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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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und wollte gerade zu …
    »Nein!« Der Schrei kam, wie Sten mehr wünschte als hörte, aus Sofias Mund. Schon saß er geduckt, mit eingezogenem Kopf auf dem Boden. Trumbo war wieder aufgestanden, hatte Stens Dolch aus dem Boden gezogen und ging damit auf Sten los, der jetzt sein eigenes Messer in die gekrümmten Finger gleiten ließ und den Angriff kniend parierte.
    Seine Klinge traf auf den Stahl des Angreifers und zerschnitt den Dolch wie Käse.
    Trumbo glotzte ungläubig auf das Unmögliche, doch da war Sten bereits mit einer Rolle rückwärts wieder auf den Füßen. Trumbo machte noch einige Schritte nach vorn, Sten trat zur Seite und schlug abermals zu.
    Das Messer durchtrennte fein säuberlich Trumbos Haut, Brustkorb, Herz und Lunge, bevor Sten es wieder herausziehen konnte. Trumbos Körper sackte blutüberstömt auf dem Boden zusammen.
    Sten sog die Luft zwischen den Zähnen ein. Sie schmeckte besonders süßlich, und er beschloss, sich noch einmal in Parrals Richtung zu verbeugen.

 
Kapitel 21
     
    »Sie enttäuschen mich, Colonel«, sagte Parral freundlich.
    »Tatsächlich?« erkundigte sich Sten.
    »Ich dachte, alle Soldaten trinken viel. Soldaten und Dichter. Männer, die, wie meines Wissens jemand geschrieben hat, eine Verabredung mit dem Tod haben.«
    Sten ließ die noch immer unberührte Pfütze Kognak in seinem Schwenker kreisen und lächelte vor sich hin.
    »Die meisten Soldaten, die ich kennen gelernt habe«, bemerkte er trocken, »haben lieber anderen Leuten geholfen, als diese Verabredung einzuhalten.«
    Auch Parrals Glas war voll.
    Die beiden Männer saßen in Parrals mit Kunstwerken voll gestopfter Bibliothek. Das große Fest hatte sich schon vor einigen Stunden mit angeregtem Stimmengesumme und Gelächter aufgelöst. Parral bot Alex und Sten die Gelegenheit, sich in seinen Gemächern frisch zu machen und umzuziehen; dann wollte er mit Sten allein reden.
    Nur widerwillig verließen Alex, Kurshayne, Ffillips und Vosberh das Anwesen. Sten hatte ihnen erklärt, dass er sich in keiner besonderen Gefahr mehr befand. Nur ein ausgemachter Schwachkopf würde den Anführer der Söldner umbringen, bevor der Krieg gewonnen war.
    »Ich finde Sie sehr faszinierend, Colonel«, gestand Parral und hob sein Glas an die Lippen. »Zunächst einmal leben wir hier im Lupus-Cluster ziemlich abgeschnitten vom eigentlichen kulturellen Leben des Imperiums. Zum anderen hat noch niemand von uns die Gelegenheit gehabt, einen professionellen Soldaten kennen zu lernen. Wo wir gerade davon reden: Sind Sie nicht zu jung, um Ihren derzeitigen Posten zu bekleiden?«
    »Blutige Kriege bringen rasche Beförderungen mit sich.«
    »Verstehe. Der Grund, weshalb ich Sie gebeten habe, mir noch eine Weile Gesellschaft zu leisten, ist der, dass ich Ihnen zunächst einmal meine Bewunderung für Ihre überwältigenden kämpferischen Fähigkeiten ausdrücken wollte … und weil ich gerne näher in Erfahrung bringen würde, was Sie und Ihre Leute in nächster Zeit geplant haben.«
    »Wir haben vor, diesen Krieg für Sie und den Propheten Theodomir zu gewinnen«, sagte Sten in absichtlich nichtssagenden Worten.
    »Kein Krieg dauert ewig.«
    »Natürlich nicht.«
    »Dann gehen Sie also von einem Sieg aus?«
    »Ja.«
    »Und nach diesem Sieg?«
    »Nachdem wir gewonnen haben«, sagte Sten gleichmütig, »kassieren wir unser Geld und suchen uns einen anderen Krieg.«
    »Eine recht entwurzelte Existenz … Vielleicht …
    Vielleicht«, fuhr Parral fort und starrte interessiert in seinen Kognakschwenker, »gibt es für Sie und Ihre Männer hier noch mehr Arbeit.«
    »In welcher Größenordnung?«
    »Finden Sie es nicht sehr eigenartig, dass wir es hier mit zwei Kulturen zu tun haben, die sich sehr ähnlich sind und sich wahrscheinlich gerade deshalb gegenseitig das Leben schwermachen? Finden Sie es nicht seltsam, dass beide Kulturen einem Glauben anhängen, den Sie, als ein Mann, der schon weit in der Galaxis herumgekommen ist, sicherlich als recht archaisch abtun würden?«
    »Ich habe mir angewöhnt, den Glauben meiner Klienten niemals in Frage zu stellen.«
    »Vielleicht sollten Sie das tun, Sten. Ich muss zugeben, dass ich nicht viel von Söldnern verstehe. Aber ich habe aus meinen bescheidenen Quellen erfahren, dass nicht wenige von denen, die nicht mit dem Schwert in der Hand gestorben sind … politisch aktiv geworden sind, wenn wir es einmal so ausdrücken wollen.«
    Parral wartete auf Stens Kommentar. Doch Sten schwieg dazu.
    »Für einen

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