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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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es raus geworfenes Geld, das
aber zumindest Eindruck auf die Gäste machte. Hier
waren sie alle, die Anführer der Kreuzfahrerstaaten, die
Herrscher über Wüsten und Öl und über Inselstaaten. Er
bedauerte, das Ausmaß der Konferenz nicht früher
erkannt zu haben. Eine wohl platzierte Bombe hätte die
Welt mit einem Schlag ins Chaos gestürzt und seine
Organisation hätte schnell die Oberhand gewinnen
können. Er musste sich enorm zusammenreißen, um nicht
einfach mit seiner Schusswaffe durch die Reihen zu gehen
und um sich zu feuern. Nur das Sicherheitspersonal des
tibetischen Hausbesitzers und die Scheichs waren hier
bewaffnet. Eine einmalige Gelegenheit, doch er hatte
noch keinen Überblick, wie er die Lage am besten nutzen
könnte. Es waren einfach zu viele Ziele hier anwesend,
und wenn er möglichst viele erwischen wollte, musste er
wohl überlegt handeln.
Er sah gerade durch die Liste der Teilnehmer und wieder
kribbelte es ihn, die Waffe zu zücken. Alle waren sie hier
und er musste klar denken. Allah war mit ihm, aber er
prüfte ihn aufs Schärfste. Sein Glauben und sein
Pflichtgefühl gegenüber seinem Scheich wurden geprüft
und eine Seite begann, zu gewinnen. Sie sollen mich nur
nicht reizen! Nicht provozieren lassen, immer lächeln! Er
durfte sich nicht zu etwas hinreißen lassen, er musste
überlegen …
***
    Jones und Robert gingen gerade die Eingangsstufen
herauf, während Louis mit dem Fahrer verhandelte.
Aufgrund des schlechten Wetters und der Tatsache, dass
sie ja eigentlich unangemeldet waren, mussten sie sich
eine Taxe nehmen. Das alleine zu bekommen war schon
schwer genug gewesen, aber keiner von ihnen sprach
tibetisch. Es stellte sich heraus, dass ihr Fahrer früher
einmal auf einer französischen Klosterschule war, ein
glücklicher Umstand für sie, aber weniger für Louis, der
nun am Haupteingang um den Fahrpreis feilschen musste.
Naja, er würde schon nachkommen, dachte Jones und
zeigte dem Wachposten an der Tür seinen Ausweis.
Ein NATO-Offizier war von ihrem Kommen unterrichtet
worden und hatte sie angekündigt. Andernfalls wären sie
gar nicht erst aufs Grundstück gelassen worden. Die
Sicherheitsmaßnahme war schon beeindruckend, auch
wenn er sich fragte, wen sie mit den Luftabwehrraketen
denn abschießen wollten. Die Terroristen hatten keine
Flugzeuge, soweit hatten sie über deren Organisation
schon herausgefunden, aber darum waren die drei ja hier,
sie wussten am meisten über den möglichen Attentäter.
Sie gingen im Haus den Gang entlang und wurden auf ein
Zimmer geführt, wo Louis sie einholte.
„Der war niemals auf einer Klosterschule!", meckerte der
Franzose, "der hat gefeilscht wie Orientale, hat mich fast
ausgezogen!“
Robert lachte und sie nahmen einen Kaffee aus der
bereitgestellten Kaffeekanne. Ihr Verbindungsoffizier gab
ihnen eine Teilnehmerliste.
„Wir brauchen eine Liste der Sicherheitsleute um Scheich
Said!", sagte Jones.
„Ich weiß, aber ich hab noch keine bekommen können.“
„Wie sollen wir dann den Attentäter finden?“
„Mischen sie sich unter die Gäste, mit ihrem Training
entdecken sie ihn vielleicht!", sagte der Offizier und legte
seine Tasche auf den Tisch, als er den Raum verließ.
Die drei schauten sich an und Jones öffnete die Tasche.
Hatte der Knabe ihnen doch tatsächlich drei Schusswaffen
reingeschmuggelt! Jeder nahm sich eine Waffe und
verbarg sie unter seinem Anzug.
„Ihr habt ihn gehört, ausschwärmen und die Augen offen
halten, der Kerl muss ja mal einen Fehler machen!“
Die anderen beiden nickten. Sie verließen den Raum und
begaben sich zum Konferenzzimmer.
***
    Unser Wagen war gut geheizt, was in diesem Land sicher
normaler Standard war.
Ich schaute zu Felix und er hatte sich schon in eine Ecke
seines Koffers gerollt. Dieser Koffer war schon bald sein
Zuhause, sooft wie er darin die Zeit verbringen musste.
Armer Felix dachte ich und streichelte ihn sanft durch das
Gitter hinweg.
Das Haus, wo diese Konferenz stattfindet, war sehr groß.
Es war schön gelegen mit einem sehr guten Blick ins Tal
hinein und hatte einen sehr gepflegten Garten, wenn man
von diesem seltsamen Monstrum auf einem der Hügel
absehen konnte. Es ragte gen Himmel und war sicher
nachträglich hierher gebracht worden.
Dean folgte meinem Blick und sagte „Luftabwehrraketen“
ich schaute ihn an. Raketen? Wie kann man nur Raketen
auf den Rasen stellen?
Der Wagen hielt an einer großen Treppe, die von Männern
mit Gewehren bewacht wurde. Überhaupt sah ich

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