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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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fragte ich.
    »Nicht sehr«, sagte er und tippte auf den PDA. Zwanzigtausend Mikrosensoren schossen schlagartig in meinen Schädel. Es fühlte sich an, als würde man mit mehreren Axtstielen gleichzeitig gegen meinen Kopf hämmern.
    »Verdammte Scheiße!« Ich wollte nach meinem Kopf greifen, doch meine Hände schlugen nur gegen die Tür des Sarkophags. »Sie Mistkerl!«, brüllte ich Dr. Russell an. »Sie haben gesagt, dass es nicht wehtun würde.«
    »Ich sagte ›nicht sehr‹.«
    »Nicht so sehr, als würde mir ein Elefant auf dem Kopf herumtrampeln?«
    »Nicht so sehr wie das, was Sie spüren werden, wenn sich die Sensoren miteinander verbinden«, sagte Dr. Russell. »Das Gute daran ist, dass der Schmerz aufhört, sobald die Verbindungen
hergestellt sind. Jetzt bleiben Sie bitte ganz ruhig. Es wird nur eine Minute dauern.«
    Wieder tippte er auf den PDA. Achtzigtausend Nadeln schossen kreuz und quer durch meinen Schädel.
    Ich hatte nie zuvor ein so intensives Verlangen verspürt, einem Arzt den Hals umzudrehen.

    »Ich weiß nicht«, sagte Harry. »Ich finde, es ist ein interessanter Look.« Er rieb sich den Schädel, der wie bei uns allen mit einem gesprenkelten Grau überzogen war, während zwanzigtausend subkutane Sensoren seine Hirnaktivitäten registrierten.
    Die Frühstückstruppe hatte sich zum Mittagessen wieder versammelt. Diesmal wurde sie durch Jesse und ihre Zimmergenossin Maggie vervollständigt. Harry hatte erklärt, dass wir nun offiziell eine Clique bildeten, die er auf den Namen »Alte Scheißer« taufte. Außerdem forderte er, dass wir uns eine Essensschlacht mit dem Nachbartisch lieferten, doch sein Antrag wurde abgelehnt, hauptsächlich aufgrund des Vetos von Thomas, der darauf hinwies, das alle Lebensmittel, die wir durch die Gegend warfen, nicht mehr von uns verspeist werden konnten. Zudem war das Mittagsbüffet noch besser als das Frühstück, auch wenn eine Steigerung kaum vorstellbar war.
    »Und es hat noch einen positiven Effekt«, sagte Thomas. »Nach dieser Gehirnoperation heute Vormittag war ich so sauer, dass ich fast den Appetit verloren hätte.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Susan.
    »Dir scheint entgangen zu sein, dass ich ›fast‹ gesagt habe«, entgegnete Thomas. »Ich hätte wirklich gerne einen von diesen Särgen in meiner Praxis gehabt. Damit hätte ich meine
Arbeitszeit um achtzig Prozent reduzieren und viel häufiger Golf spielen können.«
    »Ich bin beeindruckt, wie viel dir am Wohl deiner Patienten liegt«, sagte Jesse.
    »Ich habe mit den meisten Golf gespielt«, sagte Thomas. »Sie wären genauso begeistert gewesen wie ich. So sehr es mich schmerzt, es zugeben zu müssen, aber dieses Ding hat meinem Arzt zu einer viel genaueren Diagnose verholfen, als sie mir jemals möglich gewesen wäre. Es ist der Traum eines jeden Mediziners. Es hat einen mikroskopisch kleinen Tumor in meiner Bauchspeicheldrüse festgestellt. Zu Hause hätte ich ihn erst diagnostizieren können, wenn er wesentlich größer geworden wäre oder ein Patient mit eindeutigen Symptomen zu mir gekommen wäre. Wurden bei jemandem von euch unerwartete Zipperlein gefunden?«
    »Lungenkrebs«, sagte Harry. »Ein paar kleine Flecken.«
    »Zysten am Eierstock«, sagte Jesse.
    Maggie nickte nur.
    »Rheumatoide Arthritis im Frühstadium«, sagte Alan.
    »Hodenkrebs«, sagte ich.
    Alle Männer am Tisch zuckten zusammen. »Autsch«, sagte Thomas.
    »Der Arzt versicherte mir, dass ich es überleben werde«, sagte ich.
    »Nur dass du beim Gehen humpeln wirst«, sagte Susan.
    »Es reicht! Ich möchte dazu keine dummen Sprüche mehr hören!«
    »Ich verstehe nur nicht, warum man unsere kleinen Probleme nicht behoben hat«, sagte Jesse. »Mein Arzt zeigte mir eine Zyste von der Größe einer Kaugummikugel, aber er meinte, ich sollte mir deswegen keine Sorgen machen. Ich glaube,
ich bin einfach nicht der Typ, der sich wegen einer solchen Sache keine Sorgen machen wird.«
    »Thomas, du bist doch angeblich Arzt«, sagte Susan und klopfte sich auf die grau gespenkelte Schädeldecke. »Was hat es mit diesen kleinen Scheißdingern auf sich? Warum macht man nicht einfach eine Tomografie von unserem Gehirn?«
    »Wenn ich raten müsste«, sagte Thomas, »und mehr kann ich nicht tun, denn ich habe nicht den leisesten Schimmer, würde ich sagen, dass sie sehen wollen, wie unsere Gehirne arbeiten, während wir ausgebildet werden. Das geht nicht, während wir an eine Maschine angeschlossen sind, also schließen

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