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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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mir jemand meine eigenen Geschlechtsorgane unter die Nase hielt. »Hier.« Er deutete auf einen dunklen Fleck an meinem linken Hoden. »Das ist die Geschwulst. Ziemlich dicker Brocken. Es ist auf jeden Fall Krebs.
    Ich sah ihn mit finsterer Miene an. »Wissen Sie, Dr. Rusell, die meisten Ärzte hätten eine etwas einfühlsamere Methode
gewählt, um mich mit dieser Neuigkeit zu konfrontieren.«
    »Verzeihen Sie, Mr. Perry«, sagte er. »Ich möchte nicht gefühllos erscheinen. Aber das ist kein ernsthaftes Problem. Selbst auf der Erde ist Hodenkrebs sehr leicht zu behandeln, vor allem im Frühstadium wie in Ihrem Fall. Schlimmstenfall würden Sie einen Hoden verlieren, was allerdings kein großes Problem wäre.«
    »Außer man ist der Besitzer des betreffenden Hodens.«
    »Das ist eher eine psychologische Angelegenheit. Bitte machen Sie sich deswegen keine Sorgen. In ein paar Tagen werden Sie eine körperliche Generalüberholung erhalten, und dabei werden wir uns auch um Ihren Hoden kümmern. Bis dahin wird die Sache für Sie völlig unproblematisch sein. Der Krebs beschränkt sich auf den Hoden. Er hat sich noch nicht auf die Lungen oder die Lymphknoten ausgebreitet. Sie haben nichts zu befürchten.«
    »Werde ich nicht mehr mit den Eiern schaukeln können?«, fragte ich.
    Dr. Russell lächelte. »Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen. Abgesehen vom Krebs, der, wie gesagt, nicht weiter problematisch ist, sind Sie so gut in Form, wie man es von einem Mann im Ihrem Alter erwarten kann. Das ist eine gute Nachricht. Im Augenblick müssen wir Sie nicht weiter behandeln.«
    »Was hätten Sie getan, wenn Sie etwas wirklich Schlimmes gefunden hätten?. Zum Beispiel, wenn der Krebs unheilbar gewesen wäre?«
    »›Unheilbar‹ ist ein ziemlich ungenauer Begriff, Mr. Perry«, sagte der Arzt. »Auf lange Sicht sind wir alle unheilbare Fälle. Bei dieser Untersuchung geht es nur darum, alle Rekruten zu
stabilisieren, die in unmittelbarer Lebensgefahr schweben, damit sie die nächsten paar Tage überstehen. Der Fall Ihres bedauernswerten Zimmergenossen Mr. Deak ist gar nicht so ungewöhnlich. Wir haben viele Rekruten, die es nicht bis in mein Untersuchungszimmer schaffen. Das ist für uns alle nicht gut.«
    Dr. Russell konsultierte seinen PDA. »Im Fall von Mr. Deak, der an einem Herzinfarkt starb, hätten wir wahrscheinlich versucht, die Arterienverkalkung abzubauen und seine Arterienwände zu stärken, um Risse zu verhindern. Das ist die übliche Behandlungsmethode. Die meisten fünfundsiebzigjährigen Arterien können eine kleine Stärkung vertragen. Wenn Ihr Krebs bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hätte, hätten wir die Tumore so weit herausgeschnitten, dass sie keine unmittelbare Gefahr mehr darstellen und Sie in den nächsten Tagen keine Probleme damit haben.«
    »Warum hätten Sie den Krebs nicht behandelt? Das alles klingt, als hätten Sie mich auch vollständig heilen können, wenn Sie wollten.«
    »Wir könnten es, aber das wäre nicht notwendig«, sagte Dr. Russell. »In ein paar Tagen werden Sie einer wesentlich gründlicheren Behandlung unterzogen. Wir sorgen nur dafür, dass Sie bis dahin durchhalten.«
    »Was meinen Sie überhaupt mit einer ›wesentlich gründlicheren Behandlung‹?«
    »Ich meine damit, dass Sie sich anschließend fragen werden, weshalb Sie sich jemals wegen eines kleinen Krebstumors an Ihrem Hoden Sorgen gemacht haben«, erklärte er. »Das können Sie mir glauben. Jetzt müssen wir nur noch eine Kleinigkeit erledigen. Beugen Sie bitte den Kopf vor.«
    Ich tat es. Dr. Russell griff nach dem furchterregenden Arm
mit der Schale und setzte sie mir genau auf den Schädel. »Es ist wichtig, dass wir in den nächsten Tagen genaue Daten über Ihre Hirnaktivitäten erhalten«, sagte er und trat zurück. »Deshalb werde ich Ihnen ein paar Sensoren in den Kopf implantieren.« Wieder tippte er auf den Bildschirm seines PDA, eine Handlung, die mir immer suspekter wurde. Ich hörte ein saugendes Geräusch, als sich die Schale auf meine Schädeldecke legte.
    »Wie werden Sie das machen?«, fragte ich.
    »Sie spüren in diesem Moment vermutlich ein leichtes Kribbeln auf Ihrer Kopfhaut und im Nacken«, sagte Dr. Russell, und so war es. »Das sind die Injektoren, die sich in Stellung bringen. Die Sensoren werden durch kleine Nadeln eingeführt. Die Sensoren selbst sind winzig, aber es sind eine ganze Menge. Etwa zwanzigtausend. Keine Sorge, sie sind völlig steril.«
    »Wird es wehtun?«,

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