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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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die Lage Eurer Festung. Sobald meine Begleiter die Stadt erreichen, kommt eine grobe Karte der Befestigungen hinzu.«
    Das Gesicht des Laureaten verdüsterte sich kurz. »Und meine Experimente? Pierre Ilsavont?«
    »Wir wissen, dass er zu einem Eisblock gefroren war, aber Ihr ihn irgendwie wiederbelebt habt.«
    »Ich ziehe den Begriff ›reanimiert‹ vor, aber das ist ohne Bedeutung. « Du Malphias ging zu einem Tisch hinüber, der außerhalb von Owens Sichtfeld stand, und holte das Tablett mit seinem Werkzeug. Er stellte es auf dem Hocker ab. »Ich glaube Euch. Ihr besitzt allerdings noch weitere Informationen, die ich Euch ebenfalls entlocken werde. Ich hoffe, Ihr überlebt es.«
    Er nahm eine scharfe Keilsonde und einen kleinen Hammer. »Nun denn, Kapteyn Radband, wenn Ihr so freundlich wärt. Nennt mir Euren wirklichen Namen.«

     
    In der Ewigkeit, die du Malphias für sein Verhör brauchte, verlor Owen zweimal das Bewusstsein. Er bemühte sich, nicht zu schreien, was ihm nur eingeschränkt gelang. Aber zumindest konnte er seine Schreie dämpfen, in der Hoffnung, dass Friedensreich sie nicht hörte.
    Du Malphias wechselte seine Fragen ab, fragte einmal nach Truppenstärken in den Kolonien, und dann abrupt nach der Stärke von Schmerzen und ob etwas heiß, kalt oder einfach nur schmerzhaft war. Die Verwirrung, die er bei Owen damit verursachte, trug ebenso wie die Schmerzen dazu bei, dass der Kapteyn ihm Dinge offenbarte, die er unter anderen Umständen für sich behalten hätte. Er legte seine Verbindung zur Familie Ventnor offen und erzählte dem Tharyngen von den Frosts. Du Malphias bemerkte etwas in der Art, wie er von Bethany sprach, und stellte einige zusätzliche Fragen über sie.
    Owen erwiderte kühl: »Ich bin verheiratet, Sire.«
    »Eine sehr beliebte Verteidigung bei Männern, die bereit sind, einen Seitensprung zu wagen.« Der Laureat schlug hart mit dem Hammer auf Owens Oberschenkelknochen. »Mich könnt Ihr nicht belügen, Kapteyn, auch wenn Ihr Euch selbst zu täuschen beliebt.«
    Der Tharynge fragte immer weiter, stellte dieselben Fragen in unterschiedlichen Versionen, und war irgendwann mit den Antworten, die er erhielt, zufrieden. Er legte das Werkzeug beiseite, deckte die Wunde wieder ab und öffnete den Hahn des Betäubungsmittels. Dann zog er die Schürze aus, reichte sie Quarante-neuf und schickte den Lakai mit einem geflüsterten Befehl fort.
    Du Malphias baute sich neben Owen auf. »Ich nehme Euch in allem, was Ihr mir erzählt habt, beim Wort, Kapteyn. Wie ich weiter mit Euch verfahre, habe ich noch nicht entschieden.
Doch Ihr scheint ein recht robustes Exemplar. Ich habe Verwendung für Euch.«
    Owen schüttelte den Kopf. »Ihr werdet keinen Eurer Pasmortes aus mir machen.«
    »Ich hoffe ganz entschieden, dass es nicht dazu kommt.« Er klopfte mit dem Finger an den Glasbehälter. »Sie hat bemerkenswerte Eigenschaften, diese Flüssigkeit. Ich habe vor ein paar Jahren etwas Ähnliches entwickelt.«
    Aus der Tasche seines schwarzen Gehrocks zog er eine verkrustete Flasche. »Andere unternahmen alchemistische Forschungen auf der Suche nach dem legendären Stein der Weisen. Sie erwarten, etwas zu finden, das wertloses Material in Gold verwandelt. Ihre habgierigen Träume sind zwar bewundernswert, aber geprägt von einem kläglichen Mangel an Ehrgeiz. Ich war auf der Suche nach etwas anderem, das ich Vivalius nenne. Nach Jahren des Experimentierens – Experimenten in meiner Freizeit, da Ihr mich gezwungen habt, meinem Land mit meinem militärischen Wissen zu dienen – habe ich viele seiner interessanteren Eigenschaften entdeckt und verfeinert. Die Herstellung von Pasmortes ist nur eine Aufgabe, für die es sich eignet.«
    Er stellte die Flasche zwischen Owens Beinen ab und drehte sich zu dem in die Kammer zurückkehrenden Quarante-neuf um. Der Lakai trug einen breiten, flachen Holzkasten, doch bevor Owen ihn sich näher anschauen konnte, verdeckte du Malphias ihm die Sicht. Der Tharynge öffnete den Kasten und hantierte mit dem Inhalt, während er über die Schulter zu Owen blickte.
    »Vivalius beschleunigt die Heilung, und ich hätte es bei Eurem Bein angewendet, doch mit dem Einsatz der Pflanze habt Ihr jede Chance vereitelt, das Ergebnis auf sinnvolle Weise auszuwerten.
Es ist eine Schande. Ich vermute nämlich, Ihr hättet gut auf die Behandlung angesprochen.« Du Malphias drehte sich um. Er hielt eine kleine Pistole in der Hand. »Eigentlich sollte ich sagen, Ihr werdet gut auf die

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