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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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wieder.«
    »Bitte, Nathaniel. Falls du Malphias die Toten aufweckt, stehen
wir vor einem drängenderen Problem. Wir müssen alles über diese Kreaturen in Erfahrung bringen. Wir müssen wissen, wie man sie tötet.«
    »Erschießen.« Wald grinste. »Hat bei Ilsavont recht gut geklappt. «
    »Ja, doch warum hat es funktioniert? Hat er geblutet? Habt Ihr ein lebenswichtiges Organ getroffen? Habt Ihr sein Herz zerfetzt? Habt Ihr ihn in den Kopf geschossen?«
    Nathaniel blickte zu Kamiskwa, dann drehte er sich wieder um. »Hab ihn knapp über der Wampe erwischt. Kann mich nicht erinnern, dass er stark geblutet hätte.«
    »Und es gab keinen Hinweis darauf, was denjenigen tötete, der das Reisetagebuch geführt hat. Ist das richtig?«
    Kamiskwa schüttelte den Kopf. »Es sah aus, als hätte er sich einfach hingelegt und sei gestorben.«
    »Dies, Sires, sind die Dinge, die wir wissen müssen. Wir müssen sicher wissen, wie man sie tötet. Ja, Ihr habt Ilsavonts Kopf verbrannt. Das ist gut. Wir wissen jedoch nicht, ob der Schuss ihn nur kampfunfähig machte und er sich wieder erholt hätte, oder ob Euer Schuss ihn wirklich getötet hat.«
    Der Waldläufer grinste. »Gibt nur einen Weg, all das rauszufinden, Hoheit. Ihr braucht noch mehr von ihnen.«
    »Früher oder später allerdings, Nathaniel, und es wird Eure Aufgabe sein, sie zu beschaffen. Doch was ich zuerst benötige, ist Euer Wissen. Ich werde diese Bücher und die Karten durcharbeiten. Ich benötige Euch, um sicherzustellen, dass die Karten korrekt sind. Dann werde ich ein Modell herstellen.« Vladimir erinnerte sich an die Idee, die er kurz zuvor in das Journal skizziert hatte. »Ach ja, und Ihr werdet noch etwas für mich ausprobieren müssen. Vielleicht noch nicht morgen, aber bald, sehr bald schon.«

    »Gut, Hoheit, machen wir. Aber morgen müsst Ihr mit Kamiskwa auskommen, und ich brauch’ ein Pferd von Euch.«
    »Wozu?«
    Nathaniel senkte den Blick auf den von Knochen übersäten Tisch. »Schätze, jemand muss nach Port Maßvoll reiten und den Frosts sagen, was passiert is’. Und weil ich sowieso die Schuld dafür bekommen werd’, kann ich die Nachricht genauso gut selbst überbringen.«
    Der Prinz nickte zögernd. »Ja, natürlich. Ich hätte daran zuerst denken müssen. Ich werde einen Brief aufsetzen. Falls Ihr ihn für mich überbringen könntet, wäre ich Euch zu Dank verpflichtet. «
    »Ganz wie Ihr wünscht, Hoheit.«
     
    Der Prinz brachte seine Gäste persönlich in ihr Quartier. Er überließ ihnen nach Süden gelegene Zimmer, mit Zugang zu einem Balkon. Nach entsprechenden Erfahrungen bei früheren Gelegenheiten erwartete er, dass sie die Nacht statt in den Betten dort unter freiem Himmel verbringen würden.
    Er selbst kehrte in sein Studierzimmer zurück und beschäftigte sich mit den Karten. Owen Radband hatte hervorragende Arbeit geleistet. Er hatte Höhen und Gefälle so gut wie möglich eingezeichnet, und sogar kleine Menschen eingezeichnet, um einen Maßstab zu liefern. Der Prinz maß alles sorgfältig nach und übertrug es aus den Journalbänden auf ein großformatiges Blatt. Mit jeder Mauer und jedem Hindernis erhöhte sich die Anzahl Männer, die notwendig waren, die Festung einzunehmen. Und mit gleicher Geschwindigkeit stieg die Anzahl der zu erwartenden Opfer.
    Als er schließlich die letzte Rechnung aufstellte, rebellierte sein Magen. So viele Tote, und selbst das nur, wenn wir wirklich
gegen das antreten, was ich hier sehe, und sich die Lage bis dahin nicht noch weiter verschlimmert.
    Er schüttelte den Kopf.
    Mit du Malphias als Kommandeur lauerten versteckte Schrecken in dieser Festung. Niemand, der dieses Bollwerk belagerte, würde den Kampf unbeschadet überleben.

ZWEIUNDDREISSIGSTES KAPITEL
    15. August 1763
Amboss-See, Neu-Tharyngia
     
     
     
    O wen zog den Kopf ein und schreckte vor dem ihm entgegenschlagenden Sonnenlicht zurück. Er schwankte einen Moment, legte aber genug Gewicht auf das rechte Bein, um nicht zu kippen. Vorsichtig schob er die linke Krücke ein Stück vor, dann folgte der linke Fuß, und er fand wieder Halt. Seine Arme zitterten. Die Krücken bohrten sich tief in seine Achseln, aber er war nicht bereit, zu stürzen oder umzukehren.
    Nicht, dass ich wirklich fallen würde. Quarante-neuf folgte ihm auf dem Fuß und stand bereit, ihn aufzufangen. Du Malphias hatte dem Pasmorte aufgetragen, sich um all seine Bedürfnisse zu kümmern. Soweit Owen das feststellen konnte, benötigte die Kreatur keinen Schlaf,

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