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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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nach einer ausreichenden Verzögerung fügte er hinzu:
    »Mein Vater auch.«
    Sten nahm das Kompliment nickend entgegen.
    »Ich habe nachgedacht«, fuhr Mathias fort. »Sie haben sich den Löwenanteil dieses Kampfes auf Ihre Schultern geladen – Sie und Ihre Leute. Dafür sind wir sehr dankbar. Aber es ist nicht richtig.«
    Wäre Sten wirklich ein Söldner gewesen, hätte er diesen Worten zugestimmt. Statt dessen meldete er schwachen Protest an. Mathias hob die Hand, und Sten verstummte.
    »Wenn wir wirklich den Sieg davontragen wollen«, sagte er, »muss Sanctus bereit sein, für dieses Ziel eigenes Blut zu vergießen. Nicht nur das von anderen, die man letztendlich nur als – bitte vergeben Sie mir den Ausdruck – Mietlinge bezeichnen kann.«
    Er lächelte Sten entschuldigend an.
    »Das soll nicht heißen, dass wir nicht von Ihrem bedingungslosen Engagement für die Sache Talameins überzeugt sind. Und die des Wahren Propheten – meines Vaters.«
    Sten nahm die Entschuldigung an. Doch er war auf der Hut.
    »Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, Colonel.
    Nein, vielmehr ein Angebot.«
    Sie kamen um eine Biegung des Pfades herum, der kurz darauf in eine große Lichtung mündete.
    Mathias wies mit einer theatralischen Geste in die Runde.
    Dort standen seine blutroten Gefährten in Reih und Glied.
    Sechshundert junge Männer in makellosen Paradeuniformen.
    Ohne ein erkennbares Signal erhoben alle gleichzeitig die Hand zum Gruß.
    »MATHIAS«, riefen sie einstimmig.
    Sten zuckte unmerklich zusammen, als Mathias ihren Ruf erwiderte: »FREUNDE!«
    Die jungen Männer brachen in ohrenbetäubenden Jubel aus. Mathias wandte sich glücklich lächelnd an Sten.
    »Colonel Sten, ich biete Ihnen mein Leben an – und das meiner Gefährten.«
    Sten wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte.
     
    »Was hätte ich denn verdammt noch mal tun sollen?«
    fragte Sten.
    Alex marschierte auf der Brücke des Bhor-Raumschiffs auf und ab.
    »Sehr professionell war das nicht gerade, alter Knabe.«
    Sten ließ sich in einen Sessel fallen. »Hör mal, Mahoney hat unsere ganze Operation um ein Jahr beschleunigt.«
    »Dann müssen wir eben noch mehr Männer anheuern«, gab Alex zurück.
    »Keine Zeit«, sagte Sten. »Was wir jetzt brauchen, sind Soldaten. Egal, woher.«
    »Kanonenfutter«, sagte Alex.
    Sten schüttelte den Kopf. »Es sind zwar keine Profis, aber die Gefährten sind ausgebildet – zumindest in gewisser Hinsicht. Und sie führen Befehle aus. Wir müssen sie nur noch unseren Bedürfnissen anpassen.«
    »Ich habe keine Ahnung, wer die noch so schnell auf die Reihe kriegen soll«, hakte Alex skeptisch nach. »Ffillips?
    Soll sie Kommandotrupps aus den Jungs machen? Dafür reicht die Zeit hinten und vorne nicht.«
    »Vielleicht Vosberh«, sagte Sten mit versteinertem Gesicht.
    »Das ist eine noch blödere Idee.«
    Da grinste ihn Sten an. »Und somit haben wir die Antwort gefunden.«
    Alex war wie vor den Kopf geschlagen. »Ich also«, murmelte er und stieß sich den fleischigen Daumen vor die Brust. »Du meinst doch nich’ etwa den alten Kilgour, oder?«
    »Ich dachte, das war dein Vorschlag?«
    Sten reichte Alex ein Mikrofiche. »Und jetzt, mein Roter Rory der bunten Welt der Ausschreibungen, ist es allerhöchste Zeit, dass du mit der Ausbildung der Rekruten anfängst …«

 
Kapitel 26
     
    Alex schaltete sein Kehlkopfmikro ein: »Wenn ihr jetzt alle wach seid, dann schaut euch mal die Wiese dort an.«
    Fünfzig von Mathias’ Gefährten hatten sich entlang einer Hügelkuppe nach bester militärischer Tradition eingegraben.
    Die meisten von ihnen sahen ziemlich verwirrt aus und hatten nicht die geringste Vorstellung davon, worin überhaupt Sinn und Zweck dieser Übung lag.
    Eigentlich isses eher ein Argument gegen das Heldentums dachte Alex für sich. Er verbarg sich hinter einem Busch, als sich von der anderen Seite der mit vereinzelten Büschen bestandenen Wiese eine andere, ebenfalls fünfzig Mann starke Gruppe von Mathias-Gefährten mit schussbereiten Waffen näherte. Sie waren in der typischen Kundschafterformation der Garde ausgeschwärmt.
    Alex gähnte, streckte sich und wartete, bis die Soldaten näher herankamen. Was sie auch taten. Ein Gefährte direkt neben Alex hob das Gewehr, und Alex schlug ihm mit dem Handrücken auf den Helm. Der Soldat sackte bewusstlos zusammen, und Alex musste sich erneut ins Gedächtnis rufen, dass man Leute von Planeten mit niedriger Schwerkraft mit etwas mehr

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