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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Sten.
    »Schön. Angenommen, ich akzeptiere den Standard-Kontrakt. Wie wird bezahlt?«
    »Die Hälfte im voraus, die andere Hälfte hinterher.«
    »Muss ich mir überlegen.«
    Sten wartete ab.
    »Wo wird ausgezahlt?« fuhr Vosberh fort.
    »Über ein neutrales Konto auf der Erstwelt.«
    »Erstwelt? Was ist mit dem Imperium?«
    »Habe ich überprüft. Die wissen nicht einmal, wo sich der Lupus-Cluster befindet. Ein Privatkrieg. Imperiale Interessen werden nicht betroffen. Glauben Sie mir, ich habe mich informiert.«
    Vosberh wurde zusehends aufgeschlossener. »Wann kriegen wir unser Geld? Sobald dieser Ingild gekreuzigt ist?«
    »Sobald der Job erledigt ist.«
    »Da wären wir also wieder, was? Vielleicht … vielleicht verfolgt ja unser Colonel-von-der-Gnaden-dieses-Theo ganz eigene Pläne bei der Sache? Vielleicht gibt es ja noch ein anderes Ziel, wenn die Jann aus dem Weg geräumt sind?«
    Sten trank von seinem Quill und sagte nichts.
    »Ein vergessener Cluster«, überlegte Vosberh laut.
    »Veraltete Militäreinrichtungen und eine Religion, die ohnehin niemand ernst nimmt. Könnte durchaus interessant werden, Colonel.«
    Er trank sein Glas aus, stand auf und streckte Sten die Hand entgegen. Sten erhob sich mit ihm.
    »Wir akzeptieren den Kontrakt, Colonel.« Sten schüttelte ihm die Hand, und plötzlich stand Vosberh vor ihm stramm.
    Und salutierte. Sten erwiderte den Gruß.
    »Sergeant Kilgour wird Ihnen das Geld aushändigen, das Sie für Ihre Ausgaben benötigen. Sie und Ihre Einheit werden sich mit der erforderlichen Bewaffnung und anderer Ausrüstung eindecken und halten sich in spätestens zehn Standardtagen – von heute an gerechnet – zum Abflug bereit.«

 
Kapitel 14
     
    Sten setzte das Fernglas ab und sah Alex ziemlich verdutzt an.
    »Wenn diese Major Ffillips so eine durchtriebene militärische Führerin ist, wie du behauptest – wie kommt es dann, dass sie sich so in die Enge hat treiben lassen?«
    »Tja«, meinte Alex und kratzte sich nachdenklich am Kinn.
    »Da hat sich unser kleiner Major wohl geschnitten. Das Mädel dachte wohl, wenn sie ihre Steuern nicht abdrückt, dann kommen die bösen Buben, geben ihr einen Strafzettel und verziehen sich dann wieder. Falsch gedacht.«
    Sten blieb fast der Mund offen stehen. »Du meinst … diese Panzer da unten … das sind Steuereintreiber?«
    »Genau«, nickte Alex.
    Unter dem Hügel, auf dem sie lagen, erstreckte sich ein breites, staubiges Tal. An einem Ende verengte sich das Tal zu einem kaum zwanzig Meter breiten Canyon.
    Im Tal selbst waren fünfzehn bis zwanzig Schützenkampfwagen aufgefahren – allesamt mit Lasern und Raketen und fünf Meter langen Ketten bestückt – und hatten sich sorgfältig eingegraben. Die Belagerer sahen sich Infanteriestellungen und, wie Sten nach seinem Blick durch das Fernglas wusste, einem ausgeklügelten elektronischen Sicherheitssystem gegenüber.
    »Die Steuern auf Hawkthorne sind ’ne ziemlich komplizierte Angelegenheit«, fuhr Alex fort. »Sieht so aus, als könnte jeder von sich behaupten, er sei die Regierung; jedenfalls, wenn er genug Feuerkraft hinter sich weiß, um seine Behauptung durchzusetzen.«
    »Und dem neuesten selbsternannten Herrscher, der Credits sehen wollte, hat Ffillips mitgeteilt, er soll sich seinen Steuerbescheid dorthin stecken, wo der Laser nicht hinscheint, und deshalb wird sie jetzt belagert?«
    »Aye, unsere Ffillips hat wohl ’n bisschen kurz gedacht, wie’s aussieht«, brummte Alex zustimmend.
    »Und wir müssen jetzt nur noch diesen Ring durchbrechen, in den Canyon spazieren, Ffillips davon überzeugen, dass wir ihren Arsch retten können, und dann mitten durch die feindlichen Linien zurückspazieren?«
    Alex gähnte. »Kinderspiel.«
    Sten zog sein Gesichtstarnspray heraus und wünschte sich zwei phototrope Mantis-Tarnuniformen herbei, die er leider nicht hatte mitnehmen können.
    »Was Ffillips nicht weiß, aber was wir wissen«, fügte Alex hinzu, »ist, dass ihr niedlicher Sicherheitsring vor zwei Wochen von Minenlegern infiltriert wurde, die ihre Wasserversorgung in die Luft gejagt haben.«
    Sten warf dem untersetzten Mann aus Edinburgh einen vernichtenden Blick zu und fragte sich wohl zum tausendsten Mal, warum er die wichtigsten Informationen immer bis zur letzten Minute für sich behielt.
     
    Ein Flecken Dunkelheit bewegte sich kaum wahrnehmbar und wurde dann zu Sten. Er trug einen enganliegenden schwarzen Overall, sein Gesicht war geschwärzt. Hinter ihm glitt Alex durch

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