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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Stoffe reichte von Schwarz bis Braun, da Indigo und Tönungsmittel für andere, hellere Farben nur als Importware verfügbar waren. Hier und da sorgte allerdings ein Taschentuch oder eine Weste für einen farbigen Akzent.
    Am Ende des Saales, unmittelbar an der Doppeltür, standen ein paar Männer, denen man ihr Unbehagen deutlich ansah. Sie trugen Wildlederkleidung mit Fransen an den Ärmeln und den Säumen der Hosenbeine. Teilweise waren die Sachen mit Perlenstickerei verziert, allerdings meistens nur fleckweise an Ober-und Unterschenkeln sowie an den Manschetten. Die Männer waren von grobem, ungepflegtem Äußeren, und die Art, wie sie das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagerten, ließ erkennen, wie unangenehm ihnen die Situation war.

    Prinz Vladimir hob die Hand, und der Saaldiener schloss die Türen. »Koronel Langford, es ist schön von Euch, dass Ihr unserer Einladung so zügig gefolgt seid. Wir hoffen, wir haben Euch von keiner wichtigen Aufgabe abgezogen?«
    Langford lächelte ölig. »Der Dienst für Ihre Majestät kennt keine Unterbrechung, Hoheit, doch was immer ich für Euch leisten kann, hat in jedem Fall Vorrang.«
    »Und Ihr, Kapteyn Radband, meine Bitte hat Euch keine Unannehmlichkeiten bereitet?«
    »Keineswegs, Hoheit.« Der unbeteiligte, herablassende Tonfall des Prinzen, so grundverschieden zu seiner Stimme am Tag zuvor, ließ Owen schaudern.
    »Koronel, uns ist zu Ohren gekommen, dass Ihr Rufus Ast beauftragt habt, Kapteyn Radband zu führen.«
    »Das habe ich, Sire. Seine Kenntnis des Geländes ist unübertroffen. «
    »Tatsächlich?« Prinz Vlad runzelte die Stirn. »Wir hätten gedacht, dass Nathaniel Wald weitgereister ist, insbesondere innerhalb des Gebietes, das Kapteyn Radbands Order ihm zu erforschen aufträgt.«
    Langford beugte den Kopf. »Selbstverständlich, Hoheit. Ich hätte sagen sollen, Meister Asts Kenntnis ist unübertroffen unter den verfügbaren Führern.«
    Der Prinz klatschte in die Hände. »Nun, denn, Koronel, wir haben ausgezeichnete Neuigkeiten für Euch. Meister Wald steht für diese Aufgabe zur Verfügung. Er wird in Kürze eintreffen, daher werdet Ihr Eurem … aber was sehen wir, er ist bereits anwesend. Meister Ast, Ihr und Eure Männer werden nicht mehr benötigt. Ihr dürft gehen.«
    Die Rohlinge am anderen Ende des Saales wirkten völlig überrascht, aber Langfords laute Stimme schnitt durch das dumpfe
Rumoren der Konversation. »Hoheit, Ihr könnt sie nicht entlassen. «
    »Haben wir Euch recht verstanden, Koronel? Sagtet Ihr, wir können sie nicht entlassen?«
    »Ganz recht, Hoheit. Es besteht ein Kontrakt für ihre Dienste. Es wäre eine übergroße Härte für sie, sollte er gekündigt werden.«
    Prinz Vlad hob den Kopf. »Tatsächlich? Diese Männer erscheinen mir gesund und kräftig. Wäre es nicht eine bessere Verwendung ihrer Zeit, auszuziehen und Fallen zu stellen? Wir können ihnen kaum mehr bezahlen, als sie durch das Erbeuten und Verkaufen von Fellen verdienen können, richtig?«
    »Es ist eine komplizierte Angelegenheit, Hoheit.« Langfords Miene versteinerte. »Eine Armee-Angelegenheit. Weit außerhalb dessen, worüber Ihr euch Gedanken zu machen braucht.«
    »Ihr werdet feststellen, Koronel, dass Euer gesamtes Budget über das Schatzamt ausbezahlt wird, welches eine zivile Behörde ist und daher durchaus von Belang für uns. Es ist eine Tatsache, dass Meister Wald – ein Führer, den Ihr selbst hier als dem Eurer Wahl überlegen anerkannt habt – für zwei Goldkronen verfügbar ist. Wir halten das für eine beträchtliche Einsparung im Vergleich zu Eurem Vorschlag.«
    Langford stammelte eine Antwort, doch der Prinz hob die Hand. »Wir sind noch nicht fertig. Uns sind Gerüchte über Eure privaten finanziellen Beziehungen mit den Familien Fass und Ast zu Ohren gekommen, Koronel, ebenso wie über andere Unregelmäßigkeiten.«
    Langford lief rot an. »Besitzt Ihr Beweise für diese ungeheuerlichen Anschuldigungen, Hoheit? Würdet Ihr Gerüchten den Vorzug vor dem Wort eines Ehrenmannes geben, der sie abstreitet? «

    »Nein, Koronel, doch wir sind verpflichtet, einen Bericht zu erstellen und an die zuständigen Stellen weiterzuleiten.«
    »Aber er wäre ohne Grundlage.«
    Owen trat einen Schritt vor. »Ich bitte um Eurer Hoheit Verzeihung: Ich bin bereit, mein Wort als Ehrenmann darauf zu geben, dass die finanziellen Geschäfte des Koronels so krumm sind wie eine alte Wurmstandtür. Solltet Ihr es wünschen, werde ich einen Bericht

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