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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Werkzeugtaschen und machten sich unter nicht wenigen über die Schulter geworfenen Flüchen an den Aufstieg ins fünfzehnte Stockwerk.
     
    Ida und Doc schwangen sich durch den Einstieg des Geschützturms in den Panzerwagen. Neben dem Fahrzeug stöhnte der Lieutenant in seiner Bewusstlosigkeit. Nachdem die beiden einige Voreinstellungen an einer Sektion-Mantis-Universal-Kurzschluss-Ausrüstung vorgenommen hatten, waren sie in den Panzerpark zurückgeschlichen. Der Lieutenant hatte Pech, dass er gerade zur falschen Zeit um die falsche Ecke bog. Ida stieß ihm den Ellenbogen in den Unterleib und Doc versetzte ihn sofort in Trance – nachdem er ihm fast das Bein durchgebissen hatte.
    Ida zog den kleinen Kasten aus ihrer Umhängetasche und warf einen Blick auf die Armaturen.
    »Da drüben«, sagte Doc und zeigte auf den Sicherungsdeckel der Zündung des Schützenpanzers.
    Innerhalb weniger Sekunden hatte Ida die Box auf der Abdeckung festgeklebt und der elektronische Wunderkasten den aus drei Sequenzen bestehenden Zifferncode, der den Panzer zum Leben erweckte, analysiert und entschlüsselt.
    Ida ließ die Maschine an, machte es sich im Sitz des Fahrers beziehungsweise des Schützen bequem, schob den Hebel für die Ketten nach vorne und zog den Kopf ein wenig ein. »Halt dich fest, Doc. Das wird eine richtig irre Fahrt.« Die Ketten des Schützenpanzers schleuderten Matschfontänen in die Höhe, und dann, als Ida einen der Hebel brutal nach hinten riss, drehte sich der Panzer um die eigene Achse, raste aus dem Park hinaus und direkt auf das Waffenarsenal zu.
     
    Alex erlaubte sich ein vornehmes Edinburghisches Schnaufen, als er und Sten ihre Werkzeugtaschen auf das Holzparkett warfen, mit dem das fünfzehnte Stockwerk des Theodomir-Gebäudes ausgelegt war.
    Sten wühlte in einer Tasche und zog eine Klammerpistole heraus. Während Alex sorgfältig das Seil aufwickelte, befestigte Sten die Spulenschnur am Schaft der Stahlkammer.
    Dann nahm Sten mit der Zielvorrichtung Peilung auf das Dach des Gefängnisses, das jetzt gegenüber und ein ganzes Stück unter ihnen lag. Er drückte ab, und mit einem Wusch!
    sauste die Klammer auf ihr Ziel los. Sie zog eine fast unsichtbare silbrige Linie hinter sich her.
     
    Bet gab den Tigern ein Zeichen. Hugin und Munin kamen aus der Einmündung der Seitenstraße herausgeschossen und hielten wie zwei undeutliche Schatten in mächtigen Sätzen auf das Tor des Waffenarsenals zu. Wenige Meter davor sauste einer nach links und einer nach rechts. Sie glitten in die Schatten und wurden unsichtbar; nur ihre gelegentlich schlagenden Schwänze verursachten hin und wieder eine kaum wahrnehmbare Bewegung.
    Bet schlug Otho auf seine mächtige Schulter. Jetzt trat sie selbst aus der Seitenstraße heraus und schlenderte auf das stählerne Wachhäuschen zu.
    Sie trug ihr ordentlichstes, dabei sehr aufreizendes Bauernkostüm. Ein Sommerkleid, das sich eng um ihren Körper schmiegte, ihrer schlanken Gestalt jedoch größtmögliche Bewegungsfreiheit ließ. Sie gab sich unsicher, verletzlich, das kleine Mädchen, das sich verlaufen hat. Ohne zu zögern, ging sie direkt auf das Wachhaus zu.
    Sofort kam ein junger, gutaussehender Gefährte heraus.
    »Kann ich dir helfen, Schwester?«
    Sie riss die Augen auf, so weit sie konnte. »Aber ja, Sir.
    Hoffentlich. Ich bin noch nie in der heiligen Stadt gewesen, und … und …«
    »Hast du dich verlaufen?«
    Bet schluckte und nickte aufgeregt.
    »Wir sind alle mit unserem Dorfpriester hergekommen«, stieß sie hervor. »Die Talamein-Jugendgruppe … und einer der Jungs wollte … Sie wissen schon, er wurde … freundlich, und dann … und dann …« Bet unterbrach sich, und es gelang ihr tatsächlich, rot zu werden.
    »Dann hast du die Gruppe verlassen?« Der Wächter verstand sie nur zu gut und wollte sie unbedingt beschützen.
    Bet nickte.
    »Und jetzt willst du wissen, wie du zurück zu deiner Herberge kommst?«
    Bet nickte wieder.
    Der Wächter zeigte die Straße hinunter. »Es ist gleich dort unten, Schwester, nur wenige hundert Meter.«
    Bet schluckte, bedankte sich artig und stolzierte mit unschuldigem Wackelgang Richtung Herberge davon.
    »Ich bleibe hier stehen«, rief ihr der junge Gefährte hinterher, »und passe auf, dass dir nichts geschieht.«
    Bet winkte noch einmal zurück und tippelte weiter, verführerisch langsam. Hin und wieder stolperte sie über kleine Unebenheiten, ganz die Prinzessin auf der Erbse.
    Dann hörte sie, wie hinter ihr die Flügel

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