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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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muss also verkürzt werden. Der Lupus-Cluster muss innerhalb eines E-Jahres befriedigt sein.«
    »Sie können einem wirklich den ganzen Tag verderben, Boss.«
    »Nach der Grotte bedarf es dazu meines Erachtens erheblich mehr«, sagte Mahoney leise.
    Dann fiel er wieder in sich zusammen, zog den Mantel vor das Gesicht Und schlurfte durch die Gasse davon. Sten blieb in den letzten grauen Schatten der Nacht zurück, betrachtete die ersten tastenden Strahlen der Morgensonne und fragte sich, woher zum Teufel Mahoney das nun wieder wusste.

 
Kapitel 25
     
    Das kleine graue Gebäude lag fast hundert Kilometer nördlich von der Hauptstadt Sanctus entfernt in einem kleinen grünen Tal. Der junge Mann, der die blutrote Uniform von Mathias’ Gefährten trug, führte Sten bis vor die Tür, winkte ihn heran und ließ ihn dann auf der Schwelle stehen.
    Sten trat leicht zögernd ein.
    Ein Tourist hätte das Tal vermutlich für verlassen gehalten. Doch Sten war das Rascheln im Unterholz nicht entgangen, als er und seine Eskorte durch den Wald gingen – und der Geruch mehrerer Lagerfeuer. Außerdem war es still im Wald – ein sicheres Anzeichen für die Anwesenheit von Menschen.
    An den Wänden im Innern des Gebäudes rann aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit, die überall auf Sanctus herrschte, Kondenswasser herab. Niemand schien ihn zu erwarten.
    Er ging durch scheinbar verlassene Verwaltungstrakte, in denen Schreibtische, Kommunikationsgeräte und Schränke voller Vids standen, bis ihm eine Glaswand den weiteren Weg versperrte.
    Durch das Glas konnte er Mathias sehen.
    Von einem züchtigen Lendenschurz einmal abgesehen, war der junge Mann nackt. Sten sah schweigend zu, wie Mathias seine Hände in zwei Metallringe zwängte, die an drei Meter langen Ketten befestigt waren. Die Ketten wiederum schienen nirgendwo verankert zu sein, wurden jedoch durch eine Gravitationsvorrichtung in der gewünschten Stellung gehalten.
    Unter der glänzenden Haut von Mathias’ Oberkörper zeichneten sich kräftige Muskeln ab. Selbst Sten staunte, als sich der Sohn des Propheten mühelos an den Ringen hinaufschwang und sich dort allein durch die Oberkörpermuskulatur in der Schwebe hielt. Dann brachte Mathias die Beine hoch über den Kopf, wobei die Bauchmuskeln deutlich hervortraten, und er ging in den Ringen in den Handstand. Mathias vollführte in dieser Stellung eine unglaubliche Anzahl Armstützen, dann schwang er seinen Körper wieder und wieder in gestreckten, langsamen Überschlägen herum, bis er schließlich losließ und in einem sauberen Salto vorwärts abging. Er landete perfekt auf den Füßen, gerade so, als bewegte er sich auf einem Planeten mit niedrigerer Schwerkraft.
    Sten stieß einen leisen Pfiff aus, öffnete die Glastür und trat ein.
    Mathias bemerkte ihn sofort und rief ihm einen Gruß entgegen. »Colonel. Ich freue mich außerordentlich, Sie zu sehen.«
    Er hob ein Handtuch vom Fußboden auf und wischte sich den Schweiß vom Körper, während Sten auf ihn zuging, um ihm die Hand zu schütteln.
    »Sehr beeindruckend«, sagte er mit einem Seitenblick auf die schwebenden Ringe. Mathias streifte sich ein grobgewebtes Gewand über.
    »Ach das«, erwiderte Mathias lächelnd. »Meine Freunde und ich glauben an die Ertüchtigung des Körpers.«
    »Ihre Freunde?« Sten dachte an den Geruch der Lagerfeuer.
    »Die Gefährten«, erläuterte Mathias, nahm Sten beim Arm und führte ihn zur Hintertür hinaus. »Haben Sie schon etwas über sie in Erfahrung gebracht?«
    Natürlich wusste Sten über sie Bescheid. Es handelte sich um an die sechshundert junge Männer alle sehr gesund und sehr religiös – die sich als Mathias’ Gefolgschaft ansahen.
    Sie frönten allerlei sportlichen Betätigungen, körperlichen Züchtigungen, dem Fasten und dem Beten. Sie waren Mathias völlig ergeben – ebenso wie den althergebrachten Traditionen der Religion des Talamein.
    »Ja. Ich habe von ihnen gehört.«
    Er war eigens auf Mathias’ geheimnisvolle Bitte nach Sanctus gekommen, einer höflichen Anfrage um einen Besuch. Ein wichtiger Besuch, wie Mathias ihm nachdrücklich versichert hatte. Sten hatte zwar nicht viel Zeit, fand jedoch, dass es die Höflichkeit gebot.
    »Ich habe Ihr Vorgehen mit großem Interesse verfolgt«, teilte ihm Mathias mit, als sie sich vom Haus entfernten und auf einem gewundenen Pfad tiefer in den Farnwald eindrangen.
    Sten erwiderte nichts. Er wartete ab.
    »Ich muss zugeben, Colonel, dass ich sehr beeindruckt bin.«
    Und

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