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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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darüber erstellen, was ich in dem einen Tag meiner Anwesenheit hier bereits darüber herausgefunden habe, der an Bord der Koronet den Weg zurück nach Norisle finden kann.«
    »Wir wissen Euer Angebot zu schätzen, Kapteyn, doch es ist möglicherweise ein wenig verfrüht.« Vladimir fixierte Koronel Langford. »Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Führer Kapteyn Radbands werden wir Meister Wald bitten, seine Untersuchungen über Flora und Fauna dieses Landes fortzusetzen. In Erwartung der daraus resultierenden neuen Proben und Informationen werden wir den größten Teil unserer Zeit auf unserem Landgut verbringen. Wir erwarten, dort gänzlich beschäftigt zu sein, so dass die Erstellung eines solchen Berichtes durchaus entfallen könnte. Daher werden wir uns gezwungen sehen, Euer Wort zu akzeptieren, dass Ihr keinerlei finanzielle Beziehungen zu diesen Männern unterhaltet. Ist das verstanden?«
    »Ja, Euer Hoheit.«
    »Sehr schön. Ihr dürft Euch entfernen.«
    Langford verbeugte sich, dann warf er Owen einen giftigen Blick zu.
    »Ihr, Kapteyn Radband, werdet hierbleiben. Wir bestehen darauf, dass Ihr uns heute Abend beim Diner Gesellschaft leistet. «
    »Ihr seid zu gütig, Hoheit.«
    »Keineswegs.« Der Prinz nickte ernst. »In dem Paket, das Ihr
uns überbracht habt, waren Artikel, die ein Gespräch erforderlich machen, und je eher dies geschieht, desto besser.«
     
    Langford und die anderen verließen den Versammlungssaal. Sobald sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten, zog sich Vladimir die Perücke vom Kopf, schleuderte sie hinter sich und kratzte sich mit beiden Händen den Kopf. Er unternahm keinen Versuch, das zerzauste Haar wieder in Ordnung zu bringen, sondern drehte sich um und grinste Owen an.
    »Eure Unterstützung war ebenso freundlich wie unerwartet. Auch ohne sie hätte sich am Ergebnis nichts geändert. Allerdings ist es Euch so gelungen, Euch einen Feind zu machen.«
    Owen nickte. »So oder so wäre es dazu gekommen. Von den fünf Schillingen einer Krone enden zwei ohne jeden Zweifel in Langfords Tasche oder der seiner Kumpane. Das ist für sich genommen bereits ein Skandal, aber täten Langfords Leute zumindest das, wofür sie überbezahlt werden, hätte es noch einen gewissen Wert. In Wahrheit …«
    »Ich weiß, und auch bei der Reitergarde ist das manchem bewusst.« Der Prinz winkte Owen und machte sich auf den Weg zu einer Tür in der Südwand, die sich in eine kleine Wohnung öffnete. »Ich habe Freunden dort Mitteilungen über die Unzuverlässigkeit der jüngeren Berichte zukommen lassen. Jedoch schenkte niemand mir Glauben, bis ein Spion mitten in Feris, im ryngischen Ministerium Kolonialer Belange, zwei Außenposten an Orten entdeckte, die in unseren Berichten als frei von tharyngischem Einfluss gemeldet waren. Das führte zwar nicht dazu, dass man meinen Mitteilungen mehr Glauben schenkte, aber meine Freunde baten mich, es einzurichten, dass Nathaniel die betreffenden Gebiete bereisen und die Wahrheit feststellen konnte.«

    Owen sträubten sich die Nasenflügel. »Hat irgendjemand daran geglaubt, dass ich meine Pflicht erfülle?«
    »Ehrlich gesagt, Kapteyn, nein. Trotz der Position Eurer Familie kann man Euch kaum als Mann von Ansehen oder Beziehungen bezeichnen. Ihr seid halb kolonialer Abstammung und wart Verbindungsoffizier einer entehrten Kolonialeinheit. Muss ich ein noch deutlicheres Bild malen, warum so manche vorsichtige Seele die Sorge um akkurate Informationen umtrieb? «
    »Nein, Hoheit. Ich verstehe.«
    »Gut.« Der Prinz grinste. »Aber Ihr und ich werden jetzt einmal Details besprechen, und ich werde meinem Freund eine Order aufsetzen. Danach werden wir speisen, und Ihr werdet Euch heimwärts zur wohlverdienten Ruhe begeben. Eure anstrengende Reise beginnt schon bald.«
     
    Wie der Prinz es vorhergesagt hatte, wurde es ein angenehmer Abend mit Fasanenbraten und einheimischem Gemüse, verbunden mit wertvollen Lektionen über das Überleben in der Wildnis. Der Prinz verpackte sie alle in Anekdoten, was sie gleichzeitig leichter erinnerbar und weniger beleidigend machte. Am Ende des Abends war sich Owen bewusst, dass er noch viel zu lernen hatte, trotzdem hatte er ein ausgezeichnetes Fundament für weitere Erfahrungen geschaffen.
    Er verließ den Prinzen mit einem Lächeln auf den Lippen und einem warmen Gefühl im Magen.
    Beides verschwand abrupt, als an der ersten dunklen Ecke der Schaft einer Muskete auf seinen Schädel krachte.

NEUNTES KAPITEL
    28. April

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