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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Richtung lenkten.
     
    Das Fiche, das mit dem Kurierschiff angekommen war, wog fast ein Kilo und enthielt alles, was man zu diesem Thema wissen musste:
    Protokollhandbuch für Imperiale Besuche .
    Hier konnte man nachlesen, welche Art von Bewaffnung einer Ehrengarde erlaubt war (keine schweren Geschütze, keine Stichwaffen, nur entladene Handfeuerwaffen und Gewehre); die Länge der Begrüßungsrede (unter fünf Minuten); die Anzahl der Personen, die nach der Landung eine Rede halten durften (höchstens drei); die Unterkunftsregelung für die Sicherheitstruppe des Imperators (eine Mannschaftsunterkunft plus Apartments in direkter Nachbarschaft zur Imperialen Suite); Besonderheiten bei der Ernährung für die Imperialen Sicherheitskräfte (normale Diät für Geheimpolizisten; Dhal, Reis und Geflügel oder Sojasteak für Gurkhas) und dergleichen endlos mehr.
    Das Protokoll war zwar peinlichst genau und enervierend detailliert aufgelistet, hatte jedoch schon mehr als einmal dazu beigetragen, dass der Imperator – nach seiner eigenen Zahlung – über 160 Attentatsversuche überlebt hatte, von denen nur drei seiner Person wirklich gefährlich geworden waren.
     
    Es war, wie konnte es auch anders sein, einer der wenigen sonnigen Tage auf Sanctus. Für einen Inselkontinent bedeutete das zugleich, dass es so diesig war, dass man darin herumschwimmen konnte.
    Die angetretene Hierarchie der Kirche des Talamein, die schon seit einer Stunde vor Sonnenaufgang in vollem Ornat auf dem Begrüßungspodium versammelt war, betete einmütig und leise um einen schönen, dichten Nebel oder, besser noch, einen Schneesturm.
    Der Imperator ließ sie – mit voller Absicht – noch etwas länger warten.
    Die Würdenträger standen am Rande des mehrere Quadratkilometer großen- Landefelds, umgeben von den Gefährten in Paradeuniform. Auf der anderen Seite des Platzes standen die glücklichen Bürger, die eine Erlaubnis erhalten hatten, beim ersten Besuch des Imperators auf Sanctus, genauer gesagt, im gesamten Lupus-Cluster, anwesend zu sein.
    Mathias und sein Vater standen nebeneinander und schwitzten völlig unstandesgemäß. Keiner der beiden sah sich veranlasst, mit dem anderen ein Wort zu wechseln.
    Dann ging ein Murmeln durch die Anwesenden, als hoch über ihren Köpfen fünf Punkte sichtbar wurden, die schnell auf das Landefeld herunterstießen.
    Die Punkte wurden größer und entpuppten sich als Kreuzer. Die Menge begann zu jubeln, denn die Kreuzer waren die Vorhut des Imperators. Tausend Meter über dem Feld durchbrachen die Raumschiffe die Schallmauer und kamen mit nachhallendem Donnern zum Stillstand; erst dann senkten sie sich langsam weiter hinab, bis jeder Kreuzer in einer Ecke des Feldes landete – der fünfte hingegen direkt gegenüber der Tribüne.
    Ausstiegsrampen glitten von den vier Schiffen herab, über die sich sofort uniformierte Truppen im Laufschritt über den Landeplatz ergossen und das ganze Feld abriegelten. Es waren Gardisten mit entsicherten und schussbereiten Willyguns in den Händen.
    Aus dem fünften Schiff trabten zwei weitere Formationen auf die Aussichtstribüne zu. Sie waren alle in die hellbraune Livree des Imperialen Haushalts gekleidet; es handelte sich ausschließlich um Ex-Gardisten oder ehemalige Aktive aus der Sektion Mantis oder des Mercury Corps.
    Rasch und ohne falsche Scheu inspizierten sie die Waffen der Gefährten, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich ungeladen waren.
    Eine andere Gruppe durchkämmte die Tribüne und ließ unter gemurmelten Entschuldigungen ihre Detektoren über die Ehrengäste gleiten. Theodomir fühlte sich entwürdigt, als einer der Sicherheitsleute sogar die kleine Flasche konfiszierte, die er als Notreserve unter seiner Kutte versteckt hatte.
    Dann nahm der Sicherheitschef ein kleines Funkgerät vom Gürtel und sprach etwas in einem unverständlichen Code hinein. Er lauschte, schaltete das Gerät ab und wandte sich an Theodomir, vor dem er sich tief verbeugte.
    »Bereiten Sie sich auf die Ankunft des Ewigen Imperators, des Herrn über tausend Sonnen vor.«
    Und Theodomir bemerkte missmutig, dass er – der Prophet von Talameins Gnaden – sich in Ehrfurcht verneigte.
     
    »Colonel«, erkundigte sich der Imperator ein wenig wehmütig, »hätten diese Banausen dort unten etwas gegen einen kleinen Drink einzuwenden?«
    »Nein, Sir«, sagte Mahoney, machte jedoch keine Anstalten, sich in Richtung der Karaffe im Ankleidezimmer zu bewegen.
    Der Imperator ebenso

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