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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Waffenarsenal. Direkt hinter dem Gebäude konnten sie den unablässig feuernden Schützenpanzer erkennen, mit dem Ida und Doc ihnen die Verstärkung für die Besatzung des Arsenals vom Leibe hielten.
    Dann waren sie durch den Gang hindurch und im Innern des Arsenals angelangt. Bet und Otho hatten die Türen zu den Waffenkammern bereits aufgebrochen und verteilten Gewehre, Granaten und Munitionsgürtel.
    Es kam ihnen vor wie ein Bonbonregen.
    Professionelle Soldaten haben für Kriegsgebrüll nicht viel übrig, doch die lange Zeit, die sie in Mathias’ Kerker verbringen mussten, hatte die Söldner zu etwas weniger kaltblütigen Profis gemacht. Unter Kriegsgeschrei und Jubelschreien schwärmten sie in die Stadt aus. Dabei hatten sie zwar immer das befohlene Ziel vor Augen, vergaßen jedoch nicht die Entwürdigungen, die man ihnen angetan hatte:
     
    Die Gefolterten
    Die Geschlagenen
    Die Männer, die man ihrer Treue wegen verurteilt hat.
     
    Ffillips war die erste, die einen kleinen Trupp Gefährten ausmachte. Sie winkte einen Zug ihrer Leute herbei, und rasch und leise machten sie sich auf den Weg.
    Die Söldner bereiteten den Gefährten einen bei weitem leichteren Tod, als diese ihn für die Söldner geplant hatten.
    Überall in der Stadt bot sich das gleiche Bild. Die Söldner schwärmten aus, töteten effektiv und mitleidslos. Sie machten Jagd auf die Gefährten und senkten die Waffen nur dann, wenn ihnen ein versprengter Zivilist über den Weg lief.

 
Kapitel 67
     
    Der Gefährte stürzte sich mit aufgepflanztem Bajonett auf Alex. Alex wich ihm seitlich aus, blockte den folgenden Hieb mit dem Kolben ab und riss dem Gefährten die Waffe aus den Händen.
    Mit einem breiten Grinsen hielt er das Gewehr vor sich und brach es in der Mitte auseinander. Wie gedankenverloren riss er dann das Bajonett aus der Halterung und reichte dem Gefährten, dem fast die Augen aus dem Kopf treten wollten, die Einzelteile in einer höflichen Geste zurück.
    Dann brach Alex in ein fröhliches Geheul aus und ging seinerseits zum Angriff über.
    Der Gefährte und mit ihm die Kameraden, die ihn begleitet hatten, flüchteten in wilder Panik durch die Straßen der wie ausgestorben wirkenden Stadt. Ihnen dicht auf den Fersen waren Alex, einige Söldner und Ffillips, die sogar humpelnd eine beachtliche Geschwindigkeit an den Tag legte.
    Die Straße mündete in einen großen Marktplatz, der von verrammelten Läden gesäumt war. Nur noch der größte Kaufladen hatte geöffnet. Die Gefährten stürzten auf seine Eingangstür zu, doch der Eigentümer ließ schnell ein Stahlgitter vor der Ladenfront herunterrattern.
    »Im Namen des Talamein«, heulten die Gefährten.
    »Talamein kann mich mal«, brummte der Händler und knallte ihnen die letzte Gittertür vor der Nase zu.
    Als sich die Gefährten umdrehten, war Alex bereis mitten unter ihnen. Einige besaßen die Geistesgegenwart, einfach umzufallen und sich tot zu stellen. Doch die meisten von ihnen starben unter Alex’ wie Dreschflegel auf sie niedergehenden Pranken.
    Schließlich war nur noch einer von ihnen übrig. Alex hob ihn mit einer Hand in die Luft und setzte schon dazu an, ihn wie einen Wurfspieß quer über den Platz zu schleudern; doch dann überlegte er es sich noch einmal anders. Er setzte den Mann ab und wandte sich an Ffillips.
    »Entschuldigung, Major«, sagte er, »aber ich glaube, diese Ehre gebührt Ihnen.«
    »Vielen Dank, Sergeant«, erwiderte Ffillips. »Ich kenne diesen Mann sogar. Du …«, damit meinte sie den Gefährten, »… du bist doch derjenige, der es besonders lustig fand, unsere Wasserrationen zu verunreinigen?«
    Ohne die Antwort abzuwarten, eröffnete Ffillips das Feuer.
    Die Hochgeschwindigkeits-Geschosse verwandelten den Gefährten in eine blutrote Gischt des Todes, dann waren Alex und Ffillips schon wieder auf der Straße hinter anderen flüchtenden Gefährten her. Alles bewegte sich jetzt auf den Tempel zu.
     
    Mathias atmete schwer. ›Du musst den Frieden des Talamein finden‹, befahl er sich. ›Finde die Wahrheit der Flamme‹, rief er sich in Erinnerung, während er zuschaute, wie sich tief unter ihm die Gefährten durch die Tore hinter die Mauern des Tempels zurückzogen.
    ›Es handelt sich lediglich um eine Prüfung. Talamein wird mich nicht verlassen‹, dachte er, als die Tore zugeschlagen wurden und er die zerlumpten und humpelnden Söldner rund um den Tempel Stellung beziehen sah.
    ›Talamein wird meine Wahrheit beweisen‹, redete er sich

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