorbeugung und das tun vor nächstes Schritt. Das, der Gouverneur hat gesagt, ich soll Ihnen sagen.«
    »Der letzte Gouverneur«, erinnerte sie Brazil freundlich.
    »Was das ist relevant, wie macht das schon aus?«, kauderwelschte Erhart, die in Wien und Jugoslawien aufgewachsen war und nicht besonders gut Englisch sprach.
    »Das macht sehr viel aus, denn Gouverneur Feuer ist noch nicht dazu gekommen, eine neue Kommission zu ernennen. Ich glaube, wir tun gut daran, nicht über seine Politik und die von ihm zu vergebenden Posten zu spekulieren.«
    Es folgte eine spannungsgeladene, wütende Pause.
    »Wollen Sie sagen, er könnte meine Kommission zerlösen und zerstören? Dass er und ich werden sein ein Problem in meine Verhältnis?«, sagte Erhart.
    Brazil war klar, dass ein gutes Logo Aufmerksamkeit erregen musste, ohne es zu übertreiben. Vielleicht, weil sie gerade über Banden gesprochen hatten, kritzelte er plötzlich Richmond Police Department im Graffiti-Stil.
    »Wow«, murmelte er und war richtig aufgeregt.
    »Wow bitte was?«, klang Erharts ärgerliche Stimme durch das Büro.
    »Tut mir leid«, beteuerte Brazil. »Was haben Sie gesagt?« »Sie mir jetzt sofort erklären was Sie haben gemeint mit wow, als Sie eben gesagt haben«, befahl sie.
    Auf einmal stand Chief Hammer in der Tür. Brazil rollte mit den Augen und legte den Finger an seine Lippen.
    »Ich glaube, Sie sind geworden unverschämt«, fuhr Erhart fort.
    »Nein, Ma'am. Ich habe das Wort wow nicht in Zusammenhang mit Ihnen gebraucht«, antwortete Brazil ehrlich.
    »Ach wirklich? Und was Sie haben gemeint damit?!«
    »Ich arbeite hier an etwas und war plötzlich sehr erstaunt darüber.«
    »Oh, ich verstehe. Hier ich nehme meine köstliche Zeit, zu rufen an Ihr Telefon, und Sie arbeiten an etwas anderes, zusätzlich zu unsere Unterhaltung während ich zu Ihnen spreche?«
    »Ja, Ma'am, aber ich höre Ihnen zu.« Brazil sah Hammer an und versuchte nicht zu lachen. Ihr ging Erhart ohnehin auf die Nerven.
    West trat ins Zimmer.

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