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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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Randallaner zu, der vor ihm stand.
    »Und wie lautet deine Bitte?«
    »Wir bitten um unsere Freilassung. Wir sind verbunden in T'muvam, wir sind nicht Xhu'gha. Aus diesem Grund haben wir ein Recht auf unsere Freiheit!«
    Der Kommandant setzte sich auf den Boden und fuhr sich mit der Pfote über das Gesicht. Er sah jetzt aus wie eine große Katze, die sich das Antlitz putzt. Die beiden Randallanoffiziere traten vor und schlugen den Bittsteller besinnungslos. Ihre Hiebe folgten schnell aufeinander und klangen wie Paukenschläge, gefolgt von einem dumpfen Plumpsen, als ihr Opfer auf dem Boden aufschlug.
    Die zwei Randallanoffiziere schleiften ihn neben das Tor, dann holten sie Rha'ngri und warfen ihn ebenfalls zu Boden. Die beiden bewusstlosen Greife waren nicht so leicht zu schleppen, und die Greifoffiziere mussten mit anfassen, doch dann lagen auch sie neben den anderen Opfern.
    Das nächste Tripel trat vor, sprach seine Bitte aus. Der Greif und der Randallaner wurden bewusstlos geprügelt und zur Seite geschleift. Dann kam das nächste Tripel nach vorne.
    Es standen noch sechzig Tripel an. Als das neunte von ihnen seine Bitte vorgetragen hatte, kamen acht Tripel Soldaten herbei und stellten sich hinter dem Kommandanten auf. Zwei weitere Soldatentripel bauten sich links und rechts neben ihm auf, und dann nickte er dem nächsten christlichen Tripel zu.
    Es trat vor und sprach seine Bitte aus. Die Soldatentripel schlugen die drei zusammen und schleiften sie fort, diesmal direkt in ihre Höhle. Zwei weitere Soldatentripel schritten vor, wieder nickte der Kommandant.
    »Es hat den Anschein, als wollten sie jetzt die Sache systematisch angehen«, meinte Clio. Sie sah aus, als müsste sie sich gleich übergeben. »Wie lange soll das noch so weitergehen?«
    »Bis wir die Nerven verlieren und aufgeben, oder bis sie unserer Bitte nachgeben – oder bis wir alle tot sind!«
    »Dann geben wir lieber vorher auf«, sagte sie. Plötzlich deutete sie mit erstauntem Gesicht auf die Reihe der Gefangenen. »Sieh nur, die Ersten kommen schon wieder zurück in die Reihe.«
    »Ach so, ich habe eine der Möglichkeiten nicht erwähnt – es könnte zu einer Meuterei kommen«, erklärte Hauskyld. »Das hier ist eigentlich keine Arbeit für Soldaten, früher oder später werden sich einige von ihnen auf unsere Seite schlagen.«
    »Aber wann?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Hast du gewusst, wie schlecht ihre Chancen stehen, als du sie zu dieser Aktion überredet hast?«
    Hauskyld blickte sie irritiert an. »Ich habe sie zu gar nichts überredet.«
    »Meinst du wirklich, sie hätten das hier getan, wenn du nicht gewesen wärest?«
    »Hast du vielleicht ein bessere Idee? Ich wollte sie nur vor den Templern retten.«
    »Oh, das hatte ich völlig vergessen.« Sie drehte sich um und lief zurück in die Höhle.
    Er überlegte, ob er ihr nachlaufen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Keinesfalls wollte er bei den Gefangenentripeln den Eindruck erwecken, er wolle sie im Stich lassen. Also blieb er.
    Bitte folgte auf Bitte, Prügel auf Prügel. Einmal streikte ein Soldatentripel und wurde abkommandiert. Dreimal gerieten Tripel in Panik und flohen. Ansonsten blieb der Ablauf immer derselbe. Schließlich waren nur noch vier christliche Tripel übrig, als ein Kuriertripel eintraf. Offenbar war der Greif völlig erschöpft, denn er ging so abrupt zum Landeanflug über, dass der auf ihm sitzende Randallaner mit einem Salto von seinem Rücken flog, als der Greif taumelnd auf dem Boden aufsetzte – direkt vor dem Kommandanten.
    Die Handschlange kroch aus dem Beutel hervor und berührte den Kommandanten und die beiden anderen seines Tripels. Für einen Augenblick standen sie schweigend da. Dann nickte der Kommandant, die Kuriere waren entlassen und eilten zum Tor hinaus.
    Er gab einen Befehl, so leise, dass Hauskyld ihn nicht verstand. Die Soldaten, die hinter ihm gestanden hatten, reihten sich wieder in die Formation ein. Die nächsten Bittsteller traten vor.
    »Wir bitten um unsere Freilassung. Wir sind verbunden in T'muvam; wir sind nicht Xhu'gha. Aus diesem Grund haben wir das Recht auf unsere Freilassung.«
    »Eure Bitte wird von heute an in sechs Tagen von der Hochkrone entschieden. Ihr werdet eine Delegation zusammenstellen, die sich dorthin begeben wird. Aber es sollen nicht mehr sein als drei eurer so genannten Tripel. Außerdem werdet ihr zwei Xhu'gha-Greife bestimmen, die die Terraner transportieren sollen. Alle Gefangenen können mit einer

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