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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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nicht, ich werde Eure Warnung beherzigen.« Owen folgte Bethany und fragte sich, ob er sie wohl bemerkt hätte, wäre sie mit den Kolonialtruppen nach Auropa gekommen. Vermutlich nicht, obwohl die Art, wie sie über den Markt ging, eine Anmut verriet, die im Feldlager garantiert aufgefallen wäre.

    »Ist Katherine auf den Kontinent gereist?«
    »Ja, doch niemals in ein Feldlager.« Owen schmunzelte. »Sie ist recht zart und liebt Tänze und schöne Kleider. Sie mag keine Morgenspaziergänge wegen des Taus und verabscheut schlammige Wege. Manchmal, wenn sie doch damit in Berührung kommt, wird ihr schwach, und nach einem Tagesmarsch durch die Wildnis in einem Wolkenbruch ein Zelt aufschlagen zu müssen, wäre ihr Tod.«
    »Klingt nach einem der Feenlee-Mädchen, mit denen mein Oheim Caleb verbandeln möchte.« Bethany senkte das Körbchen mit den Eiern in den großen Korb, dann hakte sie sich bei ihm unter. »Zeit, nach Hause zu gehen.«
    Owen sah nach oben und las die Zeit von der Uhr am Regierungshaus. »Das ist es allerdings. Ich werde Euch heimgeleiten. Später dann bin ich an der Regimentslagerhalle mit Nathaniel Wald verabredet.«
    Ein Schauder durchlief Bethany.
    »Warum diese Reaktion?«
    »Ich mag den Mann nicht, Kapteyn Radband. Ich weiß, der Prinz hält viel auf ihn, und er ist der beste Waldläufer der Kolonie … mag sein, sogar sämtlicher Kolonien, doch das entschuldigt nicht sein Benehmen.«
    »Auf welches Benehmen bezieht Ihr Euch?«
    »Ich tratsche nicht, Sire.«
    Owen tätschelte ihre Hand. »Es war niemals meine Absicht, etwas Derartiges anzudeuten, Fräulein Frost, und ich entschuldige mich für einen solchen Eindruck. Ich muss nur wissen, ob sein Verhalten meine Mission gefährdet.«
    »Das glaube ich kaum, aber sicher weiß ich es nicht. Außerhalb von Port Maßvoll sollte er sich besser im Griff haben.« Bethany verzog das Gesicht. »Ich weiß, das ist Euch keine Hilfe.
Und fragt meinen Bruder nicht nach ihm. Caleb vergöttert ihn geradezu. Aber bitte seht Euch vor.«
    »Das werde ich. Ich verspreche es.« Owen setzte bewusst ein breites Lächeln auf. »Ich bin sicher, meine Mission wird ebenso friedlich verlaufen wie unser Spaziergang über diesen Markt, wenn auch nicht entfernt in derart angenehmer Begleitung. «
     
    Der missmutige Ausdruck auf Lieftenant Palmerstons Gesicht erfüllte Owen mit Genugtuung. Allerdings hätte er sich gewünscht, die Ursache zu sein. Stattdessen wandte Palmerston sich an ihn um Beistand, während ein amüsierter Nathaniel Wald sich das Ganze anschaute.
    Palmerston hob die Hände. »Kapteyn Radband, ich habe getan, was Ihr mir aufgetragen habt. Ich habe Eure Ausrüstung komplett zusammengestellt und hatte alles fertig und verpackt.« Er deutete auf einen Stapel neben der Tür. »Aber dann ist dieser Herr gekommen und hat alles ruiniert.«
    Owen warf einen Blick hinüber zu Wald, der neben einem sehr viel kleineren Vorratsstapel stand. »Ich dachte, Sire, wir hätten uns für halb drei Uhr verabredet. Habe ich mich in der Zeit geirrt?«
    Nathaniel schüttelte den Kopf. »Hab Euch mit dem Frost-Mädchen einkaufen gesehen. Dachte mir, ich komm mal hier runter und schau mich um.«
    Owen betrachtete die beiden Stapel. Der größere enthielt nahezu alles, was auf Owens Liste gestanden hatte, einschließlich Bündeln von Tuch, Glasperlen und anderen Handelsgütern, etwas Eisenwerk, sowie ein Kasten mit einem Sextanten, mehrere Bücher, zwei Fässer mit Pökelfleisch, zwei Kisten Zwieback, Decken, Sättel und Zaumzeug und Futter für die Pferde.

    Der andere Stapel wirkte im Vergleich winzig. Wald hatte eine einzelne Muskete beiseitegelegt, eine Pistole, Kugeln und Schwefel, einen Beutel mit Nahrung, einen zweiten mit fertiggerollten Patronen für die Waffen, ein Messer, ein kleines Beil, zwei Feldflaschen, eine einzelne Decke und einen Rucksack, in den die zusätzliche Munition und seine Tagebücher, ein kleines Fernrohr und Socken zum Wechseln passten.
    »Lieftenant Palmerston, würdet Ihr uns einen Moment entschuldigen? «
    Der Quartiermeister stand hastig auf und ging. Er zog die Tür hinter sich zu, aber nicht ins Schloss.
    Das besorgte Owen für ihn. »Meister Wald, ich weiß Eure Beziehung zum Prinzen zu schätzen. Mir wurde versichert, dass Ihr der beste Waldläufer in den Kolonien seid. Aber, Sire, ich habe eine Auftrag zu erfüllen.«
    Wald lehnte sich an die Wand. »Ihr sollt doch auskundschaften, wo die Ryngen sind, und Meldung machen. Und Euch unterwegs

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