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Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
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solch
bedeutenden Konferenz zu sein, was er nun wirklich
ehrlich meinte.
„Scheich Said, ich würde gerne mit ihrer Erlaubnis, bevor
die Konferenz startet eine kleine Ansprache mit Frau Corin
halten.“
„Eine kleine Ansprache“, sagte Abu und überlegte. Diese
Chloé Corin ist von den Terroristen gejagt worden wegen
eines Bildes, es wäre sicher ein guter Auftakt für die
Konferenz, dachte er und stimmte zu.
Ich sah, wie dieser Chinese, der sich als Mr. Chang
bezeichnete, nach seinem Gespräch mit Abu Said auf mich
zukam. Dieser Blick den Abu mir vorher zuwarf war
seltsam, als ob er mich abwägen würde!
„Miss Corin? Ich bin Mr. Chang, der Besitzer dieses
bescheidenen Hauses, das sie mit ihrer Anwesenheit
verschönern!“ sagte er.
„Danke Mr. Chang, sehr freundlich von Ihnen“, antwortete
ich, etwas ungeübt mit den Höflichkeitsfloskeln der
verschiedenen Kulturen.
„Darf ich sie bitten, mit mir eben zu dem Podium zu
kommen? Ich würde sie gerne den Menschen vorstellen.“
„Mich? Vorstellen?“ fragte ich entsetzt. Der Gedanke vor
all den Leuten zu posieren passte mir nun gar nicht! Max
sah mich an und nickte. Toll! Danke für deine
Unterstützung, dachte ich und folgte dem Chinesen zu
dem Podium, das an der Spitze des Raumes stand.
Er nahm das Mikrofon und begrüßte die Anwesenden.
„Sehr geehrte Ladys and Gentlemans. Ich freue mich, sie
auf meinem Anwesen begrüßen zu dürfen, auch wenn ich
bis vor wenigen Stunden nicht wusste, dass sie kommen
würden.“
Ein leichtes Lachen ging durch den Saal.
„Mein Name ist Wu Chang, und ich habe mein Haus für
diesen Abend Scheich Abu Said zur Verfügung gestellt. Ich
möchte Ihnen außerdem gerne jemanden vorstellen.“
Er zog mich an das Podium heran und sagte: „Dies ist Frau
Chloé Corin aus Berlin, Deutschland. Wie sie alle wissen,
ist sie die Schöpferin eines großartigen Gemäldes, das für
viel Aufsehen in der Welt gesorgt hat.“
Wieder ging ein Raunen durch die Menschenmenge. Diese
Leute kannten mich tatsächlich!
„Was sie nicht wissen, ist, dass diese Frau seit dem Tag
der Galerieeröffnung verfolgt worden ist, nicht von
Reportern, sondern von Terroristen!“
Nun fing er an, meine gesamte Geschichte zu erzählen.
Woher wusste er das alles? Ich schaute zu Max und konnte
auch in seinem Gesicht Überraschung erkennen. Mr. Chang
erzählte von dem Attentatsversuch in New York, unserer
Flucht nach Berlin, dem Weg nach Wien, der
Anschlagsdrohung auf das Ministerium, unserer Flucht
nach Bern, dem Anschlag auf den Tunnel, unsere weitere
Flucht nach Italien, dem Überfall in dem Wäldchen und
den Unfall am Athener Flughafen.
Dieser Mann wusste das alles! Aber es gab Lücken, die nur
ich erkennen konnte. Jemand hatte ihm die ganzen
Zwischenereignisse berichtet, aber die Details nicht
erwähnt, Sabrina und der Mikrochip tauchten nicht auf.
Dennoch hinterließ dieser Bericht seine Wirkung bei den
Anwesenden. Auf den Gesichtern war Entschlossenheit zu
sehen und teilweise sogar Zorn.
„Nun haben sie die einmalige Gelegenheit“, fuhr Chang
fort„ etwas zu unternehmen. Heute sind sie hier um eine
friedliche Lösung dieses Problems zu besprechen. Der
Wille und Wunsch nach Frieden und Ruhe hat sie hierher
geführt und sie alle wollen zu diesem Ziel beitragen!“
Die Gesichtszüge entspannten sich, es war wirklich
Frieden in ihnen zu erkennen. Dieser Chinese war ein
hervorragender Redner, er konnte die Stimmung der Leute
lenken, doch zu welchem Zweck, fragte ich mich.
„Nun, ich möchte aus dem heutigen Anlass Frau Corin
etwas geben was ich habe, etwas, das den Frieden in uns
allen widerspiegelt!", sagte er und gab ein Handzeichen
zur Wand auf der linken Seite. Die Menschen sahen sich
um und der Wachposten zog an einer Leine und ein
Gemälde an der Wand, das vorher kaum sichtbar von
einem Wandteppich verdeckt war, kam zum Vorschein.
Nicht irgendein Bild, MEIN Gemälde!
„Dieses Gemälde heißt „Frieden“ und wurde von Frau
Corin auf der Ausstellung in New York gezeigt. Wegen
eines Irrtums bekam es dort einen falschen Namen, und es
begann ein teuflischer Kreislauf. Dieses Gemälde spiegelt
die Gedanken des Betrachters wieder. Wenn er etwas
Friedliches denkt, sieht er Frieden, denkt er aber an Tod
und Krieg, wird genau dieses bei ihm angezeigt und seine
Gedanken verstärkt …“
Das war zu viel! Er konnte sich im Zaum halten, als diese
Leute über seine Organisation sprachen und den Kampf
gegen ihn und seine Brüder planten. Er konnte sich im
Zaum halten,

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