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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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und hatten Zugang zum allgemeinen Kanal, um sich an Gesprächen
beteiligen und Informationen über die bevorstehende Mission austauschen zu können, aber von der Intimität innerhalb ihres Ausbildungstrupps war hier nichts zu spüren. Jared warf einen Blick auf Harvey und fragte sich nicht zum ersten Mal, ob die Integration lediglich ein Hilfsmittel für die Ausbildung war. Wenn, dann kam es ihm grausam vor, die Leute damit vertraut zu machen, nur um es ihnen später wieder wegzunehmen. Andererseits hatte er deutliche Hinweise auf die Integration seiner Kameraden bemerkt, die subtilen Bewegungen, die auf eine unausgesprochene allgemeine Verständigung hindeuteten, und Sinneswahrnehmungen, die über persönliche Erfahrungen hinausgingen. Jared und Pauling sehnten sich nach dieser Gemeinsamkeit, aber sie wussten auch, dass die Verweigerung ein Test war, mit dem die anderen ihre Reaktionen prüfen wollten.
    Zum Ausgleich für die mangelnde Integration mit ihrer Staffel war die Verbindung zwischen Jared und Pauling besonders intensiv. Sie verbrachten gegenseitig so viel Zeit in ihren Köpfen, dass sie sich am Ende der ersten Woche trotz ihrer Zuneigung beinahe satt hatten. Sie mussten feststellen, dass es auch so etwas wie zu viel Integration gab. Die beiden lockerten die Angelegenheit ein wenig, indem sie Steven Seaborg aufforderten, sich mit ihnen zu integrieren. Seaborg, dem die Leute von der Ersten Staffel genauso die kalte Schulter gezeigt hatten, der sich aber mit niemandem aus dem Ausbildungstrupp trösten konnte, hatte das Angebot mit geradezu peinlicher Dankbarkeit angenommen.
    Jared schaute Jane Sagan an und fragte sich, ob die Kommandantin der Staffel es dulden würde, dass Sarah und er während der Mission nicht integriert waren, denn so etwas konnte gefährlich werden. Zumindest für ihn und Pauling.

    Als würde sie auf seine Gedanken reagieren, blickte Sagan zu ihm herüber, bevor sie sprach.::Eure Befehle::, sagte sie und schickte ihnen einen Lageplan der kleinen Gettysburg-Kolonie, in der ihre Einsatzgebiete markiert waren.::Vergesst nicht, dass wir schnell und gründlich vorgehen müssen. Es wurden keine weiteren Skip-Drohnen geortet, also sind sie entweder alle tot oder haben sich irgendwo verkrochen, von wo sie keine Nachricht abschicken können. Unser Ziel besteht darin, die Kolonie von Rraey zu säubern und der Kolonie selbst so wenig Schaden wie möglich zuzufügen. So wenig wie möglich, Harvey.:: Dabei starrte sie eindringlich den Soldaten an, der sich unbehaglich wand.::Ich habe nichts dagegen, Sachen in die Luft zu jagen, wenn es nötig ist, aber alles, was wir zerstören, wird diesen Siedlern anschließend fehlen.::
    ::Was?::, sagte Roentgen.::Soll das etwa heißen, dass diese Leute hier bleiben dürfen? Falls sie überhaupt noch leben?::
    ::Es sind wilde Kolonisten::, sagte Sagan.::Wir können sie nicht dazu zwingen, sich intelligent zu verhalten.::
    ::Natürlich könnten wir sie zwingen!::, erwiderte Harvey.
    ::Aber wir werden es nicht tun::, erklärte Sagan.::Wir haben drei Neulinge dabei, die wir unter unsere Fittiche nehmen müssen. Roentgen, du bist für Pauling verantwortlich. Ich übernehme Dirac. Die anderen von euch übernehmen ihre Aufgaben in Zweiergruppen. Wir werden hier landen:: – ein kleiner Kreis wurde in die Karte eingeblendet -::und ich überlasse es eurer eigenen Kreativität, dorthin zu kommen, wo ihr gebraucht werdet. Denkt daran, auf eure Umgebung und den Feind achtzugeben. Eure Augen sind die Augen von uns allen.::
    ::Zumindest für einige von uns::, sagte Pauling über ihre Privatverbindung zu Jared. Dann spürten die beiden plötzlich
den sinnlichen Ansturm der Integration, das Hyperbewusstsein vieler verschiedener Blickwinkel, die sich mit dem eigenen überlagerten. Jared bemühte sich, nicht die Fassung zu verlieren.
    ::Mach dich bloß nicht nass::, sagte Harvey, was amüsierte Reaktionen von den anderen auslöste.
    Jared ging nicht darauf ein, sondern nahm die Emotionen und Informationen auf, die seine Kameraden ihm übermittelten, das Vertrauen in ihre Fähigkeit, die Rraey zu besiegen, eine Unterschwingung früherer Planungen für diese Mission, eine angespannte und subtile Vorfreude, die anscheinend nur wenig mit dem bevorstehenden Kampf zu tun hatte, und die gemeinsame Überzeugung, dass es sinnlos war, Rücksicht auf unbeschädigte Gebäude zu nehmen, da die Kolonisten mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso längst tot waren.

    ::Hinter dir::, hörte Jared

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