Krieg der Kulturen (German Edition)
mit den Ornamenten
drum herum, aber heutzutage weiß man über die
Möglichkeiten der Technik.
Die Reporterin auf CNN berichtete etwas über einen
Flugzeugabsturz in Pennsylvania. Es wurden Bilder von
Rauchwolken in der Entfernung gezeigt, und Archivbilder
eines Mannes mit Vollbart.
Mittlerweile hatte der Wachmann auch den englischen
Sprachkanal gefunden und Max hörte nun, worum es ging.
„Und hier noch einmal aus Pennsylvania: Aus bisher
ungeklärten Ursachen ist ein Kleinflugzeug der Firma
Cessna auf ein Atomkraftwerk in Pennsylvania gestürzt.
Nach bisherigen Angaben ist der Reaktor nicht beschädigt
worden, aber das Kühlsystem scheint Fehlfunktionen zu
haben. Der Reaktor wurde abgestellt, aber man kann noch
nicht sagen, ob Radioaktivität ausgetreten ist. Laut
Regierungsangaben besteht kein Grund zur Beunruhigung.
Die Behörden haben das Gelände weiträumig abgesperrt
und beginnen mit der Evakuierung der umliegenden
Gegend.
Der im Bild sichtbare Pilot, George Hassan Winston, soll
der Pilot der Maschine gewesen sein. Nach bisherigen
Angaben seitens des FBI war er offenbar Mitglied einer
radikalen islamischen Sekte und …“
„Oh Gott!", dachte Max. „Kein Wunder, das hier solche
Aufregung herrscht!“
Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und schaute weiter
gebannt auf die Reportage, bis die Tür aufging und Abu
hereinkam.
„Max! Schön das Du da bist! Wie war der Flug?“
„Salam aleikum Abu, der Flug war gut, danke, aber die
Nachrichten … stimmt das?“
„Wir wissen es noch nicht, das FBI beharrt auf dieser
Verbindung zum Islam, und du weißt ja, wie sensibel sie
seit dem 11. September auf so etwas reagieren.“
„Ja, nur zu gut. Bringt das unsere Pläne für die Konferenz
in Gefahr?“
„Das weiß ich auch noch nicht, vielleicht hilft es uns
sogar, der Terrorismus nimmt täglich zu, und auch
Amerika ist nicht mehr sicher, wie man sieht …“
„Hoffen wir, dass es nicht so schlimm ist“, sagte Max,
aber er wusste, das Abu recht hatte. Ein terroristischer
Anschlag auf amerikanischem Boden würde die Amerikaner
noch rascher an den Konferenztisch bringen als bisher. Er
nahm einen letzten Schluck aus seinem Glas und folgte
Abu ins Arbeitszimmer, es gab noch viel zu tun …
12.Kapitel
Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich hilflos.
Normalerweise war ich sehr selbstständig, aber durch
mein Gemälde hat sich alles verändert. Ich komme mir vor
wie Richard Kimble auf der Flucht oder so ähnlich und
mein Kater musste all das mit ertragen. Der kleine Kerl tat
mir leid, aber irgendwie gefiel es ihm von einem Ort zum
anderen, zu reisen. Am Flughafen erwartete man uns
schon mit den neuesten Nachrichten aus den USA. Mel
sprach etwas weiter von mir entfernt mit einem Mann im
gut sitzenden grauen Anzug -sah sehr steril aus- und
unterhielt sich sehr angespannt mit ihm, bis endlich Dean
fragte, „wann fliegen wir los?“
„Einen Moment noch, bin sofort bei euch“, antwortete er.
In schnellen Schritten kam er zu uns, sprach etwas leiser
mit seinen Kollegen und sagte anschließend zu mir, „es
gab einen Zwischenfall in Pennsylvania -USA-.
„Miss Corin, wir haben noch keine Auskunft über ihren
Freund, der sich gerade im Nahen Osten aufhält. Seitdem
er im Palast seines Freundes Abu angekommen ist, fehlen
uns die Informationen, aber ich bin auf dem Laufenden,
und sofern ich etwas Genaueres erfahre, sage ich es ihnen
sofort“, verkündet Mel.
„Oh mein Gott, was ist bloß los in dieser verdammten
Welt.“
„Das wüsste ich auch gerne“, erwidert Dean, der mich
gerade beobachtete, wie ich starr vor dem Fernseher
stehen blieb. Inzwischen fragte ich mich selber, schaue
ich hin oder nicht, noch mehr Unerfreuliches kann ich
beim besten Willen nicht vertragen.
Meine Neugier gewann die Oberhand und ich sah mir die
Nachrichten an.
Es fielen harte Worte aus dem Mund des amerikanischen
Präsidenten und auch der Bevölkerung, denn sie hatten
den 11.September noch sehr gut in Erinnerung.
Mittlerweile wurde bekannt, dass durch das defekte
Kühlsystem einer der Reaktoren beschädigt wurde und
Radioaktivität austrat. Die Nachrichten zeigten noch mehr
Länder, die inzwischen intensiv diesen Terror bekämpfen
wollen, nur Deutschland debattiert noch immer um das
„WIE und WANN.“ Es sind eben die „Gutmenschen“, die
alles nur durch die rosarote Brille sehen, aber auch die
„typisch Deutschen“, die sich durch ihre Bürokratie selber
im Wege stehen.
Als wir endlich im Flugzeug saßen, ließen mich
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