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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Robbins und Wilson sich geirrt.«
    Matton stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. »Die beiden haben sich geirrt, Szilard, und zwar ohne jedes ›vielleicht‹. Allerdings anders, als Sie zu glauben scheinen. Und wollen Ihre Leute wirklich den Babysitter für einen Säugling im Körper eines Erwachsenen spielen und warten, bis sein ›Bewusstsein Fuß gefasst hat‹? Ich vermute, Ihre Antwort lautet ›nein‹, und ich werde es auf gar keinen Fall machen. Wir haben schon jetzt viel zu viel Zeit damit vergeudet.« Als Mattson mit dem Händewaschen fertig war, suchte er nach einem Handtuchspender.
    Szilard zeigte auf die gegenüberliegende Wand. »Die Handtücher sind alle.«
    » Natürlich sind sie das!«, regte sich Mattson auf. »Die
Menschheit kann genetisch maßgeschneiderte Soldaten bauen, aber sie schafft es nicht, in ihren Scheißhäusern Papierhandtücher in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen.« Er schüttelte die Hände ab und wischte sich die restliche Feuchtigkeit an den Hosenbeinen ab.
    »Lassen wir das Problem der Papierhandtücher vorläufig außer Acht«, schlug Szilard vor. »Heißt das, Sie wollen den Soldaten mir überlassen? Wenn Sie es tun, würde ich seinen BrainPal einschalten lassen und ihn so schnell wie möglich in einen Ausbildungstrupp bringen.«
    »Warum haben Sie es plötzlich so eilig?«, fragte Mattson misstrauisch.
    »Er ist ein voll funktionsfähiger Soldat. Ich würde zwar nicht sagen, dass ich es eilig habe, aber Sie wissen genauso gut wie ich, wie hoch die Fluktuationsrate in der Spezialeinheit ist. Wir brauchen ständig neue Leute. Ansonsten möchte ich es einfach so ausdrücken: Ich bin zuversichtlich, dass sich dieser spezielle Soldat noch als sehr nützlich erweisen könnte.«
    »Ihr Optimismus ist beneidenswert«, sagte Mattson.
    Szilard lächelte. »Wissen Sie, wie die Soldaten der Spezialeinheit zu ihren Namen kommen, General?«
    »Sie werden nach Wissenschaftlern und Künstlern benannt.«
    »Nach Wissenschaftlern und Philosophen«, präzisierte Szilard. »Zumindest die Nachnamen. Die Vornamen sind völlig gängige Vornamen und werden zufällig ausgewählt. Ich bin nach Leo Szilard benannt. Er gehörte zum Wissenschaftlerteam, das die erste Atombombe baute, was er später bitter bereute.«
    »Ich weiß, wer Leo Szilard war, Szilard«, sagte Mattson.
    »Ich wollte auch nichts dergleichen andeuten, General. Obwohl
man bei Naturgeborenen nie weiß. Sie haben seltsame Wissenslücken.«
    »Während unserer weiterführenden Ausbildung haben wir die meiste Zeit darauf verwendet, Sexualpartner zu finden«, sagte Mattson. »Das hat uns daran gehindert, gründlichere Kenntnisse über Wissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts zu erwerben.«
    »Kaum zu glauben.« Szilard lächelte und setzte dann seinen Gedankengang fort. »Szilard war nicht nur ein fähiger Wissenschaftler, er hat außerdem sehr gute Voraussagen getroffen. Er hat beide Weltkriege im zwanzigsten Jahrhundert und weitere größere Ereignisse vorhergesehen. Das hat ihn ziemlich nervös gemacht. Er legte großen Wert darauf, nur in Hotels zu wohnen und immer einen fertig gepackten Koffer dabeizuhaben. Für alle Fälle.«
    »Faszinierend«, sagte Mattson. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich behaupte nicht, auf irgendeine Weise mit Leo Szilard verwandt zu sein«, sagte Szilard. »Ich trage nur zufällig seinen Namen. Aber ich glaube, dass ich die Fähigkeit zur Vorhersage mit ihm gemeinsam habe, vor allem, wenn es um Kriege geht. Ich glaube, dass der Krieg, der gerade heraufzieht, ziemlich schlimm wird. Aber das ist nicht nur Spekulation. Unser Geheimdienst hat viele Informationen gesammelt, nachdem die Leute jetzt wissen, wonach sie Ausschau halten müssen. Und man braucht keine geheimdienstlichen Informationen, um zu erkennen, dass es ziemlich schlecht um die Menschheit steht, wenn wir es gleichzeitig mit drei nichtmenschlichen Spezies zu tun bekommen.« Szilard deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Labor. »Dieser Soldat besitzt vielleicht nicht Boutins Erinnerungen, aber er hat trotzdem etwas von Boutin in
sich – in seinen Genen. Ich glaube, dass das eine Rolle spielen wird, und wir brauchen jetzt jede Hilfe, die wir bekommen können. Man könnte ihn als meinen gepackten Koffer bezeichnen.«
    »Sie wollen ihn nur wegen einer Vorahnung haben?«, fragte Mattson.
    »Unter anderem.«
    »Manchmal merkt man, dass Sie eigentlich noch ein Teenager sind, Szilard.«
    »Überlassen Sie mir diesen Soldaten,

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