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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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ist. Vorausgesetzt, wir handeln ohne Eigennutz.«
    »Darin steckt Wahrheit«, meinte Vwat nachdenklich. »Schön, sehr schön. Was wir jetzt brauchen, ist Frieden. Eine ganz besondere Form von Frieden. Wir glauben, dass ihr dazu beitragen könnt. Wir hatten die Hoffnung schon beinahe aufgegeben, doch dann sind die Jesusgläubigen mit ihrer Bitte zu uns gekommen. Damit hat sich die Lage grundlegend geändert. Du scheinst ein Gelehrter zu sein, der das Wissen unseres Volkes an sein eigenes Volk weitergeben kann. Mir wurde berichtet, dass du erfahren hast, wie die ersten Tripel entstanden sind?«
    »Das habe ich«, sagten Hauskyld und Clio gemeinsam. Sie blickten einander erstaunt an. Es schien sich erstaunlich schnell bis zur Hochkrone herumgesprochen zu haben, was in letzter Zeit alles geschehen war.
    »Habt ihr verstanden, warum die Xhu'gha verfolgt, gefangen genommen und dazu gedrängt wurden, sich ehrenvoll zu töten?«, fragte Vwat.
    Clio atmete tief durch. »Weil die christlichen Tripel zwar im Kampf nicht so erfolgreich, aber den anderen Tripeln sonst in vielen Dingen überlegen waren.«
    Hauskyld nickte und fügte hinzu: »Überall haben wir erfahren, dass diejenigen, die kaum soziale Bindungen haben, leichter auf der sozialen Leiter nach oben steigen, weil sie weniger Rücksicht nehmen müssen. Niemand gibt ihnen das Gefühl, dass sie sich dafür schämen müssten, und meist hat so jemand nur wenige Freunde, mit denen er seine Freude über den Erfolg teilen kann, oder die mit ihm fühlen, wenn er versagt hat. Wenn ihr also Xhu'gha zulasst, werden sie nach wenigen Generationen als die wahren Reichen erscheinen und damit auch die Macht in den Händen halten.«
    »Exakt«, sagt Krish'pha in Standard.
    Hauskyld und Clio starrten ihn verwundert an. Der Mund des Randallaners formte sich zu einem kleinen Kreis – offensichtlich amüsierte er sich prächtig.
    »Wir sprechen alle eure Sprache. Wir kopierten einfach die Erinnerungen derjenigen, die den ersten Kontakt mit euch hatten.« Er fiel wieder in die Wahre Sprache zurück. »So machen wir es meist: Als Zeichen unseres Vertrauens geben wir ein Geheimnis preis. Aber wir möchten dich auch um einen Gefallen bitten.«
    »Wir werden versuchen, euch nach bestem Können zu dienen, solange wir damit nicht gegen die Regeln unseres Glaubens verstoßen«, erwiderte Hauskyld. Die Worte waren ein Teil des Gelübdes, das in seinem Orden geleistet wurde, allerdings leicht abgewandelt und in die Wahre Sprache übertragen.
    Die Hochkrone sah erwartungsvoll zu Clio hinüber. Hauskyld begriff – seine Antwort hatte so sehr nach einem Schwur geklungen, dass sie etwas ähnliches jetzt auch von Clio erwarteten. Clio biss sich auf die Lippe, um nicht laut aufzulachen. Dann jedoch sagte sie mit todernster Miene: »Bei meiner Ehre verspreche ich, alles in meiner Macht stehende zu tun, um euch zu dienen.«
    Damit schien die Hochkrone zufrieden zu sein. Hauskyld reagierte jedoch leicht verunsichert, weil er ihr gar nicht zugetraut hatte, eine so perfekte Antwort zustande zu bringen.
    Vwat räusperte sich in sehr menschlich wirkender Weise, bevor er sagte: »Wir haben also festgestellt, dass euer Jesusglauben uns sowohl schaden als auch nützen kann, und hoffen, dass dies dazu beiträgt, die Anzahl der Xhu'gha unter uns zu verringern. Wir sehen jetzt die Notwendigkeit, mit den Terranern Frieden zu schließen, und wir wünschen, dass ihr uns dabei behilflich seid.«
    »Was genau können wir für euch tun?«, fragte Hauskyld.
    »Überbringt unsere Botschaft«, bat Krish'pha. »Falls notwendig, könnt ihr Verhandlungen beginnen. Wir bieten euren Leuten den Frieden, wenn sie folgende Bedingungen akzeptieren: Erstens, beide Seiten stellen sofort alle Kampfhandlungen ein. Gleiches gilt für alle Repressalien.«
    »Zweitens, diese neue Art der Jesusgläubigkeit, die erschaffen wurde vom inzwischen verstorbenen Thkhri'jah, sollüberall erlaubt und zwischen den Xhu'gha auch weiter verbreitet werden.«
    Hauskyld wartete, doch es folgten keine weiteren Bedingungen. Nach einer Weile unterbrach Clio die Stille und sagte: »Ist das alles, was wir unseren Leuten ausrichten sollen?«
    Vwat dachte nach und bauschte dabei ein wenig seine Schwingen auf. »Sollten wir eurer Meinung nach noch mehr anbieten? Oder gibt es vielleicht noch etwas, was ihr gerne hinzufügen würdet?«
    »Ihr solltet vielleicht darüber nachdenken, ob ihr nicht auch gleich die Bedingungen einer Allianz aushandeln wollt«, sagte

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