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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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die Nacht.
    Direkt vor ihnen befanden sich die bemannten und die elektronischen Verteidigungsanlagen. An den eingegrabenen Panzern waren sie ohne Schwierigkeiten vorbeigekommen – Panzersoldaten glauben traditionellerweise an die Vorzüge eines behaglichen Heims. Deswegen legen sie nachts keinen großen Wert auf Sicherheit, und wenn, dann greifen sie auf elektronische Vorkehrungen zurück, machen alle Luken dicht, drehen innen das Licht an und widmen sich in ihren Stahlkapseln dem Synthalk.
    Sten und Alex hatten sich ganz unbefangen inmitten der Panzereinheit vorwärtsbewegt, als gehörten sie selbst zu den Steuereintreibern.
    Der bemannte Posten links vor ihnen war keine Hürde. Die beiden Männer hinter dem schweren Maschinengewehr starrten strikt geradeaus in die Dunkelheit. Warum sollten sie auch auf Rückendeckung achten?
    Das Problem war die Elektronik.
    Sten ließ sich flach auf den Bauch fallen, als sein suchender Blick dicht vor ihm einen elektronischen Verteilerpunkt erspähte. Er streckte die Hand nach vorne, schloss die Augen und betastete das Gerät mit den Fingerspitzen. ›Verflixt!‹ dachte er. ›Das Ding ist so uralt, dass es wahrscheinlich noch mit Transistoren bestückt ist!‹ Alex reichte ihm die Trickkiste. Sten presste sie gegen das Relais, und die Box klickte zweimal. Dann erwärmte sich ein Berührungsfeld auf der Box und teilte Sten dadurch mit, dass das Relais ab jetzt »OK, OK KEINE STÖRUNG«
    weiterleitete, selbst wenn ein Panzer darüber hinwegrollte.
    Die beiden Männer krochen weiter.
    Sten und Alex waren kaum fünfzehn Meter von der bemannten Stellung entfernt, als ohne Warnung ein helles Leuchten den Nachthimmel zerschnitt.
    Nicht bewegen … nicht bewegen … langsam das Gesicht wegdrehen … runter in den Dreck … warten … und hoffen, dass dir die beiden Kerle da hinten im MG-Nest nicht das Fell gegen den Strich bürsten.
    Die zweite elektronische Sicherung war nicht viel fortschrittlicher.
    Wenn Sten und Alex nicht auf dem gleichen Weg zurückkriechen müssten, wäre es einfach gewesen, ein paar »Geister« in den Schaltkreis zu installieren, woraufhin die Kontrolleinrichtung Angriffe von allen möglichen Seiten melden würde, inklusive Attilas wilde Horden.
    Statt dessen zog Sten einen winzigen Bohrer aus dem Gürtel und schraubte vorsichtig – mit jeweils nur einer Umdrehung – die Wartungsplatte eines der Sensoren ab. Die Trickkiste hatte ihm bereits angezeigt, dass dahinter keine Antiabschaltsensoren angebracht waren.
    Sten legte die Wartungsplatte in den Sand und streckte eine Hand nach hinten aus. Alex fischte beherzt ein totes Nagetier aus seiner Umhängetasche und reichte es weiter.
    Sten steckte den winzigen Kadaver mit der Schnauze voran in den Sensor. Der Sensor blitzte einmal kurz auf und schaltete sich ab.
    Dann verbog Sten die Wartungsplatte so, als hätte sich das Nagetier hindurchgezwängt, schraubte die Platte wieder fest, und alles sah wieder ganz normal aus.
    Als sie durch die jetzt ausgeschalteten elektronischen Abwehrsysteme krochen, zog Alex Sten plötzlich am Knöchel.
    Sten erstarrte in der Bewegung und wartete.
    Alex glitt an ihm vorbei, sabotierte ein zweites, unabhängiges Alarmsystem und sicherte das Gebiet dahinter mit der Trickkiste. Schließlich zog er eine kleine Plastiktasse aus dem Beutel und stülpte sie mit der Öffnung nach unten über die Fühler einer Landmine.
    Sten warf ihm einen Blick zu. Alex gähnte demonstrativ und winkte Sten weiter.
     
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Major«, sagte Sten höflich.
    »Sie und Ihre Streitmacht wären eine wertvolle Bereicherung für unser Team. Ich hatte noch nie Gelegenheit, mit dreiköpfigen Kommandoteams zu arbeiten, und ich würde sie wirklich gerne einmal in Aktion erleben.«
    Ffillips war eine eher kleine, muskulöse Frau mit beinhart militärischem Auftreten. Sie war weder alt noch jung, und ihr silbriges Haar saß so tadellos wie ihre Uniform. Ihre kalten, abschätzenden Augen nahmen jetzt, als sie mit ihrer Truppe prahlte, einen wärmeren Ton an.
    »Hab sie selbst gedrillt«, sagte Ffillips stolz. »Hab mir nur die Allerbesten aus den einzelnen Planetenarmeen ausgesucht. Hab ihnen beigebracht, was Selbstachtung ist und wie man als Soldat auszusehen hat. Ich sage es offen heraus und ohne damit angeben zu wollen: sie sind verdammt gut. Für mich fast so was wie meine Kinder – und ich bin so was wie eine Mutter für sie.«
    Ffillips’ Leute sahen wirklich recht gut aus, musste Sten

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