Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
Vom Netzwerk:
nahm sie. »Wo ist Kapteyn Radband? Ist er …?«
    Wald knurrte. »Er lebt, oder ich bring’ jemand um, wenn ich ihn das nächste Mal sehe. Das hier sind seine Tagebücher. Wenn Ihr was zu essen, zu trinken und einen Schlafplatz für uns habt, brechen wir danach wieder auf, ihn holen.«
    Der Prinz nickte erleichtert, aber dennoch besorgt. »Kommt mit ins Haus, Sires. Ich werde mich um Eure Bedürfnisse kümmern. Ihr müsst mir alles berichten, was sich zugetragen hat.«
     
    Der Bericht entsprach dem Inhalt der Briefe bis einschließlich der von Deleon überbrachten Nachricht. Nachdem sie den Ryngen entkommen waren – was in sich bereits ein recht haariges Abenteuer gewesen war –, hatten die drei sich auf direktem Wege nach Sankt Fortunas gemacht. Friedensreich Bein hatten sie dort zurückgelassen, damit die Altashie sich um seine Genesung kümmern konnten, während Nathaniel und Kamiskwa weiter zum Prinzen reisten. Eine Strecke, für die Jean Deleon zwei Monate benötigte, hatten sie in fünf Wochen zurückgelegt,
und sie wirkten denn auch genau so dürr und erschöpft, wie nach dieser Strapaze zu erwarten war.
    Nathaniel halbierte einen Apfel. »Wir hätten Kapteyn Radband nicht da gelassen, aber es war ein Befehl. Hatten uns darauf eingelassen. Er hat gesagt, Ihr braucht die Journale.«
    »Meine Freunde, Ihr erwähnt diesen Befehl nun schon zum vierten Male. Ich verstehe Eure Wut und Sorge, doch Euer Handeln war nicht im mindesten unehrenhaft. Ich achte Euch jetzt noch mehr als zuvor, da ich weiß, was Ihr geleistet, etwas, das ich bis zu diesem Augenblick schlichtweg als unmöglich erachtet hätte.«
    Der Prinz legte die Hand auf die Journalbände. »Ich werde diese Bücher über Nacht untersuchen, und morgen früh …«
    Nathaniel schüttelte den Kopf. »Sind wir schon wieder weg.«
    »Ihr könnt nicht wieder aufbrechen, Meister Wald.«
    »Mit allem Respekt, den Ihr verdient, Hoheit, aber ich bin keiner Eurer Untertanen, die Ihr herumkommandieren könnt.«
    »Eben darum, Meister Wald, benötige ich Euch hier. Euch beide.« Prinz Vladimir schaute von einem der Männer zum anderen. »Kapteyn Radband hatte Recht. Was Ihr entdeckt habt, ist von größerer Bedeutung, als Ihr Euch in den kühnsten Träumen vorstellen könnt. Was Ihr gesehen habt, ist von entscheidender Bedeutung, um du Malphias aufzuhalten. Mit Eurer Hilfe werde ich einen kompletten Kartensatz erstellen. Wir werden Pläne ausarbeiten und Truppenanforderungen. Falls diese Festung weiter existiert, ist niemand von uns sicher. Die Mystrianer nicht, und nicht die Shedashie.«
    »Ich lass’ Kapteyn Radband nicht da draußen.«
    »Nathaniel, bitte.« Der Prinz legte die Hände flach auf den Tisch. »Falls Kapteyn Radband noch lebt, befindet er sich aller Wahrscheinlichkeit nach im Gewahrsam du Malphias’. Falls er
tot ist, fürchte ich, gilt dasselbe. Lebt er, wird er gefangen gehalten oder erschossen. Ich weiß von zwei ryngischen Agenten, hier in Port Maßvoll und ein Stück die Küste hinauf an der Wahrheitsbucht. Ich werde ihre Festnahme veranlassen und einen Brief an Guy du Malphias aufsetzen, in dem ich einen Austausch von Gefangenen vorschlage. Das ist die beste Chance, die Kapteyn Radband hat.«
    Kamiskwa nickte. »Owen wurde am Bein getroffen. Die Wunde muss heilen. Er könnte noch mindestens einen Mond nicht fliehen. Und falls sie ihm das Bein abgenommen haben …«
    Wald schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich weiß, ich weiß! Ihr habt ja beide Recht. Heißt aber nicht, dass mir das gefallen muss.«
    »Nathaniel, hätte Euch die Kugel getroffen, hättet Ihr ihn doch auch fortgescheucht. Was Euch zu schaffen macht, ist, dass er gefallen ist und Ihr noch lebt.«
    »Ist nicht das erste Mal, dass ich die Last auf mich nehme, Hoheit. Brauch wirklich nicht noch eine Seele als Gepäck.« Er seufzte. »Kann ich du Malphias den Brief bringen?«
    »Ich benötige Euch hier. Ich werde diesen Jean Deleon schicken. « Vladimir drehte sich zu Kamiskwa um. »Prinz Kamiskwa, wie würde die Konföderation reagieren, ließe sich beweisen, dass du Malphias Wendigo herstellt?«
    »Es genügt, dass sie Aodaga festhalten. Würde mein Vater Krieger rufen, es würden zweihundert antworten. Viele mit Gewehren, mehr mit Bogen und Kriegskeule.«
    »Das wäre wunderbar. Ich werde bis zum nächsten Frühjahr an Milizkräften ausheben müssen, was ich nur kann.«
    Wieder knurrte Nathaniel. »Wenn wir Owen über den Winter da lassen, kriegen wir ihn nie

Weitere Kostenlose Bücher