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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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und erst danach setzte
ich mich wieder zu Max.
Ich streichelte meinen Kater, der das intensiv genoss,
auch Max kam schnurrend, um sich einige
Streicheleinheiten von mir zu holen.
Nachdem beide meine Streicheleien genossen hatten,
schliefen sie kurz danach ein. Ich schlich mich in mein von
der Agentur neu eingerichtetes Atelier, um kreativ zu
werden.
Ich setzte mich vor eine leere Leinwand und starrte sie
an. Ab und zu schaute ich aus dem Fenster und begriff,
dass ich gar nicht in der Lage war, etwas Kreatives zu
leisten, da ich laufend nur an das gestohlene Gemälde
dachte. Also verließ ich das Atelier wieder, ohne einen
Finger gerührt zu haben.
Max war inzwischen auf der Couch fest eingeschlafen.
Ich warf einen Blick auf die Nachrichten von dem
Anschlag.
Diese Glaubenskrieger waren Fanatiker, die alle
Ungläubigen töten wollten, wie es der Koran ihnen
vorschrieb. Es seien Menschen dritter Klasse, denen in der
Scharia sogar das Recht auf Leben aberkannt worden war.
Als Deutsche erinnert mich das stark an Hitler und die
Judenvernichtung.
Er war genau so ein Fanatiker wie die Terroristen, glaubte
an die Weltherrschaft, mordete und verfolgte alle
diejenigen, die sich ihm in den Weg stellten.
Die Attentate in der ganzen Welt werden immer
grausamer, um die Menschen in Angst und Schrecken zu
versetzen. Wobei ich glaube: die Geschichte wiederholt
sich, nur noch heimtückischer als sie einst war.
„Hoffentlich passiert es nie hier“, sagte Max, inzwischen
aufgewacht und meinem Blick auf die Zeitung folgend.
„Rom ist nicht weit weg“, erwiderte ich ihm und er
runzelte nur die Stirn, also fragte ich weiter, „vielleicht
ist Deutschland ein Schläferland?“ Wieder runzelte er sie
und diesmal verzog er auch noch sein Gesicht.
„Nach dem Weltgipfel im Tibet werden wir es wissen“,
sagte er zu meiner Beruhigung.
„Was für ein Gipfel?“
„Davon hab ich dir nie erzählt, oder?", fragte er.
„Nein, wovon redest du?“
„Meine Kanzlei Roth & Co. vertritt Scheich Abu Said, den
Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate", seufzte
er, "Jedes Land soll einen Repräsentanten zu diesem
Gipfel schicken, um einen gemeinsamen Kurs gegen die
sich entwickelnde Terrorgefahr zu beschließen. Und ich
bin der persönliche Vertraute des Scheichs, ich kenne ihn
aus meiner Studienzeit, bevor er die Amtsgeschäfte seines
Vaters übernehmen musste. Nur deswegen hat er mich
ausgewählt, obwohl es erfahrenere Leute dafür gibt, denn
er vertraut mir. Ich arbeite schon seit vielen Wochen
daran und durfte dir wegen der Brisanz der Sache nichts
erzählen.“
„Davon hast du mir nie etwas erzählt!“
„Aus gutem Grund, Liebes, es war nicht ungefährlich. Abu
hat es in einer an sich islamischen Gesellschaft nicht
leicht gemeinsame Sache mit uns Abendländern oder
Ungläubigen zu machen. Er hat aber zum Glück das Militär
und die meisten geistlichen Führer seines Landes hinter
sich und ist dadurch ein wichtiger Faktor für das Treffen.
Und genau aus diesem Grund werde ich bald wieder
abreisen müssen.“
„Ach das war es, worüber du mit Mel gesprochen hattest?“
„Ja, genau das. Nun weißt du es.“
„Das klingt sehr wichtig, ich freue mich, dass du das
machst, dann wird das wenigstens was“, lächelte ich ihn
an.
Max sah mich lächelnd an, fragte, ob wir den Abend in
Ruhe daheim verbringen wollten oder lieber ins Theater
gehen wollten, aber nach einem Blick in sein
Arbeitszimmer, erkannte ich durchaus seine Absicht im
Voraus.
„Ich habe noch viel Arbeit und möchte nicht gestört
werden!“
„Woran arbeitest du“, fragte ich ihn, aber er wollte, ohne
etwas zu sagen in sein Zimmer.
„Möchtest du vielleicht vorher noch eine Tasse Tee?",
fragte ich schnell, bevor er verschwand.
„Das wäre ganz lieb von dir.“
„Magst du noch etwas dazu?“
„Nein danke, ich werde die Nacht durcharbeiten.“
„Also gehe ich alleine schlafen?“
„Ja!“
Max setzte sich in das extra für ihn eingerichtete
Arbeitszimmer, während ich den Tee aufbrühte, so ganz
nebenbei mit meinem Kater Fangball spielte und merkte,
wie sehr mich all das mitgenommen hatte.
Max öffnete kurz seine Tür.
„Mmm, wie das duftet.“
„Du wolltest doch nicht gestört werden“, meinte ich
spitzzüngig.
„Bei diesem Geruch kann ich nicht widerstehen.“
„Na dann trink ein Glas.“
„Auf jeden Fall“, sagte er und holte sich eine Tasse vom
Tisch. Das war eine günstige Gelegenheit, ihn mir zu
schnappen und solange mit ihm zu kuscheln, bis er

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