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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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schicken, weil junge Leute viel mehr Nutzen für die Gesellschaft haben. Sie haben noch ihr ganzes Leben vor sich, während man auf uns problemlos verzichten kann.«
    »Also werden wir vielleicht alt bleiben, aber sehr, sehr gesund sein«, sagte Harry.
    »Darauf will ich hinaus«, bestätigte Thomas.
    »Hör auf damit. Damit reißt du mich runter«, sagte Harry.
    »Ich werde die Klappe halten, wenn du mir deinen Obstsalat gibst«, sagte Thomas.
    »Selbst wenn wir zu gesunden, durchtrainierten Fünfundsiebzigjährigen werden«, sagte Susan, »würden wir trotzdem immer älter werden. In fünf Jahren wären wir nur noch gesunde, durchtrainierte Achtzigjährige. Es muss eine Obergrenze geben, was unsere Tauglichkeit als Soldaten betrifft.«
    Thomas zuckte die Achseln. »Wir haben uns für zwei Jahre verpflichtet. Vielleicht reicht es, wenn sie unsere Funktionsfähigkeit für diesen Zeitraum aufrechterhalten. Der Unterschied
zwischen fünfundsiebzig und siebenundsiebzig Jahren ist nicht so groß wie zwischen fünfundsiebzig und achtzig. Oder zwischen siebenundsiebzig und achtzig. Jedes Jahr melden sich Hunderttausende von uns. Nach zwei Jahren ersetzen sie uns einfach durch eine Truppe aus jüngeren Rekruten.«
    »Wir können bis zu zehn Jahre lang verpflichtet werden«, sagte ich. »So steht es im Kleingedruckten. Das würde dafür sprechen, dass sie die technischen Möglichkeiten besitzen, uns über diesen Zeitraum fit zu halten.«
    »Und sie haben unsere DNS gespeichert«, sagte Harry. »Vielleicht haben sie schon Ersatzteile für uns geklont oder etwas in der Art.«
    »Das ist denkbar«, räumte Thomas ein. »Aber es würde viel Arbeit machen, jedes einzelne Organ, jeden Knochen, jeden Muskel, jeden Nerv von einem geklonten Körper in unseren zu transplantieren. Und danach hätten wir immer noch unsere alten Gehirne, die sich nicht transplantieren lassen.«
    Thomas blickte sich um und erkannte, das er den ganzen Tisch deprimiert hatte. »Ich will damit nicht sagen, dass wir auf gar keinen Fall wieder jung sein werden. Allein das, was wir in diesem Schiff sehen, überzeugt mich, dass die Koloniale Union viel bessere Technik besitzt, als wir zu Hause auf der Erde haben. Doch als Arzt muss ich sagen, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, wie sich der Alterungsprozess auf so dramatische Weise umkehren ließe, wie wir alle zu glauben oder zu hoffen scheinen.«
    »Die Entropie ist eine böse Hexe«, sagte Alan. »Es gibt fundierte Theorien, die diese Behauptung stützen.«
    »Es gibt jedoch einen Beweis, der darauf hindeutet, dass man unseren körperlichen Zustand in jedem Fall verbessern wird«, sagte ich.

    »Verrate ihn mir bitte ganz schnell«, sagte Harry. »Toms Theorie von der ältesten Armee der Galaxis verdirbt mir den Appetit.«
    »Genau darum geht es«, sagte ich. »Wenn sie unsere Körper nicht reparieren könnten, würden sie uns kein Essen auftischen, dessen Fettgehalt die meisten von uns innerhalb eines Monats umbringen dürfte.«
    »Das ist wahr«, sagte Susan. »Ein beeindruckendes Argument, John. Ich fühle mich schon viel besser.«
    »Vielen Dank«, sagte ich. »Dieser Beweis stärkt mein Vertrauen in die Medizin der Kolonialen Verteidigungsarmee so sehr, dass ich mir noch einen Nachschlag holen werde.«
    »Bring mir ein paar Pfannkuchen mit, wenn du sowieso gehst«, sagte Thomas.

    »He, Leon«, rief ich und stieß gegen seine Fettmassen. »Steh auf. Die Schlummerzeit ist vorbei. Du hast um acht eine Verabredung.«
    Leon lag wie ein nasser Sack in seiner Koje. Ich verdrehte die Augen, seufzte und bückte mich, um ihm einen stärkeren Schubs zu versetzen. Dabei fiel mir auf, dass seine Lippen blau waren.
    Ach, du Scheiße! , dachte ich und schüttelte ihn. Keine Reaktion. Ich griff seinen Oberkörper und zog ihn von der Koje auf den Boden. Er war furchtbar schwer.
    Ich zog meinen PDA hervor und forderte medizinische Unterstützung an. Dann ging ich über ihm in die Knie und pumpte ihm per Mund-zu-Mund-Beatmung Luft in die Lungen und bearbeitete seinen Brustkorb, bis zwei Mediziner der KU eintrafen und mich von ihm wegzogen.

    Mittlerweile hatte sich eine kleine Menge vor der offenen Tür versammelt. Ich sah Jesse und reichte ihr die Hand, um sie in den Raum zu ziehen. Sie sah Leon am Boden liegen und schlug sich erschrocken die Hände vor den Mund. Ich drückte sie kurz an mich.
    »Wie geht es ihm«, fragte ich einen der Kolonialen, der seinen PDA konsultierte.
    »Er ist tot«, sagte der Mann. »Schon

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