Krieg der Kulturen (German Edition)
Beteiligung von Kindern in den
Medien erscheinen, dann gibt es einen Aufschrei der
Bevölkerung und jeder möchte zumindest dann eine
bessere Verkehrsordnung.
Großstädter haben sich ja an die katastrophale Stadt
gewöhnt. Irgendwann schafften wir es auch durch den
Verkehr zurück zu unserem Appartement.
Während Lars die Tür aufschloss, kam uns mein Kater mit
schneeweißen Füßchen entgegen.
Schnell rannte ich ins Bad, bevor unsere Bodyguards sich
umsehen konnten, ließ dabei alles Getragene fallen, holte
einen Lappen, mit dem ich seine lustigen kleinen Pranken
abwischte, wobei ich über ihn schmunzelte, denn er kam
mir vor wie der gestiefelte Kater, nur dass er keine Stiefel
anhatte, sondern seine kleinen Pfoten waren in Milch
getränkt.
Neugierig schaute er auf meinen Einkauf, es könnte ja
schließlich auch für ihn etwas dabei sein.
Max packte inzwischen alles aus und setzte sich in der
Küche an den noch leeren Tisch.
Nach einigen Minuten Ruhe sagte er zu mir, „ich möchte
dich, Lars, Dean und Mel, heute Abend zu einem Essen
einladen.“
„Oh! Was feiern wir?“, fragte ich mit einem Lächeln, als
wüsste ich inzwischen, was er feiern wollte.
„Meine Zulassung als Anwalt.“
Das hatte ich mir fast gedacht, aber ich wollte ihm die
Überraschung nicht verderben, also schwieg ich.
„Da freue ich mich aber riesig.“
„Mist, ich habe doch noch etwas vergessen zu kaufen und
müsste noch einmal zu einem Asia-Laden“, sagte Max zu
mir.
„Das übernehme ich, sagen sie mir nur, was sie haben
wollen“, meinte Dean zu Max.
Es gibt einen kleinen privaten Laden mit vielen asiatischen
Lebensmitteln in der Nähe unserer jetzigen Wohnung.
Soviel hatten wir beim Aussteigen gesehen. In dieser
Gegend, wo wir zurzeit wohnen, gab es viele Japaner,
Vietnamesen und noch einige andere Asiaten, sagte uns
der Pförtner. Max schrieb Dean einen kurzen Zettel, was
er noch brauchte.
„Was bereitest du denn da vor?", fragte ich neugierig.
„Lass dich überraschen.“
„Auf dein Verwöhnessen freue ich mich schon riesig.“
In aller Ruhe setzte ich mich in meinen Sessel, legte
meine Beine hoch, setzte meine Kopfhörer auf und hörte
eine romantische CD, um mich auf Maxs Menü
vorzubereiten.
Eine Wasserflasche stellte ich mir neben den Sessel,
danach schloss ich endlich die Augen, und träumte vor
mich hin von … jedoch sprang ich nach einem kurzen
Moment Ruhe auf, wischte mir den Schweiß aus meinem
total nassen Gesicht, zog mir ein anderes T-Shirt an und
schaute nach der Klimaanlage, die aus irgendeinem Grund
nicht mehr lief. Ich sollte den anderen davon erzählen …
später.
Danach legte ich mich wieder auf den Sessel und träumte
weiter.
Es war der heißeste Sommer seit der Aufzeichnung der
Wetterdaten, so hieß es.
Die Getränkemärkte kamen mit dem Nachbestellen nicht
hinterher, die Lebensmittelketten hatten Schwierigkeiten
mit dem Verfallsdatum und die Wasserwerke schlugen
wegen des hohen Verbrauchs Alarm. Die ganze Welt hatte
so eine Hitzewelle noch nie erlebt. Der Klimawandel fand
inzwischen wohl doch statt.
Sogar mein Kater suchte sich immer ein kaltes Plätzchen
mit angenehmen Temperaturen und besonders kühlem
Untergrund, was er nur im Bad fand.
Es war so heiß, wie in der Sahara um die Mittagszeit. Ich
selbst war zwar noch nie in dieser Wüste gewesen, jedoch
von Sabrina, meiner besten Schulfreundin hörte ich, dass
der Sommer dort ähnlich heiß ist. Sie war als Journalistin
wegen einer Reportage von ihrer Zeitung dort früher
einmal hingeschickt worden.
Ups, Max nahm mir die Kopfhörer ab.
„Hast du mein Klopfen nicht gehört?“
„Nein.“
„Ich bereite jetzt alles vor.“
„Viel Spaß!“
Er ging in die Küche, wo es schon wie in einem GourmetRestaurant roch. Meine Neugierde ließ mich einen kurzen
Blick hineinwerfen, aber erst, als ich sie betreten wollte,
sagte er gleich mit tiefer Stimme, „bleib bitte draußen!“
„Gut gebrüllt, Löwe!“
Mein Hunger steigerte sich in ein unersättliches Verlangen,
mein Blutzuckerspiegel sank in den Keller, mein Magen
grummelte vor Appetit.
Dann endlich war es so weit, er stand mit einem Tablett
vor mir, hinter ihm Lars und Dean, die, wie zwei Dackel
nur dem Geruch folgten, während Mel mit der Wache vor
der Tür an der Reihe war.
„Mm, das duftet.“
„Woher wusstest du es, wie gerne ich Lachs mit Ananas
esse?“
„Von deinen Eltern.“
„Das hätte ich mir eigentlich auch denken können.“
„Hoffentlich schmeckt es euch so gut, wie es
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